077 - Der Schrei des Vampirs
Schachts gellte ein gräßlicher Schrei.
Ez Carrado!
Nun war auch der Vampirnachwuchs vernichtet.
Das Feuer fraß sich entlang der glänzenden Benzinspur, hinein in die Burg, überall hin, wo Chao Kai den Treibstoff vergossen hatte. Man sollte meinen, daß Feuer höllischen Kräften nichts anhaben kann, denn auch im Reich des Teufels gibt es viele Gebiete, in denen es immer und ewig brennt, aber zwischen einem irdischen Feuer und dem der Hölle ist ein Unterschied.
Das irdische Feuer hat eine reinigende Wirkung auf alles, das vom Bösen verseucht ist.
Das wurde uns deutlich vor Augen geführt. Die Flammen vertrieben die Kraft der Hölle, die dieses alte Bauwerk vor dem Verfall bewahrt hatte.
Was lange schon fällig gewesen war, passierte nun.
Blood Castle zerbrach. Die Dächer stürzten ein, die Mauern fielen um, und über all dem stand eine rote Flammensäule, die die Nacht taghell erleuchtete.
Das Knattern eines Motorrads veranlaßte mich, mich umzudrehen. Mr. Silver kam auf der zweiten Maschine.
»Zu spät«, sagte ich. »Du wirst nicht mehr gebraucht.«
»Na endlich schaffst du mal was ohne mich«, gab der Hüne zurück.
Es stellte sich aber dann heraus, daß er doch gebraucht wurde, und zwar für den Rücktransport von Chao Kai. Der Professor schwang sich hinter mir auf die Maschine, und wir kehrten nach Laxford zurück.
Unten angekommen, sagte ich zu dem Parapsychologen: »Darf ich eine Bitte äußern, Professor? Wenn Sie wieder mal wollen, daß ich Sie unterstütze, warten Sie wenigstens; bis ich zur Stelle bin. Beim nächstenmal geht's vielleicht nicht so ab wie diesmal.«
»Das war keine Bitte, sondern eine Rüge«, stellte Hale richtig. »Ich werde sie beherzigen, Tony.«
Das sagte er jetzt.
Morgen konnte er darüber aber schon wieder ganz anders denken. So war Professor Hale eben…
ENDE
[1] Siehe Tony Ballard Nr. 1 »Wenn sie aus den Gräbern steigen...«
Weitere Kostenlose Bücher