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084 - Stoßtrupp ins Niemandsland

084 - Stoßtrupp ins Niemandsland

Titel: 084 - Stoßtrupp ins Niemandsland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael J. Parrish
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Knurren zu hören.
    Er wandte sich in die Richtung, aus der es gekommen war, und bestieg einen weiteren Hügel.
    Pieroo musste einen Triumphschrei unterdrücken.
    Dort in der Senke, einen knappen Speerwurf entfernt stand er - der Taikepir. Der riesige, fast nur aus Muskeln und Fell bestehende Koloss mit seinen mörderischen Reißzähnen war gerade dabei, einen Kamauler zu zerfleischen, den er erlegt hatte.
    Knurrend schlitzte die Bestie ihr Opfer mit den Pranken der Länge nach auf, um ihr schreckliches Gebiss in das noch warme Fleisch zu graben und einen großen Fetzen herauszureißen. Der Vergleich zu den Gefährten, die unter dem Einfluss der Würmer wie Tiere fraßen, drängte sich Pieroo förmlich auf.
    Hatte er beim Anblick des furchterregenden Kolosses einen Moment lang gezögert, kehrte jetzt seine Entschlossenheit zurück.
    Es galt alles oder nichts.
    Entweder sein Plan gelang, oder er würde unter den Pranken des Monstrums ein ebenso unrühmliches Ende finden wie der Kamauler.
    Pieroo biss die Zähne zusammen und packte den Speer fester. Er bückte sich und las einen Stein vom Boden auf, zielte und warf. Das Geschoss flog durch die Luft und traf den Taikepir an der Schulter.
    Das Tier schrak auf. Mit einem wütenden Knurren reckte es seine blutverschmierte Schnauze in die Luft, um zu wittern.
    Pieroo hatte bereits nach einem zweiten Stein gegriffen, den er nach dem zottigen Koloss schleuderte. Diesmal wurde das Tier an seinem Hinterteil getroffen.
    Mit einer Schnelligkeit, die Pieroo ihm nicht zugetraut hätte, fuhr der Taikepir herum und erblickte ihn.
    »Na los!«, rief Pieroo ihm zu, als würde das Raubtier ihn verstehen. »Komm un hol mich!«
    Die mutierte Bärenbestie knurrte. Schnaubend senkte sie ihr Haupt, ihre blutigen Pranken scharrten im Sand. Der Kamauler interessierte ihn nicht mehr, jetzt, da er neue Beute ausgemacht hatte…
    »Na, was is?«, rief Pieroo ihm zu. »Mussich runter komm un dich innen Hintern treten?«
    Er wusste nicht, ob es an seinem scharfen Tonfall lag oder daran, dass er heftig mit den Armen gestikulierte - aber das Tier reagierte tatsächlich. Es verfiel in wütendes Schnauben und setzte seinen voluminösen Körper in Bewegung, näherte sich dem Fuß des Hügels.
    Jetzt kam es darauf an. Pieroo hatte sich weit vom Lager entfernt, aber nicht zu weit. Hoffentlich…
    Während er sich zur Flucht wandte, verfiel sein massiger, mit zottigem Fell besetzter Gegner in Trab und katapultierte sich mit ausgreifenden Bewegungen seiner muskulösen Vorderbeine den Hang herauf.
    Pieroo hetzte bereits den nächsten Hang hinauf, als das riesige Raubtier die Kuppe erreichte und in markerschütterndes Gebrüll ausbrach. Gebrüll, das Pieroo daran zweifeln ließ, ob dieser Plan eine wirklich gute Idee gewesen war…
    Es war zu spät, um sich darüber noch Gedanken zu machen.
    Pieroo lief, so schnell er es vermochte, holte das Letzte aus seinem geschwächten Körper heraus. Und das war auch notwendig. Denn der Taikepir sprengte ihm mit seiner geballten Kraft hinterher, ein tonnenschweres Monstrum aus Krallen, Zähnen, Muskeln und Fell.
    Pieroo fühlte seinen Herzschlag im Hals pochen, hörte seinen Atem pfeifen. Seine Muskeln verkrampften sich und seine Sehnen waren zum Zerreißen gespannt. Seine Krankheit forderte ihren Tribut, doch er durfte nicht aufgeben.
    Ein flüchtiger Blick über die Schulter zeigte ihm, dass das Tier aufgeholt hatte. Nur noch wenige Meter trennten sie voneinander!
    Die Erde schien unter den mächtigen Tritten des Taikepir zu erbeben, und schon konnte Pieroo den keuchenden Atem der Bestie hören. Ihr Maul war weit aufgerissen, ihre kleinen Augen loderten in heißem Blutdurst.
    Die Panik sprang Pieroo an. Er hatte das Tier unterschätzt, aber für Reue war es jetzt zu spät. Alles was er tun konnte, war laufen. Laufen um sein Leben - und um das seiner Freunde…
    Mit unerträglichen Schmerzen mühte er sich den Hang hinauf, den letzten, der ihn vom Lage r trennte. Der Taikepir war jetzt unmittelbar hinter ihm. Pieroo konnte den heißen Atem der Bestie in seinem Nacken fühlen und rechnete jeden Augenblick damit, von einer seiner Pranken getroffen und niedergestreckt zu werden.
    In diesem Moment erreichte er den höchsten Punkt der Anhöhe - und stieß sich ab. Mit einem todesmutigen Sprung flog er durch die Luft.
    Die Landung war hart. Pieroo knickte auf seinen weichen Beinen ein und stürzte. Sich überschlagend, rollte er den Hang hinab, schlug sich an herumliegenden

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