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0643 - Das fliegende Grauen

0643 - Das fliegende Grauen

Titel: 0643 - Das fliegende Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stattdessen fragte ich: »Jane?«
    »Sicher.«
    »Nicht nur sie, John, auch ich.«
    Da endlich fuhr ich herum, sah Jane und Glenda vor mir stehen wie zwei Frauen, die einem Märchen aus 1001 Nacht entsprungen zu sein schienen.
    Plötzlich war alles andere vergessen. Ich schaute in die lächelnden Gesichter und sah dort das Schimmern ihrer völlig normalen Zahnreihen. Sie hatten sich noch wehren können, und das Schwert mit der blutigen Klinge in Janes rechter Hand sagte mir genug.
    Sie also hatte den Mann geköpft!
    Wir fielen uns in die Arme. Sekundenlang überließen wir uns den Gefühlen des Glücks, bis Jane Collins einen bestimmten Satz sagte, der mich aus dieser Stimmung brutal hervorriss.
    »Will Mallmann ist auch hier!«
    ***
    Mit einem heftigen Fußtritt hatte Suko eine verschlossene Tür aufgesprengt und befand sich nun innerhalb des Hauses, dessen Einrichtung auf ihn einen so ungewöhnlichen und fremden Eindruck machte. Er nahm die Geräusche wahr, er sah das Licht, das in den Gängen und Fluren ein seidiges Schimmern hinterließ, aber er entdeckte keine Menschen oder menschenähnliche Wesen.
    Allein schritt er über einen Teppich hinweg, der seine Schritte unhörbar machte.
    Er ging den Gang durch, bis er ein bestimmtes Ziel erreichte, dass hinter einer wunderschönen Tür lag.
    Es war das große Bad!
    In seinen Ausmaßen und seiner Einrichtung hätte es auch einem mehrfachen Millionär zur Ehre gereicht. Alles sah sehr kostbar aus, sogar das Wasser im Pool zeigte die Klarheit von Kristall.
    Es gab an den Rändern des Pools Spuren. Pfützen, die noch nicht verdunstet waren, aber einen Hinweis auf Blutsaugerinnen fand der Inspektor nicht.
    Er wollte auch nicht lange bleiben und nach der Umrundung des Pools verschwinden. Seine Blicke suchten den Raum ab. In der rechten Hand hielt er die Beretta. Die Dämonenpeitsche hatte er ausgefahren und umgekehrt in den Gürtel gesteckt. Auch sie war eine perfekte Waffe gegen die tödliche Vampirbrut.
    Wunderschöne Wände. Kostbare Mosaiken, hier war an nichts gespart worden, alles vom Kostbarsten. Auch die Decke mit den großen Gemälden.
    Das Wasser wurde auf einer bestimmten Temperatur gehalten. Dampfschwaden verteilten sich über der Oberfläche wie dünne Wolken, die sich an der glasklaren Flüssigkeit festzuklammern schienen.
    Plötzlich hatte Suko das Gefühl, nicht mehr allein zu sein. Er blieb stehen, drehte sich um, sah niemand.
    Dennoch…
    Dann hörte er die Stimme. Etwas verzerrt, aus einem Lautsprecher dringend.
    »Ich grüße dich, Inspektor!«
    Suko war nicht so leicht zu überraschen, aber mit dieser Wandlung hatte er nicht gerechnet.
    Die Stimme kannte er. Sie gehörte einem früheren Freund, der seit einiger Zeit zu ihren Todfeinden zählte.
    »Mallmann!«
    Suko hörte das Lachen. Es hallte durch die Schwimmhalle. Anschließend folgte die Bestätigung.
    »Ich bin es tatsächlich. Überrascht?«
    »Jetzt nicht mehr. Außerdem haben wir uns schon so etwas gedacht. Ist dein Plan aufgegangen?«
    »So gut wie.«
    »Dann leben Jane und Glenda noch normal.«
    »Nicht mehr lange.«
    »Abwarten, Dracula II. Wie wäre es denn, wenn du dich mal zeigst, damit wir uns Mann gegen Mann gegenüberstehen? Wäre doch was, wo du doch auf deine Unbesiegbarkeit so stolz bist.«
    »Für mich ist es nur wichtig, dich hier zu sehen. Ihr seid meiner Spur gefolgt. Ich möchte hier vier Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ich habe das Paradies übernommen. Der Sultan ist nicht mehr, jetzt herrsche ich in den Felsen.«
    »Schon gut. Wir sind hier, dann…«
    »Ich werde kommen, Suko, bestimmt sogar. Vorher muss ich noch eine Kleinigkeit erledigen.«
    »Und was, bitte?«
    »Lass dich überraschen.«
    Die letzten Worte waren kaum verklungen, als in Sukos Nähe eine Tür aufgeschoben wurde.
    Aus ihr trat ein Mann!
    Selbst Suko, der einiges gewohnt war, bekam einen Schreck, als er diese Gestalt sah.
    Monster oder Mensch?
    Wahrscheinlich war der Glatzkopf beides. Ein Muskelpaket, das sich nicht allein auf seine Kraft verließ, sondern auch auf die Peitsche, die er lässig wie einen Staubwedel schwang, als er langsam auf den Inspektor zuschritt…
    ***
    Suko hätte kurzen Prozess machen können, aber er ließ die Beretta stecken. Zudem hatte er entdeckt, dass dieser Kerl kein Vampir war. Jedenfalls hörte er ihn atmen.
    »Wer bist du?«, fragte Suko.
    Das Mensch-Monstrum schien die Frage durchaus verstanden zu haben. Es antwortete mit einem Satz. »Mongo Pasha!«
    »Okay, Mongo, du

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