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0643 - Das fliegende Grauen

0643 - Das fliegende Grauen

Titel: 0643 - Das fliegende Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Freund vorhatte, war lebensgefährlich, aber die einzige Möglichkeit.
    Mir dauerte es viel zu lange, bis ich es geschafft hatte, den Hubschrauber in einer Höhe zu halten.
    Die beiden Frauen hinter uns sagten nichts, sie drückten nur die Daumen oder beteten.
    Auch das fliegende Grauen stand jetzt. Ich wusste, dass sich in den folgenden Sekunden alles entscheiden würde und konnte mir auch vorstellen, die Reste einer zersplitterten Scheibe ins Gesicht zu bekommen, wenn das Monster es dadurch versuchte.
    Da öffnete Suko die Tür. Kalte Luft fuhr in den Hubschrauber, vermischt mit eisigem Wind. Es sah so aus, als würde er aus der Maschine fallen, als er sich umdrehte, aber er klammerte sich mit der linken Hand an einem Haltegriff fest.
    Die beiden Frauen unterstützten Suko und hielten seinen linken Arm, während ich mich nur darauf konzentrierte, den Hubschrauber auf der Stelle zu halten..
    Wie würde sich das Monster verhalten? Die Maschine angreifen oder Suko?
    Der hing so weit aus dem Ausstieg wie möglich und hatte die Beretta gezogen.
    Dann schoss er.
    Ich sah die Mündungsblitze aus den Augenwinkeln, hörte das heftige Atmen der Frauen sah, wie ein Silbergeschoss in die linke Schwinge hieb und dort ein Loch hinterließ.
    Das war nicht alles, denn das geweihte Silber sorgte bereits für eine Schwächung des Monsters, denn es fing plötzlich an zu flattern, kippte etwas weg, wobei der Flügel schon verfaulte, und geriet durch diese Bewegung in eine für Suko bessere Schussposition.
    Wieder feuerte er.
    Und diesmal raste das geweihte Silbergeschoss in den bleichen Knochenschädel, der explodierte, als wäre eine Handgranate in seinem Maul hochgegangen.
    Die Teile flogen weg. Einige prallten gegen die Scheibe, und was von dieser Gestalt in die Tiefe flatterte, wirkte wie ein Trümmerregen.
    Jane und Glenda zerrten den Inspektor zurück. Suko fiel, landete rücklings neben mir auf dem Sitz und grinste breit, gleichzeitig auch erschöpft.
    »Gratuliere, Alter!« Ich grinste auch.
    Er lachte keuchend. »Wozu? Das gehört doch zu meinen leichtesten Übungen.«
    »Du überraschst mich immer wieder.«
    »Ja, und jetzt soll einer die verdammte Tür schließen!«
    Das übernahmen Glenda und Jane gern.
    ***
    Der Hubschrauber musste einen mehr als normal großen Tank haben, denn wir schafften es mit der Spritmenge tatsächlich bis nach Spanien, wo wir auf einem freien Hochplateau landeten und uns zu Fuß bis zu einem größeren Ort durchschlugen, wo man uns anschaute, als wären wir in den frühen Morgenstunden vom Mond gekommen.
    Die Polizisten mussten geweckt werden. Unsere Ausweise sahen sehr amtlich aus. Uns wurden Telefongespräche erlaubt, die wir mit London und mit Madrid führten.
    In der spanischen Hauptstadt kannte ich einen Kollegen, der einigen Einfluss besaß und die Dinge schon regeln würde.
    Zwischendurch frühstückten wir. Was nun geschah, war nicht mehr unsere Sache.
    Gegen Mittag wurden wir abgeholt. Auch mit einem Hubschrauber, aus dem mehrere Personen stiegen. Alle trugen Uniformen. Wir wurden zwar nicht verhört, mussten jedoch ein mehrseitiges Protokoll abgeben, und der höchste Offizier zog ein bedenkliches Gesicht.
    »Was haben Sie?«, fragte ich.
    »Wir glauben Ihnen ja alles, aber…« Er strich über seinen dünnen Oberlippenbart.
    »Was ist mit aber?«
    »Können wir das der marokkanischen Regierung klarmachen?«
    »Was soll denn das heißen?«, fragte Suko.
    »Nun ja, wir kennen uns. Oder Sie sind hier in Spanien bekannt. Sollte man nicht alles so lassen, um internationale Verwicklungen zu vermeiden? Dieses Vampirnest existiert wohl nicht mehr, und wer sucht schon in diesen einsamen Wüstentälern nach? Wer könnte daran Interesse haben? Kaum jemand - oder?«
    Was sollten wir dazu sagen? Mallmann war entkommen, wir hatten auch die Frauen befreien können, ein halber Sieg.
    »Was ist denn mit den Toten?«, fragte Suko.
    Der Offizier winkte ab. »Um die kümmern sich die Geier…«
    Da war nichts hinzuzufügen. Wir verließen das Büro. Glenda und Jane trafen wir in einem kleinen Café. Sie hatten sich beide neu eingekleidet.
    Als sie unseren Bericht hörten, schüttelten sie die Köpfe. Dann fragten sie nach Mallmann.
    »Dracula II hat es diesmal geschafft«, sagte ich. »Es ist ihm gelungen, mit seinen Helfern zu verschwinden. Ich bin sicher, dass wir von ihm bald wieder hören werden.«
    Ich erntete keinen Widerspruch. An unseren Gesichtern allerdings hätten Fremde ablesen können, dass

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