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0672 - Countdown für Terra

Titel: 0672 - Countdown für Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Jahreszeiten wie bisher garantiert.
    In diese Überlegungen mußte aber auch der irdische Mond einbezogen werden. Allerdings aus einer gänzlich anderen Perspektive betrachtet.
    Die Strahlungsauswirkungen der Atomsonnen auf den Mond waren mehr oder minder unbedeutend.
    Denn Luna war ein atmosphäreloser Himmelskörper, auf den sich ein Temperaturwechsel nicht auswirkte.
    Selbst Temperaturschwankungen von hundert Grad plus oder minus zeitigten kaum Nebenerscheinungen.
    Die Menschen, die auf dem Mond lebten, mußten sich in Kuppelbauten und in sublunaren Anlagen ihre Lebensbedingungen sowieso künstlich erschaffen. Und wenn es auf der Mondoberfläche heißer oder kälter wurde, mußten sie die Bedingungen in ihren Anlagen eben darauf ausrichten.
    Auf das Leben auf dem Mond brauchte also keine Rücksicht genommen werden. Wenn der Mond dennoch eine wichtige Rolle spielte, dann war es sein gravitatorischer Einfluß auf die Erde.
    Jedes Kind weiß, daß die Gezeiten der Erde auf den Gravitationseinfluß des Mondes zurückzuführen sind.
    Die beiden Himmelskörper zogen in einer Entfernung ihre Bahnen, daß sie sich gegenseitig im Gleichgewicht hielten.
    Wenn sich jedoch die Gravitationskonstante veränderte, dann hätte das auf der Erde zu gewaltigen Naturkatastrophen geführt.
    Die Meere wären über die Ufer getreten, gigantische Flutwellen hätten das Land heimgesucht, Stürme wären über die Oberfläche der Erde hinweggefegt. Dadurch wäre aber auch die Stabilität des flüssigen Erdkerns ins Wanken gekommen - Erdbeben, Vulkanausbrüche, eine Verformung der dünnen Erdkruste wären die Folgen gewesen.
    Wenn man all diese Aspekte überlegte, dann konnte man in etwa erkennen, wie kompliziert die Berechnungen der Wissenschaftler waren, die dem eigentlichen Transport der 32 Kunstsonnen vorangegangen waren.
    Aber der Transport war auch nicht ohne Risiko, und es war nicht gerade ein Kinderspiel, den Pulkverband auf einem Weg auf seinem stationären Standplatz über der Erde zu bringen, bei dem sich keine unliebsamen Nebenerscheinungen ergaben.
    Der Transport des Sonnen-Pulkverbandes war in Simulatoren tausendmal geübt worden, so daß das Manöver den Kommandanten der tausend Experimentalraumschiffe in Fleisch und Blut übergegangen war.
    Und das Manöver lief in der Praxis so exakt ab, wie es die Theorie vorsah. Es war eine Meisterleistung aller beteiligten Wissenschaftler und nicht zuletzt der Raumschiffskommandanten.
    Die 32 Kunstsonnen - die als eine Einheit, eine geballte Masse anzusehen waren - erreichten ohne Zwischenfälle ihren Standort -108.000 Kilometer über der Erde.
    Kaum war dies geschehen, als weitere zehntausend Experimentalraumschiffe ihre Wartepositionen verließen und die Erde anflogen. Es handelte sich um Spezialraumschiffe mit überstarken Atomkraftwerken und besonders leistungsstarken Traktorstrahlern.
    Diese zehntausend Experimentalraumschiffe, deren Besatzungen ebenfalls für dieses Manöver geschult worden waren, verteilten sich um Terra und den Mond und nahmen dort vorausberechnete Positionen ein.
    Und diese Berechnungen liefen ständig weiter. Was in der Theorie längst schon bis ins Detail festgelegt worden war, mußte erst in die Praxis umgesetzt werden. Das brachte nicht unerhebliche Schwierigkeiten mit sich. Die Schiffe mußten ständig neue Positionskorrekturen vornehmen, bis ein jedes auf seinem genau vorbestimmten Platz stand.
    Die Manöver wurden von Terra-Television festgehalten und auf die Bildschirme in jeden Haushalt des solaren Imperiums gesendet, wo sie von den Menschen mit Spannung verfolgt wurden.
    Rhodan erklärte diese Vorgänge allgemein verständlich, so daß auch der einfachste Bürger des Solsystems erkennen konnte, welche Großtat er in diesen Stunden miterlebte.
    Und doch war alles nur Vorbereitung. Jeder wußte, warum die zehntausend Experimentalraumschiffe ihre Positionen einnahmen: Sie sollten Erde und Mond mittels ihrer leistungsstarken Traktorstrahlenprojektoren aus ihrer jetzigen Umlaufbahn um die Sonne zerren und schieben. Daß dabei mit ungeheurer Vorsicht und besonderem Fingerspitzengefühl ans Werk gegangen werden mußte, braucht nicht besonders herausgestrichen zu werden.
    Aber soweit kam es in diesen Tagen noch nicht.
    Die Experimentalraumschiffe bezogen nur ihre Positionen.
    Der Transport der Erde und ihres Trabanten konnte erst später durchgeführt werden.
    Vorher gab es noch einige andere Probleme zu lösen, von denen die Öffentlichkeit kaum etwas

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