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0693 - Höllen-Amazonen

0693 - Höllen-Amazonen

Titel: 0693 - Höllen-Amazonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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von hohen Gebäuden umgeben war. Das Sonnenlicht glitzerte auf den großen Fensterscheiben, die ihrerseits auch Helligkeit ausstrahlten.
    Inmitten dieses gleißenden Lichts kämpfte er ums nackte Überleben.
    Er versuchte, zu den Türen oder Toren der Häuser zu gelangen. Eine andere Fluchtmöglichkeit gab es nicht. Doch immer, wenn er dorthin sprintete, flog ihm eine Amazone in den Weg.
    Die Kriegerinnen spielten mit ihm. Wie Katzen mit einer Maus, bevor sie dem Nager den Todesstoß versetzen.
    Ein Speer schnellte vor. Diesmal konnte Zamorra nicht ausweichen.
    Normalerweise hätte das Metall die Muskeln seines Oberarms zerfetzt. Aber der magische Schutzschild, den eine unbekannte Macht Zamorra geschenkt hatte, hielt immer noch stand.
    Auch die Amazonen merkten natürlich irgendwann, dass sie ihren Gegner mit normalen Waffen nicht vernichten konnten.
    Und plötzlich begriff Zamorra, warum sie nicht mit aller Macht angriffen, um ihn zu töten.
    Seine Verfolgerinnen wollten ihn hinhalten. Er sollte auf diesem Platz festgenagelt werden, bis ihn jemand mit Magie bezwingen konnte.
    Zum Beispiel die Hohepriesterin…
    Nachdem Zamorra diese Zusammenhänge begriffen hatte, startete er durch. Er wollte nicht warten, bis die Anführerin der Amazonen auf der Bildfläche erschien. Ihm war immer noch in unguter Erinnerung, dass er mit seinem Amulett nicht genug gegen ihre schwarzmagischen Kräfte ausrichten konnte.
    Zamorra wollte es nicht darauf ankommen lassen, ob sein jetzige Abschirmung gegen die Macht der Hohepriesterin ausreichte. Er musste zunächst entkommen und in Ruhe seine Kräfte sammeln.
    Also griff er selbst an!
    Wieder lief er auf ein Tor zu, wieder glitt ihm ein stumpfsinnig glotzendes Ozala in den Weg. Die Amazone im Sattel zielte mit ihrer Speerspitze auf Zamorras Brust.
    Diesmal wich er nicht aus, sondern steppte nur einen Schritt zur Seite. Seine Fäuste schossen vor.
    Der Parapsychologe griff den Speerschaft mit beiden Händen und zog einmal kräftig daran!
    Die Kriegerin keuchte überrascht auf und hatte alle Mühe, sich im Sattel zu halten. Die Ozalas wurden ohne Trense und Zügel geritten. Und die Amazonen-Sättel hatten keine Knäufe. Daher war es nicht einfach, sich auf dem Rücken des Tieres zu halten.
    Diese Tatsache nutzte Zamorra aus. Er schoss auf das Ozala zu, das ungefähr in seiner Augenhöhe in der Luft schwebte. Dabei hielt der Parapsychologe mit der Linken immer noch den Speer umklammert.
    Doch mit der rechten Faust katapultierte er die Amazone aus dem Sattel!
    Natürlich schauten ihre Kameradinnen nicht tatenlos zu. Noch während die Kriegerin Richtung Boden stürzte, hörte Zamorra das Sirren der anderen Reitechsen hinter seinem Rücken. Die Amazonen glitten mit Höchstgeschwindigkeit heran.
    Doch nun waren die Karten neu gemischt.
    Zamorra hatte einen Speer erbeutet. Und er hatte gute Verwendung dafür.
    Blitzschnell drehte sich der Dämonenjäger in der Hüfte, riss seine Waffe mit beiden Fäusten hoch. Dadurch konnte er einen Angriff von hinten in letzter Sekunde abwehren.
    Doch schon griff die nächste Amazone frontal an.
    Auch ihrem Speer wich Zamorra aus. Doch der massige Körper des Ozalas rammte ihn mit voller Wucht.
    Er wurde mehrere Meter nach hinten geschleudert und krachte mit dem Hinterkopf auf den Boden. Für Momente gingen bei ihm die Lichter aus.
    Zamorra fühlte sich, als wäre er gegen einen Bus gelaufen.
    Mit rasenden Kopfschmerzen öffnete er die Augen wieder. Es konnten nicht mehr als ein paar Zehntelsekunden vergangen sein. Jedenfalls griffen die verbliebenen Gegnerinnen auf breiter Front an. Wildes Kriegsgeheul ertönte.
    Im nächsten Augenblick wurde ihm klar, dass er etwas Entscheidendes vergessen hatte.
    Die Amazone, die er aus dem Sattel geworfen hatte!
    Das bemerkte er aber erst, als er von hinten hochgehoben und sein Kopf in einen unerbittlichen Würgegriff genommen wurde!
    ***
    Nicole Duval blickte durch.
    Ihr Zustand, in den sie das Wasser der Klarheit versetzt hatte, war beinahe zu viel. Es war fast mehr, als ein Mensch ertragen konnte. Jetzt begriff sie, warum der wieder geborene Abt diese Wirkung mit der Erleuchtung verglichen hatte.
    Es war, als wären Nicoles Nervenenden auch mit den entlegendsten Teilen von Gondwanaland verbunden. Mit allen Sinnen nahm sie diese Welt in sich auf, die eigentlich vor unendlich langer Zeit bereits versunken war.
    Und plötzlich vernahm Nicole wieder die Stimme von Tove in ihrem Bewusstsein.
    »Verwende deine Fähigkeiten

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