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0651 - Zeitfeuer

0651 - Zeitfeuer

Titel: 0651 - Zeitfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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bemerkte etwas noch viel Schlimmeres.
    Weder am Chef noch an Mademoiselle Nicole konnte er das Amulett feststellen. Es befand sich nicht bei ihnen. Sie waren wehrlos!
    So wehrlos wie Fooly!
    Stygia sah ihn, mußte ihn aber im gleichen Moment als ungefährlich eingestuft haben, denn sie grinste ihn nur spöttisch an.
    Fooly wollte schreien, wollte die beiden Freunde warnen. Die Dämonin befand sich nur ein paar Dutzend Meter hinter ihnen.
    Aber der Drache war nicht in der Lage, sein Vorhaben auszuführen.
    Denn - plötzlich hörte der seltsame Zustand seiner doppelten Existenz auf.
    Und er befand sich wieder im Château Montagne!
    ***
    »Fooly!« stieß Zamorra hervor. »Wie hast du es geschafft, hierher zu kommen?«
    Er verfiel in Laufschritt, auf den Drachen und die Blumen zu. Aber Fooly antwortete nicht.
    »Paß auf!« warnte Nicole hinter Zamorra. »Gefahr!«
    Aber Zamorra konnte keine Gefahr für sich erkennen. Er fragte sich, warum Fooly die Blumen nicht verließ und nicht antwortete.
    Doch dann verblaßte der Drache wieder.
    Er verschwand nicht schlagartig, sondern er wurde schlechter sichtbar. In den Flackerphasen, in denen er sich zwischen den Regenbogenblumen zeigte, wurde er auf rätselhafte Weise durchsichtig, verblaßte allmählich.
    Zamorra hatte ihn beinahe erreicht, als der Drache verschwand und nicht wieder auftauchte.
    »Fooly!« rief der Professor. »Verdammt, Fooly, mein Freund… bleib hier! Wie hast du es geschafft, herzukommen? Wir…«
    »Er ist fort«, sagte Nicole bedrückt. »Du brauchst nicht mehr nach ihm zu rufen. Er hört dich nicht mehr.«
    Zamorra fuhr herum.
    »Aber er war hier!« stieß er hervor. »Er hat uns gefunden! Ausgerechnet Fooly! Wir müssen hinter ihm her!«
    »Aber nicht durch diese Blumen!« warnte Nicole. »Sonst ergeht es uns so wie Fooly. Er hat es nicht geschafft, zu uns vorzudringen! Der Weg mag richtig gewesen sein, aber dennoch…«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Ich habe gerade etwas entdeckt«, verriet sie. »Komm, schau es dir an.«
    »Wir müssen Fooly folgen! Es ist unsere einzige Chance, dorthin zu gehen, wo er sich jetzt befindet! Wenn wir uns an ihn heften, uns auf ihn konzentrieren, dann…«
    Sie winkte ab.
    »Schau dir erst mal das hier an.«
    Sie zog ihn am Arm zurück zu dem ringförmigen Schalttisch.
    Ihre Hand berührte einen der Sensorschalter, ehe Zamorra sie daran hindern konnte.
    Von einem Moment zum anderen waren die Regenbogenblumen fort!
    »Was - was hast du angestellt?« keuchte Zamorra erschrocken. Nur zu deutlich erinnerte er sich daran, daß noch vor ein paar Minuten Nicole ihrerseits ihn davon abgehalten hatte, eine der Tasten zu berühren!
    »Und jetzt…« Sie berührte die Schaltfläche erneut.
    Die Regenbogenblumen waren wieder da!
    Aber zwischen ihnen erkaltete Lava! Und die mannsgroßen Blütenkelche, die in allen Farben des Regenbogenspektrums schimmerten, trotz des blaßblauen Lichtes, das in dieser großen Halle vorherrschte, diese Kelche wiesen schwarze Brand- und Rußflecken auf.
    »Was hast du getan?« fragte Zamorra.
    »Ich glaube, ich weiß es jetzt«, erwiderte Nicole. »Mit diesem Sensorschalter können wir die Regenbogenblumen hierher in diese Halle holen, aber auch zurück nach draußen schicken. Dort ist die Lava, und hier drinnen funktionieren sie nicht richtig. Böse Falle, nicht wahr?«
    »Du meinst, es handelt sich um so etwas wie einen Materietransmitter, wie ihn die Ewigen konstruiert haben?«
    Sie nickte.
    »Aber deren Steuerung sieht doch ganz anders aus«, wandte Zamorra ein. »Die kennen wir doch, das hier aber nicht.«
    »Trotzdem halte ich es für eine Chance, von hier wegzukommen«, sagte Nicole. »Wenn wir es irgendwie schaffen, uns zu senden anstelle der Blumen…«
    »… landen wir praktischerweise draußen in der Lavahölle«, stellte Zamorra trocken klar. »Schau dir die Blumen doch an! Mittlerweile wird mir klar, warum jemand sie hierher holen kann. Weil sie draußen zu gefährdet sind! Hübscher Trick, die Dinger automatisch oder per Handsteuerung in Sicherheit zu bringen, nur schade, daß sie hier unten nicht richtig funktionieren. Dieses Stroboskopflackern… Fooly, der ebenfalls flackerte und nicht richtig hierher durchkam… das deutet auf eine Fehlfunktion hin.«
    »Eine Fehlfunktion der Blumen?«
    »Dieser Anlage«, sagte Zamorra und tippte mit zwei Fingern auf die Oberfläche des ringförmigen Pultes. »Hier, fürchte ich, liegt das Problem, und deshalb bin ich auch nicht bereit, mich

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