084 - Stoßtrupp ins Niemandsland
WAS BISHER GESCHAH
Am 8. Februar 2012 trifft der Komet »Christopher-Floyd« die Erde. Die Folgen sind verheerend. Die Erdachse verschiebt sich, weite Teile Russlands und Chinas werden ausradiert, ein Leichentuch aus Staub legt sich um den Planeten… für Jahrhunderte. Als die Eiszeit endet, hat sich das Antlitz der Erde gewandelt: Mutationen bevölkern die Länder und die Menschheit ist unter dem Einfluss grüner Kristalle aus dem Kometen auf rätselhafte Weise degeneriert. In dieses Szenario verschlägt es den US-Piloten Matthew Drax, dessen Jet-Staffel beim Kometeneinschlag durch einen Zeitriss ins Jahr 2516 gerät. Beim Absturz wird er von seinen Kameraden getrennt und von Barbaren gerettet, die ihn als Gott »Maddrax« verehren. Zusammen mit der telepathisch begabten Kriegerin Aruula wandert er über eine dunkle, postapokalyptische Erde…
Es war Matthew Drax seit langem klar: Die Antworten darauf, was mit der Erde und der Menschheit in den letzten 500 Jahren geschehen ist, liegen im Kratersee. Trotz aller Bemühungen kommt ihm aber die Expedition des Weltrats (der neuen US-Regierung) zuvor - und scheitert! Lynne Crow und der irre Professor Dr. Jacob Smythe tauchen zum Kometen hinab…
seither gelten sie als verschollen. Trotzdem wagt auch Matts Gruppe den Vorstoß. Dabei wird der Hydrit Mer’ol -Angehöriger eines Volks von Wasserwesen, mit denen Matt befreundet ist - gefangen, den anderen gelingt die Flucht mit einem der grün leuchtenden Kristalle, mit denen der Komet gespickt ist. Quart’ol, der zweite Hydrit, nimmt telepathischen Kontakt auf. Nun erfahren sie, was hinter den Vorgängen steckt: Mit dem Kometen kam das außerirdische Volk der Daa’muren auf die Erde und ist seither bestrebt, durch fortwährende Mutationen der Tier- und Pflanzenwelt einen Organismus zu erschaffen, in den ihre körperlosen Geister schlüpfen können und der sie endlich handlungsfähig macht.
Auch die Degeneration der Menschheit über Jahrhunderte hinweg und ihre anschließende Reorganisation diente diesem Zweck. Dieser Wirtskörper steht kurz vor der Vollendung - just in dem Moment, als Matt & Co. den Daa’muren ins Handwerk pfuschen. Als Matthew dann in einer Bruthöhle auch noch unbeabsichtigt eines der Eier zertritt, prägen ihn die Außerirdischen als Feind höchster Priorität und hetzen ihm die Mutanten auf den Hals, die rund um den Kratersee leben. Den Freunden - Matt, der Telepathin Aruula, dem Astrophysiker Dave McKenzie, dem Cyborg Aiko, dem Neo-Barbaren Rulfan und seinem Lupa Wulf, den Rebellen Mr. Black und Honeybutt Hardy und dem Barbaren Pieroo - bleibt nur die Flucht in einem russischen Expeditionspanzer. Quart’ol bleibt zurück, um nach Mer’ol zu suchen. Zwei weitere Mitglieder der Gruppe, die WCA-Überläufer Jed Stuart und Majela Ncombe hatten sich schon zuvor entschieden, von den anderen getrennt loszuziehen. Sie alle müssen versuchen, die Welt vor den Plänen der Daa’muren zu warnen…
Einige Wochen zuvor…
Es war ein schier endloser Marsch.
Seit sich der Weltrat-Wissenschaftler Jed Stuart und Staff Sergeant Majela Ncombe von Matthew Drax und den anderen getrennt hatten, um sich alleine durchzuschlagen, hatten sie zahlreiche Entbehrungen hinnehmen müssen. Wochenlang waren sie durch das karge, endlos scheinende Grasland der Taiga ma rschiert, und nur der Wind war ihr ständiger Begleiter gewesen.
Jed hatte die Gruppe um Matthew Drax heimlich nachts verlassen und sich nur von Pieroo verabschiedet. Majela war ihm ebenso heimlich gefolgt. Erst am nächsten Morgen hatte sie sich zu erkennen gegeben. Rückblickend überraschte es sie nicht, dass Jed verärgert reagiert hatte; es verletzte sie nur, dass er nicht zu verstehen schien, warum sie ihm gefolgt war.
Trotzdem blieben sie zusammen, weil es besser war, zu zweit an einem Feuer in tiefster Nacht zu sitzen und weil beide wussten, dass weit mehr zwischen ihnen war als die Probleme, die sie trennten.
Zumindest hoffte Majela, dass auch er das wusste.
Gesprochen wurde nur wenig während des Marsches, selbst dann, wenn Jed und Majela sich eine Senke oder ein windgeschütztes Erdloch suchen, um ihr Nachtquartier aufzuschlagen. Obwohl Jed Stuart noch immer viel übrig hatte für die junge Schwarze, und obgleich sie seine Gefühle im Grunde erwiderte, war es zu Unstimmigkeiten gekommen, die sich nicht ohne Weiteres ausräumen ließen.
Während der besonnene Jed, der bis vor nicht allzu langer Zeit ein behütetes Leben innerhalb der
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