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0681 - In Satans Zeichen

0681 - In Satans Zeichen

Titel: 0681 - In Satans Zeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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gezeigt hatte.
    Er zuckte mit den Schultern. Jetzt hatte er erst einmal ein anderes Problem zu lösen.
    Lieber hätte er Nicole an seiner Seite gesehen. Aber es war ja nicht das erste Mal, dass er allein mit einer kritischen Situation fertig wurde. Sein ganzes Leben lang hatte er sich immer wieder in Risiken gestürzt und in Lebensgefahr begeben. Und das nicht immer nur für geldbringende Reportagen.
    Mit dieser Sache wurde er auch noch allein fertig.
    ***
    Nicole rannte um ihr Leben und ihre Freiheit. Wenn sie es jetzt schaffte, konnte sie vielleicht sogar noch dem anderen Opfer helfen.
    Eigentlich musste sie dem Mann dankbar sein. Durch ihn hatte sie nicht nur Aufschub, sondern auch eine Chance bekommen. So bedauerlich es für ihn auch sein musste. In seiner Haut wollte sie lieber nicht stecken -- ihre eigene reichte ihr da völlig aus.
    Wo war der Kuttenträger mit den Klamotten des neuen Opfers geblieben?
    Sie sah ihn vor sich! Sie holte ihn ein! Er musste mitbekommen haben, was sich am Altar abspielte, aber er wandte sich nicht um, sondern tat nur, was er tun sollte.
    Hörte er nicht, wie sie sich ihm näherte?
    Hörte er nicht das Gebrüll seiner Sektenbrüder, die ihrerseits Nicole verfolgten?
    Er drehte nicht mal den Kopf.
    Da war Nicole unmittelbar hinter ihm, aber unmittelbar vor ihm war die Felswand, und im nächsten Augenblick gab er einen dunklen, kehligen Laut von sich, und Nicole sah, wie die Wand sich öffnete!
    Da war er auch schon hindurch, und sie selbst prallte gegen die feste Steinmauer!
    Das also war das Geheimnis dieser Höhle!
    Es gab durchaus Türen! Nur reagierten die nicht auf Berührung oder sonst etwas, sondern nur auf Stimme und Ton!
    Sie schaffte es, den dunklen Laut nachzuahmen!
    Vor ihr entstand die Öffnung erneut.
    Nicole sprang hindurch. Dass sich die Wand hinter ihr wieder schloss, bekam sie nicht mit. Auch nicht das wütende Gebrüll derer, die der Französin auf dem gleichen Weg folgen wollten, mit ihrem Durcheinanderrufen aber das Kodewort übertönten; die Tür blockierte einstweilen!
    Jetzt erst wurde der Sektierer aufmerksam, der vor Nicole einen hell erleuchteten Raum betreten hatte. Hier brannte elektrisches Licht. Hier gab es Bänke, Metallspinde, Wandregale…
    Der Kuttenträger wirbelte herum. Seine Kapuze flog zurück. Sekundenlang sah Nicole ein junges Gesicht voller Erschrecken - offenbar hatte der Typ trotz des Tumultes tatsächlich nicht bemerkt, dass sie ihm nachgelaufen war, und begriff jetzt nicht, wieso sie ihm gegenüberstand, obgleich sie doch eben noch gefesselt auf dem Altar gelegen hatte!
    Sie nutzte die Gunst der Überraschung. Zwei schnelle Kung Fu-Stöße mit Faust und Fingern, und er sank zu Boden.
    Hastig sah sich Nicole um.
    Und atmete auf - als sie ihren Overall sah, zusammengewurschtelt wie die Kleidung des neuen Opfers.
    Sie sprang zu dem Regal hinüber, riss den Overall hervor und rollte ihn aus. Stiefel, Gürtel, Slip, Ohrringe und Blaster, darin eingewickelt, fielen ihr gleich entgegen, auch die Armbanduhr. Die ließ sie zu Boden poltern und kümmerte sich weder darum, ob sie anschließend noch funktionierte oder welche Zeit sie anzeigte. Wichtiger war die Strahlwaffe.
    Sie nahm sich auch nicht die Zeit, sich anzukleiden. Sie musste versuchen, dem anderen Opfer zu helfen.
    Sie stürmte dahin, wo sich die Tür befand, durch die sie hereingekommen war. Fragte sich, weshalb die Verfolger noch nicht eingedrungen waren. Gab wieder den öffnenden, kehligen Laut von sich und warf sich durch die entstehende Öffnung, in der Gewißheit, im nächsten Moment einer Horde wütender Kuttenträger gegenüberzustehen. Deshalb drückte sie auch gleich den Strahlkontakt ihrer Waffe, um die dabei in die Runde zu schwenken und sofort möglichst viele Gegner zu paralysieren.
    Nur kam sie nicht in der Höhle an…
    ***
    Ted näherte sich seinem Ziel in freier Landschaft. Er stoppte den Wagen, stieg aus und sah sich um. Die Stadt lag weit hinter ihm. Vor ihm dagegen eine Art Bunker.
    Eine aufgelassene militärische Hinterlassenschaft aus dem 2. Weltkrieg?
    Das lag nahe. Solche Anlagen waren meist recht großzügig ausgebaut; sowohl die Nazis als auch Mussolinis Faschisten hatten für derlei Kleinigkeiten immer genug Geld und Arbeitskraft zur Verfügung gehabt.
    Heute waren die unterirdischen Anlagen in Vergessenheit geraten. Oder sie wurden einfach zugemauert, weil es zu teuer kam, sie in Betrieb zu halten und zu Museen oder anderweitigen öffentlichen Anlagen zu

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