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0743 - Inferno der Dimensionen

Titel: 0743 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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betraf.
    Die Werkstätten arbeiteten an den beiden Dakkardim-Rüstungen, und er brauchte sich nicht einzuschalten. Es würde mindestens zehn Stunden dauern, bis die Rüstungen fertig waren - eine lange Pause für die Mannschaften. Und auch für ihn. An der vollständigen Integration des Beraghskolths wurde ebenfalls gearbeitet. Wenn nicht ein neuer Zwischenfall eintrat, konnte sich jedes Teil des gigantischen Organismus erholen, den die SOL darstellte.
    Perry tippte eine Kennziffer in die Tastatur des Interkoms und wartete eine Sekunde, dann erschien auf dem Schirm das Bild einer jungen Frau.
    Sie saß an einem übersäten Schreibtisch, blickte hoch und betrachtete ihn eine Weile lang ernst, dann sagte sie leise: „Du siehst nicht gerade heiter und fröhlich aus. Alles vorbei?"
    Perry nickte.
    „Es sieht ganz danach aus. Hast du für einen Augenblick Zeit, mich in den Schlaf zu singen?"
    Sie lächelte, es war eine der wenigen Möglichkeiten, Perry für einen kurzen Moment von der Last seiner Verantwortung und des unaufhörlichen Leistungsdrucks zu befreien.
    „Ich komme sofort. Wieviel Zeit haben wir?"
    Unschlüssig zog Perry die Schultern hoch.
    „Ich nehme an, etwa zehn Stunden. Ich bin jedenfalls restlos erschöpft."
    Belayn Parcer stand auf und erwiderte lachend: „Anders kenne ich dich kaum. Ich bin gleich dort. Machst du eine Flasche Sekt auf?"
    „Natürlich."
    Das Bild erlosch. In den Jahren des langen Fluges hatten die Menschen, zum Teil sogar aus Langeweile, Herausforderungen aller Art angenommen. Es war ihnen so manches gelungen, was sie früher niemals für möglich gehalten hatten. Der Schaumwein war eines der unzähligen Resultate.
    Das Schiff ruhte anscheinend sicher in der winzigen Blase aus graublauer Energie, die es auf allen Seiten umschloß.
    Abgesehen von den Routinearbeiten, die mit wechselnden Mannschaften ununterbrochen weitergingen, wurden drei Arbeitskreise im Augenblick besonders genau beobachtet.
    Der erste hing mit den verschiedenen Zonen zusammen, die innerhalb des gigantischen Schiffskörpers in den letzten Stunden instabil geworden waren. Die durchgeschlagene Energie hatte Zerstörungen angerichtet, deren Ausmaß erst bei genauen Untersuchungen feststand.
    Es waren, verglichen mit der gewaltigen Größe und den technischen Hilfsmitteln, über die die SOL verfügte, nur Nadelstiche. Die Mannschaften und die Roboter gingen daran, diese Schäden zu beseitigen. An mindestens hundert verschiedenen Stellen wurde gearbeitet, ruhig und präzise, mit der teilweise fast einprogrammierten Erfahrung aus ähnlichen Zwischenfällen.
    Die zweite Arbeitsgruppe beschäftigte sich damit, zwei gepanzerte und energetisch geschützte Superraumanzüge für Olw und Py herzustellen.
    Die Arbeit eilte, aber es war sinnlos und gefährlich, sie über ein gewisses Maß hinaus zu beschleunigen.
    Zum Teil konnten vorrätige Ersatzteile verwendet werden, aber die meisten Teile der beiden Rüstungen waren Neuteile, die zuerst projektiert, dann hergestellt und schließlich getestet werden mußten.
    Das Schiff war zwar gegen die sechste Dimension im Augenblick abgeschirmt, aber niemand zweifelte daran, daß dieser Zustand nicht ewig dauern würde.
    Die winzige Blase bildete nämlich auch eine Schutzwand, die das Schiff von der eigentlichen Rute abschloß. Nur die Wesensspürer waren in der Lage, sämtliche Zusammenhänge zu klären und den menschlichen Schiffsführern Anweisungen zu erteilen.
    Waren schon die Anlaufschwierigkeiten des fremden Geräts für das Schiff die halbe Vernichtung gewesen, dann würde der Versuch, in die Sicherheit des großen Dakkardim-Ballons zurückzukehren, eine abermals große Gefährdung bedeuten.
    Deswegen gaben sich die Techniker, die an den Rüstungen arbeiteten, jede nur erdenkliche Mühe.
    Sie wurden unterstützt von SENECA und dem anderen Rechner, dessen Funktion auch die wenigsten an Bord begriffen.
    Das führte zu weiteren Unsicherheiten, die Scheu, sich von einem Ding, das man nicht verstand, lebenswichtige Entscheidungen vorbereiten zu lassen, war sehr verständlich.
    Und schließlich die dritte, größte und gefährlichste Aufgabe war, das Beraghskolth völlig in die SOL zu integrieren.
    Dobrak der Rechner hatte es wieder ausgeschaltet, nachdem die SOL in Sicherheit schwebte.
    Jetzt gingen sie alle daran, die letzten der langwierigen Einstellungen vorzunehmen. Ununterbrochen wurde in den Schutzräumen des zylindrischen Mutterschiffs gearbeitet. Immer wieder heulten

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