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0813 - lm Strom der Ewigkeit

Titel: 0813 - lm Strom der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sterne an ihm vorbeizogen, versuchte er, sich an ein ähnliches Beispiel zu erinnern, um einen Anhaltspunkt zu haben.
    Er entsann sich des schwarzen Neutronensterns, dessen Gravitation so gewaltig gewesen war, daß er seine eigenen Lichtpartikel festhielt und weder Licht noch Wärme abstrahlen konnte. Sein Kraftfeld hatte Ellerts Flugbahn abgebogen, es war jedoch nicht stark genug gewesen, ihn einzufangen und festzuhalten.
    Die Krümmung der Bahn jedoch und die dadurch bedingte Verlangsamung der Bewegung hatten bewirkt, daß Ellert sein damaliges Ziel nie erreichte und sich zwischen unbekannten Galaxien wiederfand.
    Oder jene pulsierende Gaswolke am Rande des Universums, die sich gerade anschickte, den endlosen Weg über den Abgrund anzutreten, der sie vom benachbarten Universum trennte.
    Beinahe zu spät hatte Ellert erkannt, daß diese Wolke keine Ansammlung gewöhnlicher Materie darstellte, sondern eine energetische Intelligenzeinheit unerhörten Ausmaßes und mit Fähigkeiten ausgestattet, die er trotz seiner entfernten Verwandtschaft mit ihr nicht begreifen konnte.
    Sie hatte ihn aufsaugen und assimilieren wollen, obwohl er Lichtjahre entfernt war. Pulsierend trieb sie in den Abgrund hinein, den noch kein Lichtstrahl je überwunden hatte. Ellert hatte den Sog gespürt und fühlte sich mitgerissen, aber dann war es eine andere Kraft gewesen, die ihn festhielt und erst wieder freigab, als die Energiewolke zu einem fernen Lichtpunkt geworden war.
    ES hatte ihn damals befreit.
    Aber das war damals gewesen. Was war es heute?
    Ellert spürte, daß seine Geschwindigkeit sich verringerte, obwohl der Sog nicht schwächer geworden war. Er hielt ihn fest und ließ ihn nicht mehr frei.
    Vor sich, zwei oder drei Lichtjahre entfernt, erblickte er zwei auffallende Sterne, die scheinbar dicht nebeneinander standen. Eine Konstellation, die in ihrer Zusammensetzung so selten war, daß man sie nicht vergessen konnte.
    Und Ernst Ellert erinnerte sich.
    Die hellgelbe Riesensonne war in den terranischen Sternkarten verzeichnet und als „Arcur-Alpha" eingetragen. Er wußte das von gelegentlichen Besucher! während jeher Zeit, in der das Solare Imperium gegründet und aufgebaut wurde.
    Die gelbe Sonne war es nicht, die für die Besonderheit dieser Konstellation verantwortlich war, sondern vielmehr der dunkelrot leuchtende und bereits hochverdichtete kleinere. Stern mit der Bezeichnung „Arcur-Beta".
    In etwa einer Million von Jahren würde Arcur-Beta damit beginnen, harte Neutronen- und damit auch fünfdimensionale Energieschauer abzustrahlen. Bis dahin galt das Doppelgestirn zwar als harmlos, wurde aber trotzdem von terranischen Raumschiffen weitgehend gemieden. Der Grund lag darin, daß es in der sogenannten „Hekti-Zone" stand, einem Raumsektor also, in dem fünfdimensionale Kraftflüsse zusammenliefen und so eine raumzeitliche Instabilität erzeugten.
    In derartigen Zonen waren verhängnisvolle Navigationsfehler an der Tagesordnung, und die Schiffe, die in ihnen für immer spurlos verschwunden waren, hätten eine beachtliche Flotte bilden können.
    Natürlich konnte Ellert nicht ahnen, daß ausgerechnet die Laren sich die physikalischen Gegebenheiten des Doppelsterns auf Anraten der Kelosker zunutze machen wollten. Es war ihre Absicht, den werdenden Neutronenstern in ein Black Hole zu verwandeln.
    Immerhin aber wußte er nun, daß er sich etwa achttausend Lichtjahre vom Solsystem entfernt aufhielt, wenn ihm diese Erkenntnis auch nicht weiterhalf, denn mit unwiderstehlicher Gewalt wurde er weiter auf die beiden Sterne zugerissen. Vergeblich sträubte er sich mit aller Macht gegen den energetischen Sog.
    Ihm war klar, was geschehen würde.
    Der alternde Stern würde ihn in sich aufnehmen und in die fünfte oder nächsthöhere Dimension schleudern, aus der es in diesem Fall keine Rückkehr geben konnte. Seine Existenz würde damit zu Ende sein, wenigstens in der jetzigen Form.
    Es gab nur eine einzige Möglichkeit, das zu verhindern.
    Er brauchte einen materiellen Körper!
    Wo aber gab es den jetzt?
    Gedanken eines intelligenten Gehirns waren und sind nichts anderes als energetische Impulse, dem Bewußtsein Ellert also verwandt. Wenn es in unmittelbarer Nähe ein denkendes Lebewesen gab, so mußte er es aufspüren und - für eine Weile wenigstens - übernehmen.
    Die beiden Sonnen waren größer geworden, die Entfernung betrug kaum noch ein halbes Lichtjahr.
    Und er näherte sich ihnen unaufhaltsam. Hier konnte es keine denkenden

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