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0792 - Die Jagd nach dem Amulett

0792 - Die Jagd nach dem Amulett

Titel: 0792 - Die Jagd nach dem Amulett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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die jüngsten Geschehnisse in Kenntnis.
    »Ja«, sagte Ralph, »du hast Recht. Asmodis steckt dahinter. Er war unten im Dorf. Ich habe ihn nicht aus den Augen gelassen. Nur einmal ist er spurlos verschwunden, dann aber wieder zurückgekehrt. Gerade so, als wartete er auf etwas. Jetzt ist er wieder fort.«
    »Dann wissen wir ja, wo wir ihn finden werden«, knurrte Zamorra. »Und ich werde ihm auf die Finger hauen, dass sein Aufschrei bis nach Neuseeland zu hören ist!«
    ***
    Cobain atmete tief durch. Zweifel hatten ihn überfallen. Sollte er tatsächlich weitermachen? Wer konnte ihm denn garantieren, dass nach all den unglaublichen Geschehnissen die Sache am Ende gut für ihn ausging?
    Natürlich konnte er erst einmal hinunter ins Dorf fahren, die Kneipe aufsuchen und sich etwas Mut für die letzte Etappe antrinken. Sicher wartete Marlene dort mit wachsender Ungeduld auf ihn.
    Oder sollte er noch einmal zum Friedhof zurückkehren? Die Spiegelscherbe dort hatte ihm schon zwei gute Hinweise geliefert; vielleicht hatte sie auch noch einen dritten auf Lager…
    Aber das war eher unwahrscheinlich.
    Am logischsten erschien es ihm, ins Château zurückzukehren und dort weiterzumachen.
    Erleichtert stellte er fest, dass das Eingangsportal nicht verschlossen war. Er konnte es einfach aufziehen.
    Dann stand er in der Halle und lauschte in sich hinein. Er hatte sich bei seiner Suche schon mehrmals auf seinen Instinkt verlassen und war nicht schlecht damit gefahren.
    So wie auch jetzt.
    Unwiderstehlich zog es ihn in die Mitte der Eingangshalle, wo ein großer Kronleuchter von der Decke hing. Vorhin hatte Alain nicht weiter darauf geachtet, jetzt aber zog das Flackern seine Aufmerksamkeit auf sich. Einige der Kerzen darauf waren erloschen, andere flackerten. Und das, obwohl kein Lüftchen wehte!
    Ein Hinweis?
    Alain beschloss das Naheliegende zu tun.
    Auf einem Tisch neben den Ritterrüstungen stand ein Kerzenleuchter, den er mit seinem Feuerzeug entzündete, und in einer Ecke lehnte eine etwas verbogene Trittleiter an der Wand.
    Nachdem der Student ausgetestet hatte, dass die Leiter noch einigermaßen trittsicher war, machte er sich daran, dem Uhrzeigersinn folgend die erloschenen Kerzen anzuzünden.
    Kaum hatte er den letzten Docht entflammt, als sich der untere, bauchige Teil des Kronleuchters unvermittelt öffnete und etwas heraus fiel. Instinktiv griff Alain danach, verfehlte das Teil aber. Stattdessen verlor er das Gleichgewicht und stürzte mitsamt der Leiter zu Boden. Er schaffte es gerade noch, sich so abzurollen, dass er sich nicht verletzte.
    Glück gehabt!
    Er sah sich nach dem Etwas um, das aus dem Kronleuchter gefallen war.
    Es war ein Amulett-Fragment!
    »Nummer sechs«, murmelte er und hob es vom Teppich auf, um es zu den fünf anderen zu stecken.
    ***
    Asmodis verharrte vor der Zugbrücke. Er konnte die weißmagische Abschirmung spüren, aber er wusste auch, dass sie ihn nicht aufhalten konnte. Er war schon seit damals, da er sein Amt als Fürst der Finsternis niedergelegt und der Hölle den Rücken gekehrt hatte, um seine eigenen Wege zu gehen, kein normaler Dämon mehr. Er unterlag einem schleichenden Veränderungsprozess, und manchmal befürchtete er, zum Menschen zu werden. Bisher war das zu seiner Erleichterung nicht geschehen.
    Dadurch, dass er den Studenten hatte agieren lassen, konnte Asmodis sehr viel Kraft sparen, die er sonst hätte aufbringen müssen, der Abschirmung permanenten Widerstand zu leisten.
    Doch jetzt war es an der Zeit, einzugreifen. Der Student hatte das sechste Fragment gefunden. Ein einziges noch, dann…
    Der Ex-Teufel und Amulett-Erschaffer durchschritt die Sperre, um sich zu holen, was ihm gehörte!
    Und im gleichen Moment, da er in den Machtkreis der bisherigen sechs Teile kam, wusste er auch um das Versteck des siebten!
    Der Student hatte bisher gute Arbeit geleistet. Asmodis beschloss, ihn auch für das Letzte Teil noch einzuspannen. Es zu bergen bedeutete körperliche Arbeit, und die stand dem jungen Mann besser zu Gesicht als dem Ex-Dämon…
    ***
    Im gleichen Moment, als Cobain das Fragment aufhob, ertönte ein gewaltiger Donnerschlag. Ein Erdbeben schien Château Montagne zu erschüttern. Erschrocken wollte Alain nach draußen stürmen, um sich in Sicherheit zu bringen.
    Doch er bekam keine Chance.
    Das Eingangsportal wurde erneut geöffnet. Alain sah den Schattenriss eines hochgewachsenen Mannes, dessen Augen in der Dunkelheit des Gesichts zu glühen schienen.
    Er

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