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0699 - Terra unter fremder Sonne

Titel: 0699 - Terra unter fremder Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zweieinhalb Meter groß. Im Licht der lumineszenten Ranken schimmerte sein harter Chitinpanzer und sandte funkelnde Reflexe in die Runde. Die großen Facettenaugen starrten den um zwei Köpfe kleineren Terraner seelenlos an. Die Fühlerpaare zu beiden Seiten des mächtigen, runden Schädels waren in stetiger, zitternder Bewegung. „An Versuchen unsererseits, die abtrünnige Königin zu beseitigen, hat es nicht gefehlt", erwiderte Rhodan. Auch er trug, obwohl solche Redundanz nicht notwendig war, einen Translator, aus dem die Übersetzung seiner Worte in der aus sirrenden, knackenden Geräuschen bestehenden Sprache der Ploohns hervordrangen.
    „Aber die Abtrünnige verfügt über technische Mittel, die unseren Waffen mehr als gewachsen sind. Wir dachten daran, Zeus drei Mopoys zur Verfügung zu stellen und einem der Mopoys den Auftrag zu geben, die abtrünnige Königin zu töten."
    Das war, als er auf Caysire gelandet war, sein stärkstes Argument gewesen. In fünf Verhandlungen hatte er es seitdem fünfmal vorgetragen, ohne bei Jaymadahr Conzentryn auch nur den geringsten Eindruck zu hinterlassen, wie es schien.
    Auch diesmal blieb ihm der Erfolg versagt. Der Unterhändler stand ein paar Augenblicke lang starr. Er schien zu horchen - in sich hinein oder auf eine Botschaft, die ihm auf unhörbare Weise übertragen wurde. Perry Rhodan war sicher, daß er in diesen Sekunden mit seiner Königin in irgendeiner Art von Verbindung stand, über die sie ihn ihre Entscheidung wissen ließ.
    „Die Erhabenheit der wahren Königin", ließ der Unterhändler sich schließlich vernehmen, „hält den Plan noch immer nicht für gut."
    „Dann soll ihre Erhabenheit mich wissen lassen, welchen Plan sie vorschlägt!" antwortete der Terraner scharf.
    Abermals gab es ein paar Sekunden Pause.
    „Es bedarf einiger Überlegung", verkündete der Unterhändler sodann. „Man muß sich morgen um dieselbe Zeit zu einer weiteren Unterredung treffen."
    Abrupt drehte Rhodan sich um. Es lag ihm daran, den Ploohns zu zeigen, daß seine Geduld nahezu erschöpft war. Ohne das übliche Abschiedszeremoniell ging er mit seinen wenigen Begleitern auf die nächste Gangmündung zu.
     
    *
     
    Die TOMMY-9, das Beiboot der EX-TOMMY, lag in einem von sanften Berghängen eingeschlossenen Tal voll üppiger Vegetation. Es war ein Bild voller Friedlichkeit, das die Mitglieder der Unterhändler-Delegation begrüßte, als sie an Bord ihres Gleiters vom Palast der Jaymadahr Conzentryn zurückkehrten.
    Perry Rhodan begab sich auf dem geradesten Wege in jenen unmittelbar neben der Kommandozentrale gelegenen Raum, der ihm bei der Enge der Verhältnisse an Bord der TOMMY-9 als Quartier und Arbeitsraum zur gleichen Zeit diente. Von den Männern, die im Palast der Königin sein Gefolge gebildet hatten, blieb nur Roi Danton bei ihm. Außerdem folgte ihm Gucky, der Mausbiber.
    „Also, Kleiner!" lächelte Rhodan auffordernd, nachdem sich das Schott hinter ihnen geschlossen hatte. „Was gab's zu hören?"
    Der Ilt schüttelte den Kopf. Wer die Physiognomie eines Mausbibers zu lesen verstand, der sah, daß Gucky sich in diesem Augenblick ziemlich kläglich fühlte.
    „Nichts, Perry", antwortete er niedergeschlagen. „Wenigstens nichts Verständliches."
    Rhodan hatte diese Antwort offenbar erwartet.
    „Das alte Spiel, wie?"
    „Das alte Spiel", bestätigte der Ilt. „Entweder verstehen sie es äußerst wirkungsvoll, die Ausstrahlungen ihrer Gehirne zu blockieren, oder ihr Denkmechanismus ist wirklich so grundverschieden von unserem, daß selbst der beste Telepath mit dem, was aus ihren Schädeln dringt, nichts anfangen kann."
    Perry Rhodan ging ein paar Schritte auf und ab. Er hatte die Arme auf dem Rücken verschränkt und starrte nachdenklich vor sich hin.
    „Irgendwann werden wir uns die Mühe machten müssen, das Phänomen in allen Einzelheiten zu erforschen. So, wie es aussieht, werden die Ploohns für geraume Zeit unsere Nachbarn sein. Da ist es von Nutzen, wenn man sich mit ihnen auskennt."
    „Ich kann ihre Kasten mittlerweile voneinander unterscheiden, Perry", erklärte der Mausbiber. „Vorhin, im Palast, wußte ich ganz deutlich, ob ich die Gedankenimpulse eines Klaschoys oder eines Peggoys empfing ..."
    „Würdest du auch Mopoys erkennen können?" fiel ihm Roi Danton ins Wort.
    „Ich weiß es nicht", antwortete Gucky. „Ich habe darin noch keine Übung. Aber ich nehme an ..."
    Er sprach den Satz nicht zu Ende.
    Er wußte, worauf Roi hinauswollte, und

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