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0847 - Duell der Mächtigen

0847 - Duell der Mächtigen

Titel: 0847 - Duell der Mächtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Riesen fehlte tatsächlich etwas. Etwas sehr Wichtiges. Familienplanung konnte er also keine betreiben…
    »Ich glaub's ja nicht… der ist…«
    »Vollkommen glatt«, sagte Nicole. »Es gibt nicht mal Spuren einer Amputation. Der Bursche ist von Natur aus zugewachsen. Was meinst du, sollen wir ihn ›Ken‹ nennen?«
    »Meinst du, die Riesinnen wären entsprechend ›Barbies‹?«
    »Ich glaube nur das, was ich sehe. Und hier sehe ich nichts. Schaff mir eine Riesin herbei, und wir werden feststellen, ob sie wie Barbie ist.«
    »Wie, beim Kreischohr der Panzerhornschrexe, vermehren sich diese Wesen?«, fragte Zamorra.
    »Durch Zellteilung«, schlug Nicole vor. »Allerdings würde mich interessieren, warum sie sekundäre Geschlechtsmerkmale ausgebildet haben wie Brüste und Bärte, wenn sie doch ohnehin geschlechtslos sind.«
    »Ihr habt vielleicht Probleme«, sagte Fooly. »Dass der… das Wesen seit einer Minute wach ist, habt ihr noch gar nicht gemerkt?«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Wie gut, dass wir dich haben, mein kleiner Freund. Er hätte uns böse überraschen können.«
    Er stieß mit der Schuhspitze leicht gegen den Oberschenkel des Riesen. »Du kannst die Augen ruhig aufmachen, Ken.«
    Der Riese klappte die Lider tatsächlich hoch. Dann grummelte er etwas in einer unverständlichen Sprache vor sich hin.
    »Ich weiß, dass du uns verstehen kannst«, sagte Zamorra. »Komm nicht auf dumme Gedanken. Wir können nämlich auf noch dümmere kommen.«
    »Zum Beispiel, auch die Station zu vernichten, von der ich komme«, sagte Ken. Er versuchte sich aufzurichten.
    »Du bleibst liegen«, befahl Zamorra. »Oder du bist Drachenfutter.«
    »Oh ja«, sagte Fooly und zeigte sich im Gesichtsfeld des Riesen. Er bemühte sich, einen extrem hungrigen Eindruck zu machen. »Das ist eine sehr gute Idee.«
    »Gar nicht gut«, widersprach der Riese.
    »Ach, sag doch nicht so was. Du bist sicher sehr schmackhaft«, überlegte Fooly. »Mit Wendelkraut gewürzt, oder mit geriebener Zeitwurz…«
    »Was ist das denn für'n Ding?«, fragte Nicole.
    »Oooch, damals suchten Drachen nach neuen Gewürzen, um Schleichhasen und anderes Kleingetier noch abwechslungsreicher zubereiten zu können. Es dauerte sehr, sehr lange, bis einer fündig wurde. Als er die Pflanze sah, sagte er: ›Zeit wurd's‹, und seither heißt diese Gewürzpflanze eben Zeitwurz.«
    »Klingt irgendwie logisch«, schmunzelte Zamorra.
    »Warum seid ihr unsere Feinde?«, fragte Ken.
    Zamorra runzelte die Stirn. »Das ist ja wohl eher umgekehrt. Ihr stellt mir nach und versucht mit allen Mitteln, mich umzubringen. In Marseille hättet ihr es ja fast geschafft.«
    »Wir wollen dich nur zur Rechenschaft ziehen für die Zerstörung unserer Station«, sagte Ken. »Nicht mehr und nicht weniger.«
    »Eine Station, in der ihr Nicole und mich gejagt und bedroht habt. Schon da wolltet ihr uns umbringen. Da blieb mir nichts anderes übrig, als die Station zu sprengen.«
    »Die anderen, die Weiblichen, wollten dich umbringen, Auserwählter.«
    »Die Weiblichen, ja.« Zamorra hüstelte und deutete auf die Körpermitte des Riesen. »Und du bist ein Männlicher?«
    »Natürlich.«
    »Ich glaube, dafür fehlt dir etwas Entscheidendes.«
    »Abgesehen davon wolltet ihr - äh, Männlichen - wiederum mich umbringen«, sagte Nicole. »Zamorra und ich haben uns nur gewehrt.«
    »Wir gaben dem Auserwählten Schöpferkraft und Macht, Dinge zu erschaffen nach seinem Willen Er hätte ein Gott sein können.«
    »Warum habt ihr mich nicht vorher gefragt, ob ich überhaupt ein Gott sein will?«, gab Zamorra kühl zurück. »Ich will es nicht. Ich bin ein Mensch, und darauf bin ich stolz. Ich brauche nichts Göttliches an mir und in mir.«
    »Wen die Bestimmung trifft, der darf sich ihrer nicht entziehen. Und bedenke: Du hättest Herrscher über ein Universum werden können. Du kannst es noch immer werden.«
    »Danke, ich verzichte darauf Ich brauche keine Macht, Ich bin nicht der Typ für einen Herrscher Und was meine Bestimmung angeht: sie lautet, Dämonen und das Böse an sich zu bekämpfen, Das ist alles.«
    »Du weigerst dich also, deiner Bestimmung zu folgen, Auserwählter?«
    »Der von euch diktierten Bestimmung«, sagte Zamorra. »Woher weißt du überhaupt, dass ich ein Auserwählter bin?«
    »Ich spüre es. Wir alle spüren es.«
    Zamorra entsann sich, schon einmal von Außerirdischen so bezeichnet worden zu sein Damals hatte er diesen Begriff zum ersten Mal gehört. Ebenso wie die

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