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0792 - Die Jagd nach dem Amulett

0792 - Die Jagd nach dem Amulett

Titel: 0792 - Die Jagd nach dem Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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begriff.
    Das war der Mächtige, der ihn dazu gebracht hatte, hierher zu kommen und nach den Fragmenten zu suchen!
    »Wer - wer sind Sie?«, stieß er hervor.
    Die Stimme des Dunklen klang düster und hohl, als käme sie aus einem tiefen Gewölbe. Aus der Hölle, durchfuhr es Alain.
    »Ich bin Asmodis, der das Amulett einst schuf! Es wurde zerstört und hier verborgen! Du wirst die Teile wieder vereinen und das Amulett mir übergeben.«
    Seine Worte hatten eine hypnotische Wirkung. Alain nickte. »Das werde ich tun, aber wo finde ich das letzte Stück?«
    Asmodis lachte auf. »Du findest es, wenn du meinen Hinweis richtig deutest! Er lautet: Am siebenten Tage sollst du ruhen. Wohin also musst du dich wenden?«
    Alain schluckte. Er spürte, wie er müde wurde. Doch wie sollte er in diesem Zustand das letzte Fragment finden?
    Asmodis zerfloss geradezu. Sekundenlang glaubte er Marlene zu sehen, dort wo Asmodis stand. Als habe der Dämonische sein Aussehen schlagartig verändert. Doch dann formte er sich wieder zurück.
    Jetzt wurde Alain klar, wen er gestern am Bach wirklich gesehen hatte. Am Auto hatte nicht Marlene auf ihn gewartet, sondern Asmodis in ihrer Gestalt, und ihm dabei seinen Willen aufgezwungen!
    Was war nur mit ihm los? Diese Müdigkeit war nicht normal. Jetzt ein weiches Bett, den ganzen Wahnsinn der letzten Stunden vergessen… Aber noch war die Aufgabe nicht erfüllt. Er verdrängte den Gedanken an das Bett, das wie ein Schlüsselwort vor seinem geistigen Auge stand, und blinzelte.
    Asmodis bewegte sich schattenhaft an ihm vorbei und die Treppe hinauf.
    Nein - Marlene bewegte sich verführerisch an ihm vorbei und die Treppe hinauf. Sie winkte Alain zu. Trotz seiner Müdigkeit folgte er ihr, sah sie am Ende des Korridors verschwinden und lief ihr nach. Sie huschte in den nördlichen Seitentrakt. Alain schaffte es gerade noch, rechtzeitig dort einzutreffen, um sie in einem der Zimmer verschwinden zu sehen.
    Er erreichte den Raum und trat ein. Es musste ein Gästezimmer sein, in dem Marlene auf ihn wartete.
    Nein - ein Gästezimmer, in dem Asmodis auf ihn wartete.
    »Sieben Aufgaben«, sagte der Unheimliche. »Doch bevor du ruhen kannst, musst du sechs Mal arbeiten.«
    Alain sah ihn fragend an.
    Asmodis wies auf die Holzdielen des Fußbodens. »Öffnen«, befahl er kalt. Normalerweise wäre es ihm ein Leichtes gewesen, Dielen mit Hilfe seiner Magie herauszureißen, doch der weißmagische Bann, der das ganze Château erfüllte, hinderte ihn daran.
    »Und wie?«, fragte Corbain.
    Asmodis machte eine Handbewegung. Plötzlich lag Werkzeug neben Alain.
    Der Student machte sich ans Werk, eines der Bretter nach dem anderen loszuhebeln. Und wurde nach dem sechsten fündig.
    Da war ein Geheimfach, in welchem das letzte Fragment lag!
    Alain atmete tief durch, griff zu und holte es heraus. Wie unter einem inneren Zwang nahm er die anderen Teile aus der Tasche und legte sie auf dem Bett aus. Wie von Geisterhand bewegt, fügten sie sich zusammen.
    Da griff Asmodis zu und nahm das fertige Amulett an sich.
    »Gratulation - du hast es geschafft! Ich danke dir für deine Mithilfe«, sagte er triumphierend. »Nun kannst du schlafen, so lange du willst. Und du willst lange schlafen, sehr lange. Danach wirst du vergessen…«
    »Das bezweifele ich, alter Freund«, sagte jemand hinter ihm kühl.
    ***
    Zamorra und Nicole stoppten ihre Autos vor dem Hauptgebäude. Dort parkte eine etwas angerostete »Ente«, ein Citroën 2CV. Der Dämonenjäger hob die Brauen.
    »Der Student ist also noch hier«, nickte er Pater Ralph zu.
    »Aber wo finden wir ihn? Deine bescheidene Hütte ist alles andere als klein.«
    »Wir finden ihn dort, wo sich vermutlich auch Asmodis aufhält. Und den werde ich schon ausfindig machen. Pater, können Sie Nicole helfen, den Butler in die bescheidene Hütte zu bringen? Ich muss beide Hände frei haben, wenn wir plötzlich angegriffen werden sollten.«
    »Selbstverständlich«, sagte Ralph.
    Gemeinsam mit Zamorra hievte er William ins Freie. Dort war inzwischen Nicole aus ihrem Cadillac gestiegen.
    Sie nahm William bei den Füßen, Pater Ralph hakte ihn bei den Schultern unter, und Zamorra übernahm die verantwortungsvolle Aufgabe, das Portal zu öffnen. »So ist’s recht«, fauchte Nicole ihm im Vorbeigehen zu. »Ich werde mich revanchieren, mein Bester…«
    Zamorra sah sich in der Eingangshalle um. »Wie sieht’s denn hier aus?«, wunderte er sich angesichts der umgekippten Leiter und des

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