Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0777 - Kampf den Invasoren

Titel: 0777 - Kampf den Invasoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
glauben mußten. Es gab sie jedoch nicht.
    (Man sollte Douc Langur unter den gegebenen Umständen eine so krasse Fehleinschätzung nachsehen. Dieser Fehler wäre jedem anderen intelligenten Wesen ebenfalls unterlaufen und spricht in keiner Weise gegen die Qualitäten des Forschers.) Weil die Terraner an die Gesetze der Kausalität glaubten, vermuteten sie sogar, die Fremden könnten etwas mit dem Verschwinden der Menschheit zu tun haben.
    Als Forscher war Langur bestrebt, die Dinge zu entwirren und zu entmystifizieren.
    Die HÜPFER glitt über die Gipfel hinweg.
    Es war später Abend, die Bewölkung war, ein recht seltener Anblick in dieser Zeit, aufgelockert, so daß die letzten Strahlen Medaillons die Fjordlandschaft in geheimnisvolles Licht tauchten.
    Es war, als wollte die Natur von sich aus alles dazu beitragen, das Gespenstische der Szenerie zu unterstreichen.
    Und das, was die drei Passagiere sahen, war gespenstisch!
    Namsos selbst sah wie ein lässig hingetupfter Farbklecks aus, eine so wirre Ansammlung von Gebäuden, daß es schwerfiel, sie nicht als ein einziges anzusehen.
    Die Baustelle oder das Becken lag am nordöstlichen Ende der kleinen Stadt.
    Douc Langur ging davon aus, daß sich dieser Platz nach dem Rückzug der Gruppe Kauk weiter verändert hatte. Wenn man Kauks Berichten Glauben schenken konnte (und Langur tat dies), war der von den Fremden eingeleitete Veränderungsprozeß im Augenblick der Flucht von Kauk und dessen Begleitern längst nicht abgeschlossen gewesen.
    Vielleicht aber war das, was Langur und die beiden Terraner aus einiger Entfernung erblickten, die fertige Anlage.
    Ein Raumschiff war nicht zu sehen, wahrscheinlich war es weggeflogen und würde bald wiederkommen. Oder es hatte seine Aufgabe erfüllt und kehrte nicht mehr zurück.
    Der Wall rings um das Becken wirkte geschlossen, der Einschnitt - zum Meer hin erinnerte Langur an eine Pforte, die geradezu zum Eintreten einlud. Die Vorstellung, daß jemand die Seeluft hereinbat, wirkte auf Langur erheiternd, aber genau das war ja der Sinn dieses Eingangs.
    Der Wall und das, was er umschloß, leuchteten. Es war ein Licht, das den Augen nicht weh tat. Es schien, genauso wie die Pforte, eine Einladung zu signalisieren. Das Licht erhellte die Ästhetik der gesamten Anlage, es schloß von vornherein aus, daß in diesem Becken unwichtige Dinge geschehen könnten.
    Eine Zeitlang waren die drei Passagiere vom Anblick des Beckens gebannt, keiner von ihnen sagte etwas. Langur erinnerte sich an seine Aufgabe und verringerte die Höhe.
    Gleichzeitig sah er sich nach einem geeigneten Landeplatz irgendwo an den Hängen um.
    „Das sieht alles sehr friedlich aus", stellte Alaska fest. Die Aktivität seines Cappinfragments schien noch zuzunehmen.
    „Friedlich und doch bedrohlich", antwortete Kanthall. „Mich stört vor allen Dingen die Selbstverständlichkeit, mit der die Fremden sich hier niedergelassen haben, als gehörte ihnen dieser Platz."
    Kanthall sagte „Platz", aber er meinte zweifellos die Erde, dachte Langur.
    Da er selbst nicht wußte, ob er von einem Planeten stammte, konnte er sich die Beziehung eines denkenden Wesens zu einer Welt nicht richtig vorstellen, aber er ahnte, daß Kanthall und Saedelaere tief betroffen waren.
    Für sie war diese Anlage eine Wunde, die man ihrer Welt zugefügt hatte.
    Und sie würden bestrebt sein, diese Wunde zu schließen, ohne daß Narben zurückblieben.
     
    *
     
    Die HÜPFER landete auf einem Geröllfeld, an dessen Rand einige Büsche wuchsen und das von ein paar Felsformationen begrenzt wurde. Langur hatte den Landeplatz gut gewählt, denn die großen Brocken schützten das kleine Raumschiff weitgehend vor den Blicken von Wesen, die sich im Tal aufhielten.
    Kanthall warf einen Blick auf seine Uhr. Es wurde jetzt schnell dunkel, so daß das leuchtende Becken am Rande von Namsos noch deutlicher auszumachen war. Kanthall glaubte zu sehen, daß sich innerhalb des Walles ein paar Fremde bewegten.
    Auf diese Entfernung sahen sie winzig aus, so daß es sich ebensogut um Roboter handeln konnte.
    Kauk hatte die Extraterrestier genau beschrieben und darauf hingewiesen, daß sie bei ihrer Arbeit von verschiedenartigen Robotern unterstützt wurden.
    Die kleinere Anlage, von der Kauk und seine Begleiter berichtet hatten, war von hier aus nicht zu sehen.
    Kanthall wußte, daß diese zweite Station weit außerhalb des Ringwalls am Ende des Tales lag. Sie schien von untergeordneter Bedeutung zu sein.
    Kanthall

Weitere Kostenlose Bücher