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0843 - Die Frühträumer

Titel: 0843 - Die Frühträumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Pulsieren seines Blutes. Erleichtert atmete er auf, denn er hatte bereits befürchtet, daß der Lare tot war.
    Da sich der Lare aber auch nicht regte, nachdem Kad versucht hatte, ihn aufzuwecken, ging das Geschöpf Maccar Karfs schließlich weiter. Vor einem Schott blieb er stehen. Eine seltsame Schwäche überfiel ihn, so daß er nicht in der Lage war, eine Hand zu heben und sie gegen die Kontaktscheibe zu legen, mit der er die Tür öffnen konnte. Doch allein der Gedanke genügte schon.
    Das Türschott glitt zur Seite.
    Kad stutzte. Er wollte sich der Kontaktscheibe wieder zuwenden, die unbegreiflicherweise auf seinen bloßen Willen reagiert hatte. Doch sein Blick fiel in einen großen Raum mit einem wandhohen Bildschirm. Zwanzig Laren befanden sich im Raum. Sie lagen auf dem Fußboden oder saßen regungslos in Sesseln.
    Kad vergaß die Kontaktscheibe und betrat den Raum. Er wußte, daß er sich in einem Raumschiff befand, und er erriet mühelos, daß dies die Zentrale war, von der aus das Schiff gelenkt wurde.
    Er ging von einem Laren zum anderen.
    Alle befanden sich in dem gleichen Zustand wie jener Lare, dem er zuerst begegnet war. Er beugte sich über sie und überzeugte sich davon, daß das Blut noch in ihren Adern pulsierte.
    Ratlos blickte er sich um. Er wußte nicht, was er tun sollte. Er begab sich zu einer Stelle, an der mehrere Hebel aus einem Pult ragten. Zahllose Bedienungsknöpfe und -tasten weckten sein Interesse.
    Er zog einen Hebel zurück und spürte augenblicklich eine Erschütterung, die das Schiff durchlief.
    Gleichzeitig wanderten einige Sterne aus dem Bild vor ihm.
    Er zog den Hebel zurück, und die Sterne wanderten zurück.
    Das Spiel gefiel ihm.
    Er griff nach einem anderen Hebel und betätigte ihn. Diesmal schien überhaupt nichts zu passieren. Enttäuscht zog er ihn zurück und probierte es mit einem anderen. Jetzt wurden die Bildschirme milchig weiß. Es schien, als schieße weiß strahlendes Feuer durch das All.
    Und wiederum erschütterte irgend etwas das Schiff.
    Die Sterne tanzten auf dem Bildschirm. Kad erschrak.
    Er fürchtete, daß er etwas zerstört hatte. Er veränderte die Hebelstellung. Eine Alarmpfeife heulte direkt über seinem Kopf auf.
    Er sprang vom Instrumentenpult zurück und blickte unsicher auf die Bildschirme. Er wußte nicht, was er tun sollte. Immer wieder blitzte es vor ihm auf. Im Mittelpunkt des größten Bildschirms stand eine Sonne. Sie wurde allmählich größer.
    Kad überlegte, was er getan hatte. Dann kehrte er zum Instrumentenpult zurück und versuchte, alles wieder so einzustellen, wie es zu Anfang gewesen war. Erleichtert atmete er auf, als die Alarmpfeife verstummte.
    Er begann erneut, an den Instrumenten zu spielen.
    Dieses mal aber ließ er sich nicht zurückschrecken, als die Alarmpfeife aufheulte. Er hatte nicht das Gefühl, in einer Gefahr zu schweben. An die bewußtlosen Laren dachte er in diesen Minuten nicht.
    Erst als unmittelbar neben ihm ein Instrument explodierte, und ein Splitter ihm in den Arm fuhr, schreckte er auf. Er zog den Splitter heraus und ließ ihn fallen. Eine Wunde blieb nicht zurück, aber das überraschte ihn nicht.
    Die Sonne auf dem Bildschirm war wesentlich größer geworden.
    Und jetzt endlich begriff Kad. Das Raumschiff flog direkt auf die Sonne zu. Über kurz oder lang würde es hineinstürzen.
    Panik überfiel ihn. Er dachte in diesem Moment nicht an sich, sondern nur an die Laren, die sich nicht selbst helfen konnten. In aller Eile versuchte er, sich daran zu erinnern, welchen Hebel er bedienen mußte, damit das Raumschiff seinen Kurs änderte.
    Als er glaubte, den richtigen Hebel gefunden zu haben, betätigte er ihn. Zunächst geschah überhaupt nichts. Er schob den Hebel weiter vor. Die Sterne wanderten nicht aus dem Bild, aber irgendwo weit hinter ihm explodierte etwas.
    Das gleichmäßige Summen, das das Schiff bis jetzt ausgefüllt hatte, ohne daß es ihm bewußt geworden war, verstummte.
    Kad riß, schob und zerrte an den verschiedenen Hebeln, ohne einen Effekt damit zu erzielen.
    Schließlich zog er sich bestürzt vom Instrumentenpult zurück.- Ihm wurde klar, daß er das Raumschiff praktisch zerstört hatte.
    Er packte einen Laren und schüttelte ihn heftig. Ohne Erfolg. Hastig eilte er zu einem Gerät, das er zu kennen glaubte.
    Er drückte die Taste, und tatsächlich lief unten Wasser in einen Becher. Er nahm das gefüllte Gefäß, stürmte damit zu dem Laren zurück und schüttete es ihm ins Gesicht. Doch

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