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0660 - Operation Bumerang

Titel: 0660 - Operation Bumerang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schiff zur Verfügung hatten, aber die Simulation war einwandfrei. Nur eines wissen wir nicht: ob die Laren ein Gegenmittel besitzen, mit dem sie das Paraventil unwirksam machen können."
    „Sie besitzen keines", entgegnete Hoschtra. „Sie können keines besitzen, weil meine Erfindung ein absolutes Novum darstellt.
    Und gegen etwas, das man nicht kennt, besitzt man kein Gegenmittel."
    Er holte tief Luft.
    „Und nun wollen wir nicht länger schwatzen, Ruff. Es ist noch viel zu tun vor dem Start."
     
    3.
     
    Captain Feryn Maytusz blickte auf den Reliefschirm in der Kommandozentrale des Schweren Kreuzers CONOR.
    Feryn wechselte einen Blick mit dem Kommandanten der CONOR, einem Major namens Gulbrand Toorna, dessen quadratisch wirkende Gestalt verriet, daß er ein Umweltangepaßter vom Planeten Epsal war.
    „Wir werden die zweihundert Kunstsonnen in wenigen Minuten voll einblenden können, Captain", erklärte Toorna mit seiner für Epsaler charakteristischen tiefen, dröhnenden Stimme.
    „Danke, Major", erwiderte Feryn.
    Er war ein wenig nervös, nicht wegen seines Kurierauftrags, sondern wegen der relativen Unsichtbarkeit der larischen SVE-Raumer, die sich nur indirekt orten ließen. Aus diesem Grunde mußte Feryn Maytusz damit rechnen, daß sich larische Raumschiffe an die Fersen der CONOR geheftet hatten.
    Feryn nahm das zumindest für den Teil der Flugstrecke an, die das Kurierschiff innerhalb der Galaxis zurückgelegt hatte. Dort war es zweimal zu nicht deutbaren Ortungen gekommen - nicht deutbar für die Ortungscomputer. Aber sowohl Kommandant Gulbrand Toorna als auch Captain Feryn Maytusz nahmen als sicher an, daß es sich dabei um Energieemissionen larischer SVE-Raumer gehandelt hatte.
    Seit dem Verlassen der Milchstraße waren keine derartigen Phänomene mehr aufgetreten. Für Feryn war das allerdings noch kein Beweis dafür, daß die Laren die Verfolgung der CONOR aufgegeben hatten. Sie mochten ihr in ihrem hyperenergetischen Kielwasser folgen, und solange die Hundertsonnenwelt nicht erreicht war, konnten die Laren immer noch die CONOR kapern, sich des Kuriers bemächtigen und ihn mit raffinierten technischen Methoden verhören.
    Deshalb war Feryn Maytusz nervös.
    Als sich aus dem Lichtfleck allmählich die irisierenden Kunstsonnen der Posbi-Zentralwelt herausschälten, atmete der Captain erleichtert auf.
    So nahe an der Hundertsonnenwelt würden es sich die Laren bestimmt überlegen, ob sie angreifen sollten. Sie würden die Posbis Unnötig reizen.
    Doch vielleicht war ihnen das völlig egal.
    Wenn Feryn Maytusz an die ungeheure technische und wissenschaftliche Überlegenheit der Laren dachte, hielt er es nicht mehr für abwegig, daß sie die Posbis sogar absichtlich herausforderten.
    Doch die Minuten verstrichen, wurden zu Stunden - und nichts geschah.
    Die CONOR raste mit hoher Überlichtfahrt weiter durch den Zwischenraum, und nach Feryns nächster Ruheperiode fiel das Schiff in den Normalraum zurück.
    Als der Captain die Hauptzentrale betrat, sprach Major Toorna gerade mit der Raumüberwachung der Hundertsonnenwelt.
    „Bitte, gehen Sie auf Warteposition!" sagte eine Automatenstimme. Es folgten Koordinaten.
    „Warum dürfen wir nicht sofort landen?" fragte Major Toorna.
    „Ijch habe einen Eilkurier an Bord, der dem Zentralplasma wichtige Nachrichten überbringen soll."
    Die Automatenstimme antwortete, doch die Antwort wurde vom jähen Tosen der Strukturtaster übertönt. Im nächsten Augenblick flogen die Sicherungen der Strukturtaster knallend heraus.
    Meterlange Stichflammen schossen aus den Geräten. Die CONOR schüttelte sich heftig. Alarmpfeifen schrillten durchdringend.
    „Die Laren!" schrie jemand voller Panik.
    „Ruhe, Sie Schwachkopf!" brüllte Gulbrand Toorna. „SVE-Raumer verursachen keine Strukturerschütterungen. An Ortungszentrale! Stellen Sie fest, wo und wieviel Fragmentraumschiffe aus dem Linearraum zurückgekommen sind!"
    Unterdessen bebte die Schiffszelle so stark, daß einige Glassitzabdeckungen zersprangen. Feryn hielt sich krampfhaft an den Armlehnen seines Kontursessels fest, um nicht herausgeworfen zu werden.
    Riesige Flottenverbände der Posbis mußten, aus dem Linearraum kommend, im Einstein-Kontinuum erschienen sein.
    Das war sicher auch der Grund, warum die Posbis Major Toorna aufgefordert hatten, auf Warteposition zu gehen.
    Als der Lärm abebbte, erscholl die Stimme des Ortungsoffiziers aus den Rundruflautsprechern.
    „Verband von zehntausend Fragmentraumschiffen

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