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0743 - Inferno der Dimensionen

Titel: 0743 - Inferno der Dimensionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unbegreifliche Geräte auf, immer wieder wurden Versuche abgebrochen, und in einer Synthese von rechnergestützten und mit der Hand ausgeführten Schaltungen versuchten sie, Terraner und Kelosker, ihr eigenes Leben zu retten.
    Denn letzten Endes lief alles darauf hinaus...
    Ich sah zu, wie Arcarea zum Schott ging. Sie drehte sich noch einmal um, lächelte mir zu und sagte leise: „Es gibt keine bessere Therapie für mich als dich, Ody!"
    In meinem rechten Ohr tönte das meckernde Gelächter Dippos.
    „Verblüfft mich immer wieder, was ihr Terraner für Dummheiten offenen Auges aussprecht. Bei uns ist das ganz anders."
    Ich grinste, das Leben sah ganz anders aus, wenn man ausgeschlafen und ausgeruht ist. Arcarea ging zurück in ihr Büro.
    „Das weiß ich", sagte ich. „Arbeite schön, damit wir nicht verhungern. Bei der Gelegenheit könnt ihr euch einen neuen Speisezettel einfallen lassen."
    „Der alte hat sich eingebürgert. Er wird noch ein Jahrzehnt beibehalten."
    Ich stöhnte auf. Meine Gedanken waren bei einer Gazelle, frisch geschossen, mit Speckstreifen durchzogen, über der Glut eines Holzfeuers geröstet, irgendwo am Ufer eines Flusses mit klarem, sauerstoffreichem Wasser voller Fische.
    „Bis bald!"
    Das Schott schloß sich. Ich sagte bissig: „Für deine Kommentare werde ich dich einmal in einem Schnapsglas ersäufen, Bestie."
    Dippo sprang aus der Öffnung seines Lebenserhaltungssystems, breitete die Flughäute aus und segelte in einem Spiralkurs, bei dem mir schon vom Zusehen übel werden konnte, durch die Kabine. Normalerweise war das hochintelligente Tierchen eine echte Hilfe, und sowohl beim Training als auch auf Last Stop hatten wir uns ergänzt wie echte Partner. Aber er hatte viel zuviele meiner Witze und sarkastischen Bemerkungen aufgeschnappt. Natürlich merkte er sich immer nur die dummen Sachen, niemals die vielen klugen Aussprüche. Er landete auf dem Interkomschirm, neben der Tastatur.
    Im gleichen Augenblick summte das Gerät auf.
    „Hör mit den Spielereien auf!" sagte ich. „Ich möchte die Nachrichten hören!"
    „War ich nicht, Kraftprotz!" sagte er.
    „Wirklich nicht?"
    Das Gerät summte ein zweites Mal, etwas lauter und drängender. Ich schaltete es ein und ging ein paar Schritte zurück. Das Gesicht des Mannes, der mich anrief, war gut bekannt.
    Dorst Corsin, einer der besten Jet-Piloten des Schiffes. Knapp neunzig Jahre alt und mit seinen Maschinen halb verwachsen.
    „Hallo, Cyborg!" sagte ich. „Langeweile?"
    Er schüttelte seinen kantigen Schädel. Dorst besaß einen schneeweißen Schnauzbart, dessen Spitzen nach oben gedreht waren. Er sah aus wie eine eigene Parodie.
    „Keine Langeweile seit einer halben Stunde. Ich habe einen Einsatz, der alles andere als leicht ist. Willst du mitmachen?"
    Ich starrte ihn verwundert an.
    „Ist das dein Ernst?"
    „Natürlich. Wir haben eine sehr schwere Mission. Ich brauche einige Männer, die außerhalb eingefahrener Gleise denken.
    Es wird unter Umständen dramatisch, und da du dich immer als nicht ausgelastet bezeichnest, dachte ich an dich."
    „Sei gesegnet dafür", erklärte ich und fühlte, wie mich augenblicklich die Spannung ergriff. Es war wie kurz vor dem Ausschleusen auf Tolot III. „Wo treffen wir uns?"
    Er nannte einen Schiffssektor, der in den Außenbezirken lag, dann die Nummer des Hangars.
    „Wir sind dort in den Arbeitsräumen. In zehn Minuten.
    Du brauchst keinerlei Ausrüstung. Wir bekommen alles hier."
    „Geht voll in Ordnung", sagte ich und streckte meine Hand aus, drehte die Handfläche nach oben. Mit einem Satz sprang Dippo darauf, stellte sich auf die Hinterbeine und sagte: „Paß auf dich auf, Kleiner. Ich habe sonst niemanden, mit dem ich mich streiten kann. Arcarea ist mir zu weiblich."
    Ich schleuderte ihn leicht in die Luft, er warf sich vorwärts und segelte in abenteuerlichen Spiralen zurück in sein Haus.
    „Mir ist sie nicht zu weiblich!" erklärte ich und verließ, eine alte Melodie summend, die Kabine.
    Ich ahnte, wie der Einsatz aussehen konnte. Zweifellos hing er mit den beiden Rüstungen zusammen und mit den Spezialisten der Nacht. Sie schickten sich an, dasselbe in der fünften Dimension zu unternehmen wie ich auf der Oberfläche eines gefährlichen Planeten. Fünfdimensionale Pfadfinder sozusagen.
     
    6.
     
    Wir waren sieben Männer. Wir saßen in einem geschwungenen Teilkreis aus Sesseln und warteten auf den Beginn der Einsatzbesprechung. Rund um uns das Übliche: Bildschirme,

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