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0831 - Patrouille der MVs

Titel: 0831 - Patrouille der MVs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Hyperraum retten können und war nach langer Irrfahrt zufällig auf die treibende Station der Unbekannten gestoßen. Die Untersuchung des Bruchstücks ergab, daß sich ein funktionstüchtiges Raumschiff in einem Hangar befand.
    Kurzentschlossen hatten die Gys-Voolbeerah das Bruchstück zu ihrer Operationsbasis in Ganuhr erklä rt und ihr eigenes Raumschiff ferngesteuert in die blaue Riesensonne geschickt. Das in der Station vorgefundene Schiff war ebenfalls G'DHON KARTH TBA - „Licht von Tba" - genannt worden.
    Danach hatten die sieben Gys-Voolbeerah mit der üblichen Umsicht und der selbstverständlichen Gewißheit des Erfolgs angefangen, die Verhältnisse in Ganuhr zu erkunden. Sie hatten festgestellt, daß die Hulkoos das hiesige Hilfsvolk von BARDIOC waren - beziehungsweise der hiesigen Inkarnation BARDIOCs.
    Kaalech und Naphoon war es gelungen, sich von der Inkarnation rekrutieren zu lassen - selbstverständlich, ohne ihre Identität als Gys-Voolbeerah preiszugeben. Die Inkarnation hatte auch nicht das volle Ausmaß des Motuul - der molekularverformenden Kraft der Gys-Voolbeerah - durchschaut.
    Und als die Inkarnation mit den Terranern konfrontiert wurde, waren Kaalech und Naphoon von CLERMAC gegen sie eingesetzt worden. Sie hatten ihre Einsatzbefehle recht, eigenmächtig ausgelegt, denn wie alle Gys-Voolbeerah gehorchten sie nur DEM GESETZ und brauchten nur in diesem Rahmen anderen gegenüber loyal zu sein.
    Und nun sah es so aus, als triebe die Entwicklung einem Höhepunkt zu, der einschneidende Maßnahmen und Entscheidungen von den Gys-Voolbeerah verlangte.
    Auf keinen Fall durften die Terraner ahnen, daß sie auf Unbesiegbare getroffen waren, denn das hätte sie bei ihrer Mentalität dazu veranlaßt, alle ihre Kräfte auf die Ergründung des Geheimnisses der Gys-Voolbeerah zu konzentrieren. Und genau umgekehrt sollte es sein.
    Kaalech glitt von der Sitzstange. Er verließ seine Unterkunft und begab sich zum Hangar des Raumschiffs, mit dem Naphoon und er vor kurzem zurückgekehrt waren.
    In dem blutroten Licht, das aus neun kreisrunden Deckenöffnungen fiel, sah der elliptische, oben abgeplattete Raumflugkörper wie ein Geschoß aus grauem Stahl aus. Wieder einmal fragte sich Kaalech, welches Material zum Bau der Hülle verwendet worden war. Untersuchungen, mit unzureichenden Mitteln vorgenommen, hatten nur ergeben, daß es sich um eine Legierung handelte, an dem ein ladungsneutrales Element beteiligt war - d.h. ein Element, das keine Entsprechung unter Antimaterieelementen besaß und demzufolge auch nicht mit Antimaterie reagieren konnte.
    Ob es dieses Element war, das der Hülle die Fähigkeit verlieh, unter bestimmten Lichteinflüssen einmal grau und einmal dunkelgrün auszusehen, hatte sich nicht eindeutig klären lassen.
    Kaalech beobachtete die fünf Spezialroboter, die das Schiff für den nächsten Einsatz vorbereiteten.
    Diese Maschinen, die praktisch nur aus kugelförmigen Aggregatebehältern bestanden, aus denen je zwölf Instrumentententakel ragten, waren von den Gys-Voolbeerah in der Station vorgefunden Worden.
    Innerhalb zweier Umläufe um den Doppelstern war es den Gys-Voolbeerah gelungen, ihr Programm zu analysieren und sie nach der Reaktivierung für ihre Zwecke einzusetzen.
    Kaum hatten die Roboter ihre Arbeit beendet, als das Innenschott des Hangars sich abermals öffnete.
    Kerrsyrial und Thon-Bherkahn, in die flexiblen Raumschutzanzüge gekleidet, mit denen sie nach Ganuhr gekommen waren, betraten den tubenförmigen Raum.
    Wenn sie überrascht waren, Kaalech hier vorzufinden, dann zeigten sie es nicht. Zielstrebig gingen sie auf die offene Schleuse des Raumschiffs zu.
    Als sie bereits kurz davor waren, sagte Kaalech: „Ich weiß, es wird euch große Überwindung kosten, euer Ansehen unter den anderen herabzusetzen.
    Aber vor Tba zählt nur das Motiv der Handlung."
    Kerrsyrial und Thon-Bherkahn blieben stehen und wandten sich um. Thon-Bherkahn erwiderte: „Deine Worte verraten, daß du weich geworden bist, Kaalech. Wie ist es dazu gekommen?"
    „Ich bin nicht weich geworden", widersprach Kaalech. „Nur ein wenig sentimental, denn ich habe mir überlegt, daß wir mit diesen großartigen anderen, den Terranern, gut zusammenarbeiten könnten, wenn wir es wollten."
    „Du weißt, daß es nicht geht, Kaalech", sagte Thon-Bherkahn ernst. „Die Terraner würden niemals akzeptieren, daß Tba über allem steht. Deshalb können sie zwar neben uns gehen - vorausgesetzt, sie sehen uns nicht -,

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