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0641 - Das Geisterspiel

Titel: 0641 - Das Geisterspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fürchten, daß Sie sich gegen ihn stellten?"
    Über Pturhs Gesicht glitt so etwas wie ein Lächeln.
    Die pergamentartige grüne Haut wurde von unzähligen Fältchen überzogen und glättete sich gleich darauf wieder.
    „Ich verhielt mich wie jemand, der unter Gedächtnisverlust leidet", erklärte er. „Nachdem Chakunt mir vergeblich einige Male Fallen gestellt hatte, um mich zu prüfen, hielt er meine Amnesie für echt."
    Er spreizte die Finger der rechten Hand über der schwarzen Scheibe, die er als Kodeimpulsgeber bezeichnet hatte. Für Rhodan war es faszinierend zu sehen, wie sich dabei zwischen den Fingern rudimentäre Schwimmhäute entfalteten.
    Es gibt so unendlich viele Formen intelligenten Lebens - und mir die wenigsten lernt man-jemals kennen, auch wenn man relativ unsterblich ist! dachte er.
    Knirschend wich ein Teil der Felswand beiseite. Eine Öffnung wurde sichtbar und im nächsten Augenblick flammte gelbes Licht dahinter auf.
    „Du hältst hier draußen Wache!" sagte Perry zu Gayt-Coor. „Wir dürfen nicht von Chakunt überrascht werden."
    Der Echsenabkömmling gab ein ärgerliches Zischen von sich, fügte sich jedoch.
    Sartair voran, drangen die anderen in den Geheimstützpunkt des Taranters ein. Was sie dort vorfanden, war für Perry Rhodan so' fremdartig, daß er nichts damit anzufangen wußte. Auch der Iksant stand verständnislos vor dem Dschungel aus glimmenden Metallstäben, pulsierenden Spiralen und scheinbar sinnlos umherirrenden Leuchtpunkten.
    Nur Pturh wußte offenbar sofort Bescheid.
    Er breitete die Arme aus, um seine Gefährten davon abzuhalten, sich dem Rätselhaften zu sehr zu nähern.
    „Eine Rückkopplungsapparatur mit dominantem Faktor!"
    flüsterte er, und in seiner Stimme schwang so etwas wie" die Bewunderung des Wissenschaftlers über eine großartige wissenschaftliche Leistung mit. „Es ist wirklich bedauerlich, daß ein so großer Geist sich nicht in die Gemeinschaft einzuordnen 'vermochte, sondern aus wissenschaftlichem Fanatismus den Weg des Verbrechens ging."
    „Können Sie mit der Apparatur umgehen?" erkundigte sich Rhodan.
    „Ich will es versuchen", antwortete Pturh. „Bevor ich auf Chakunt angesetzt wurde, mußte ich alles über sein wissenschaftliches Spezialgebiet lernen - auch über seine verbotenen Experimente. Falls er nicht wesentliche Neuerungen erfunden hat, müßte ich mit der Apparatur umgehen können."
    „Es ist unwahrscheinlich, daß er wesentliche Neuerungen erfunden hat", meinte Rhodan. „Der in einem Robotgehirn gefangengehaltene Bewußtseinsinhalt eines Lebewesens dürfte weit weniger geistig beweglich sein als in seinem eigenen Gehirn."
    Pturh blickte den Terraner nachdenklich an.
    „Das leuchtet mir ein. Nun begreife ich auch, warum ich in all den Jahren keine Möglichkeit gefunden hatte, das 'Geisterspiel' des Verbrechers zu beenden."
    Er ging mit halbgeschlossenen Augen in die Apparatur hinein, wobei er sich gleich einem Schlafwandler bewegte. Hin und wieder blieb er stehen und berührte einen Kontakt; der von außen nicht. als Kontakt zu erkennen war.
    Allmählich veränderte sich etwas im Arbeitsrhythmus der Apparatur, ohne daß Perry zu sagen vermocht hätte, wo und wie.
    Das Unterbewußtsein erfaßte Dinge, die dem Verstand verborgen blieben.
    Plötzlich erscholl eine laute, aber gänzlich seelenlose Stimme, bei deren Klang Rhodan eiskalte Schauer den Rücken hinabjagten. Wie er gleich darauf erkannte, handelte es sich um akustisch wahrnehmbar gemachte Gedankengänge des Robotgehirns von Sin Urbar.
    Genauer gesagt, um die individuellen Gedankengänge des Egosektors, in dem das Bewußtsein der riesigen Positronik „funktionierte".
    „.. ist nichts zu finden. Es muß sich um einen 'blinden' Sektor handeln. Lokalisieren! Ja, lokalisieren muß ich ihn."
    „Es spricht mit sich selbst", flüsterte Perry.
    Das Robotgehirn scheint Verdacht geschöpft zu haben."
    Weder der Iksant noch Pturh erwiderten etwas darauf, der Iksant, weil er offensichtlich nicht begriff; was Perry gemeint hatte, und Pturh, weil die Arbeit mit der Rückkopplungsapparatur seine ganze Konzentration erforderte.
    Abermals erklang die Stimme des Egosektors.
    „Es könnte allerdings auch sein, daß dieser Großadministrator mich überlisten will. Eine Warnung dürfte nicht schaden. Wenn er nicht reagiert, so vielleicht doch seine Gefährten."
    Perry begriff, daß das Robotgehirn sich über Funk mit der ROTAP in Verbindung setzen wollte. Er war gespannt darauf, was die

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