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0813 - lm Strom der Ewigkeit

Titel: 0813 - lm Strom der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist keine Zeit mehr! Schnell!"
    Erschöpft schloß Vanne die Augen und versuchte, ruhig zu bleiben. Der Aufruhr in seinem Innern verstärkte sich.
    Ein Bewußtsein nach dem anderen erwachte und stemmte sich gegen den Eindringling, der voller Verzweiflung die Oberhand zu gewinnen trachtete. Er schien Angst davor zu haben, Vannes Körper wieder verlassen zu müssen.
    Wovor fürchtete er sich?
    Wer überhaupt war er?
    Varmell stürzte in die Kabine und blieb mit einem Ruck stehen, als er Vanne auf dem Bett liegen sah.
    „Und deshalb rufen Sie mich?" fragte er empört. „Als ob ich nichts anderes zu tun hätte, als meine Besatzung in den Schlaf zu singen."
    Vanne öffnete die Augen.
    „Setzen Sie sich, Kommandant. Ich bin gelähmt und kann mich nicht bewegen. Wo bleibt der Roboter?"
    „Er ist unterwegs. Was ist passiert?"
    Vario-500 erschien in der Tür und kam in die Kabine. In seiner ursprünglichen Gestalt war er nur fünfzig Zentimeter groß und glich einem auf zwei Beinen daherstelzen-dem Ei, Besorgt eilte er auf Vanne zu.
    „Was ist passiert?" wiederholte er die Frage des Kommandanten.
    Kershyll Vanne fiel das Sprechen sichtlich schwer. Seine Worte kamen stoßweise und mit Unterbrechungen. Seine hauptsächlichen Anstrengungen galten der Abwehr des Fremden in seinem Körper.
    „Ein weiteres Bewußtsein ist in mich eingedrungen, aber es kann kein normales sein. Es ist stark, ungemein stark. Aber es ist auch fremd! Ich weiß nicht..."
    Sein Aufschrei ließ Varmell entsetzt zurückweichen.
    Vario-500 hingegen trat ans Bett und versuchte, Vanne zu beruhigen.
    „Kämpfe nicht dagegen an, mein Freund. Vielleicht ist ein Kontakt heilsam und erwünscht. Nicht mehr dagegen wehren, hörst du?"
    Aber Vanne hörte nicht mehr.
    Mit geschlossenen Augen lag er reglos auf dem Bett. Langsam nur und unregelmäßig hob und senkte sich seine Brust, so als sei er in tiefe Bewußtlosigkeit gefallen.
    Ernst Ellerts Verwirrung war unbeschreiblich.
    Für ihn schien es absolut undenkbar, daß ein Körper gleich sieben Bewußtseine enthielt.
    Und alle sieben stemmten sich gegen sein Eindringen.
    Was die dunkelrote Sonne Arcur-Beta anging, so befand er sich im Augenblick außer Gefahr, von ihr absorbiert zu werden.
    Der fremde Körper hatte ihn davor gerettet. Was aber würde geschehen, wenn er sich nicht in diesem Körper zu halten vermochte?
    Verzweifelt versuchte er, Kontakt aufzunehmen, aber das Hauptbewußtsein - ein gewisser Kershyll Vanne - reagierte negativ. Trotzdem gelang es ihm, das Erinnerungsreservoir anzuzapfen, wenn auch nur für Bruchteile von Sekunden.
    Was er in diesem kurzen Zeitraum erfuhr, war schockierend und beruhigend zugleich.
    ES!
    Der Unsterbliche vom Kunstplaneten „Wanderer" war mit im Spiel.
    Mehr konnte er nicht dem Gedächtnisspeicher des seltsamen Individuums entnehmen, das ihn unfreiwillig gerettet hatte.
    Kershyll Vanne war Terraner, daran konnte kein Zweifel bestehen, wenn auch ein etwas seltsamer Terraner. Und er besaß einen gewissen Kontakt zu ES, was das Geheimnis um ihn nur noch vergrößerte.
    Aber wenn das so war, begriff er nicht, warum dieser Vanne sich gegen die Aufnahme seines Bewußtseins zur Wehr setzte. ES mußte wissen, in welcher Gefahr er sich befand.
    Er spürte den Schock, den die sieben Bewußtseine erlitten.
    Sein Versuch, abermals Verbindung aufzunehmen, scheiterte kläglich. Das mentale Chaos nahm Überhand und drohte, ihn hinauszudrängen. Mit aller verbliebenen Energie stemmte er sich dagegen und erreichte, daß der Versuch nicht gelang.
    In diesem Augenblick höchster Konzentration geschah etwas völlig Unerwartetes.
    Der Schock seines Eindringens in den fremden Körper verursachte eine absolute Lähmung der sieben in ihm enthaltenen Bewußtseine, und diese Lähmung bewirkte ihrerseits? das völlige Erstarren des Gastkörpers.
    Das Konzept Kershyll Vanne war als agierender Körper nutzlos geworden. Er reagierte auf keinen Befehlsimpuls mehr. Verzweifelt versuchte Ellert, wenigstens einen Finger zu bewegen - es gelang ihm nicht. Nur das Herz Vannes schlug noch, das war alles, was an Leben in ihm zurückgeblieben war.
    Im ersten Moment erschrak Ellert. Es war nicht seine Absicht gewesen, seinem unfreiwilligen Gastkörper Schaden zuzufügen oder gar dessen Leben zu gefährden. Er hatte nur in ,ihm Zuflucht vor der drohenden Vernichtung gesucht, das war alles.
    Der Sog war plötzlich wieder da.
    Aber er war anders als vorher. Obwohl von gleicher Intensität, vermittelte er etwas

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