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079 - Die Insel der wandelnden Toten

079 - Die Insel der wandelnden Toten

Titel: 079 - Die Insel der wandelnden Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Wolf
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seiner Hochseejacht kreuzen. Was sagen Sie dazu?“
    „Klingt nicht schlecht“, sagte Dorian ohne Begeisterung.
    „Was ist?“ fragte Gianni. „Gefällt Ihnen etwas nicht? Dann hören Sie sich erst einmal meinen Plan an.“
    Der Mafioso wischte sich mit der Serviette den Mund ab, erhob sich von seinem Platz und ging auf die Terrasse hinaus. Dorian folgte ihm. Gianni deutete auf die Straße, die vor dem Haus vorbeiführte. Dort war ein Mini Cooper geparkt.
    „Das ist Valis Wagen.“
    Dorian hörte die vertrauliche Abkürzung ihres Namens aus seinem Mund gar nicht gern.
    Gianni fuhr unbekümmert fort: „Wir packen die Sprengladung in den Wagen und fahren damit zum Hafen hinunter. Vali wird den Wagen steuern. So wird man nicht so schnell Verdacht schöpfen. Wenn wir ankommen, ist es bereits finstere Nacht. Wir werden nicht auffallen, wenn wir uns ein Ruderboot schnappen. Darauf verstauen wir die Sprengladung und dann rudern wir zu der hellerleuchteten Jacht hinaus. Dort findet nämlich die Konferenz statt. Vali hat es mir gesagt. Wir brauchen die Sprengladung nur durch eine Luke werfen, zurückrudern und mit einem der Motorboote abhauen. Die Kanonenboote werden uns passieren lassen, wenn wir ihnen zeigen, wen wir als Geisel an Bord haben. Und von da ist es nur noch ein Katzensprung bis zur Jacht meines Alten. Wenn die Konferenzjacht in die Luft fliegt, sind wir schon längst in Sicherheit. Was sagen Sie dazu?“
    „Nicht schlecht“, meinte Dorian.
    Gianni hatte während des Sprechens das Fernrohr auf das Stativ geschraubt und blickte wieder hindurch.
    „Ah!“ rief er aus. „Ein Teil der Prominenz ist schon aufgetaucht und begibt sich gerade an Bord. Alles Männer mit klingenden Namen, einflußreiche Geschäftsleute, Diplomaten aus Staaten der Dritten Welt. Bekannte Gesichter, die einem jeden Tag von den Titelblättern der Zeitungen entgegenblicken. Wenn wir sie allesamt in die Luft jagen, wird es ein mächtiges Geschrei geben, und Chalkiris ist danach ruiniert.“
    Valiora war ins Zimmer gekommen. Dorian ging zu ihr. Fast hätte er sie in die Arme geschlossen, doch er wußte nicht so genau, ob sie so intim geworden waren, als er sich in Trance befand und sie ihm ihre Lebensgeschichte erzählte. So sagte er nur: „Bist du bereit, Vali?“
    „Wir können fahren.“
    Gianni kam ins Zimmer. „Na, dann los!“
    Er verstaute die Maschinenpistole in dem Tornister mit der Sprengladung und warf ihn sich über die Schulter. Dorian besaß keine Waffe, außer einer kleinen Damenpistole, die Valiora ihm gegeben hatte.
    Sie verließen das Haus, stiegen in den Mini Cooper, und Valiora fuhr mit ihnen zum Hafen hinunter. Am Kai angekommen, hielt sie im Schatten eines Lagerhauses an, stellte den Motor aber nicht ab.
    „Der Platz ist günstig“, stellte Gianni fest und blickte zum Steg hinaus, an dem einfache Ruderboote und einige kleinere Motorjachten vertäut waren. „Los, steigen wir aus!“
    „Einen Augenblick“, sagte Dorian und hielt Gianni am Arm zurück. „Ich möchte dir jetzt sagen, was ich von deinem Plan halte: Es ist ein Scheißplan. Damit kommen wir nie durch. Das Konferenzschiff ist zu gut bewacht. Wir sind tote Männer, bevor wir noch die Sprengladung an Bord geschmuggelt haben, darauf kannst du Gift nehmen, Gianni.“
    „Willst du plötzlich kneifen?“ fragte der Mafioso drohend, ebenfalls in das vertrauliche Du verfallend.
    Dorian hielt plötzlich die kleine Damenpistole in der Hand, um Gianni nicht erst auf dumme Gedanken kommen zu lassen.
    „Ich möchte nur am Leben bleiben“, sagte er.
    „Selbst wenn wir entdeckt werden, wird man es nicht wagen, auf uns zu schießen“, versuchte Gianni Dorian zu überreden. „Wir haben doch sie.“ „Chalkiris wird auf Valis Leben keine Rücksicht nehmen“, erklärte ihm Dorian. „Sie besitzt schon längst nicht mehr seine Gunst. Wir haben überhaupt keine Trümpfe in der Hand, Gianni. Deshalb schlage ich vor, daß wir auf den Sabotageakt verzichten, uns eine andere Geisel nehmen und gleich flüchten.“
    „Das kann nicht dein Ernst sein, Hunter!“
    „Doch, Gianni. Wenn du das Konferenzschiff sprengen willst, dann kannst du es tun, aber ohne mich. Ich habe erreicht, was ich wollte.“
    „Du Hund! Du gotterbärmlicher Verräter!“
    Dorian entsicherte die Waffe und hielt sie Gianni drohend unter die Nase. „Nur nicht die Nerven verlieren, Gianni!“ knurrte er. „Willst du nun auf eigene Faust handeln oder dich uns anschließen?“
    Gianni atmete

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