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0854 - Mutanten von Gäa

Titel: 0854 - Mutanten von Gäa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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herausgeholt hätten. Aber sie wollten besondere Vorteile für sich aushandeln. Sie meinten, die QUARTOR unter Druck setzen zu können. Daher ist es geradezu grotesk, daß Coran Varet nun eine solche Forderung stellt."
    „Grotesk oder nicht", entgegnete Damlander ratlos. „Ich weiß nicht, was ich tun soll."
    „Verständigen Sie Terrania-City", sagte Huft Garber. „Informieren Sie Ronald Tekener. Er ist der einzige, der die Situation noch bereinigen kann, ohne daß Sie Darman Konteil und mich umbringen müssen."
    Yesgo Damlander nickte zögernd. Er überlegte kurz, dann wandte er sich an den Ortungsoffizier und erteilte ihm den Befehl, Terrania-City und Ronald Tekener zu informieren. Er formulierte den Hyperkomspruch.
    „Kommen Sie", sagte er dann. „Wir müssen in den Konferenzraum zurück." 8.
    Im Gesicht Coran Varets bewegte sich kein Muskel. Kalt und drohend blickte er Commander Yesgo Damlander an, als dieser zusammen mit Huft Garber den Konferenzraum betrat. Er verfolgte sie mit seinen Blicken, bis sie sich an den Tisch gesetzt hatten. „Nun?" fragte der Blue Taric ungeduldig. „Es stimmt", sagte Damlander. „Es gibt dieses Gesetz, nach dem bestraft wird, wer Nahrungsmittelvorräte in dieser Form vernichtet. Wir werden Huft Garber unter Anklage stellen und aburteilen, wenn sich herausstellt, daß er gegen dieses Gesetz verstoßen hat."
    „Ich fordere seine sofortige Aburteilung", erklärte Coran Varet. „Anklage haben Sie erhoben", erwiderte Damlander ruhig. „Jetzt kommt erst einmal eine Untersuchung.
    Wir müssen klären, ob die Vorwürfe tatsächlich berechtigt sind."
    „Zweifeln Sie an meinen Worten?" brüllte Coran Varet und sprang zornig auf. „Bevor ich jemanden zum Tode verurteile, vergewissere ich mich, daß alles so ist, wie es dargestellt wurde", entgegnete Damlander.
    Jetzt endlich erfaßten die Führer der anderen Gruppen, welche Forderung der Ertruser erhoben hatte. Die Stimmung schlug um. „Wir werden nicht zulassen, daß jemand zum Tode verurteilt wird, der zu unserer Rettung beigetragen hat", sagte der greise Akone Calda-Darbror. „Wer weiß, ob Sie den Terraner wirklich so zuvorkommend behandelt haben, wie Sie behaupten", bemerkte der Ara Pekor El-Taran.
    Coran Varet schleuderte einige Gläser und Karaffen, die vor ihm auf dem Tisch standen, zur Seite. „Sie können die harte Konfrontation haben, die Sie offenbar anstreben", sagte er mit wutbebender Stimme. Er hob den Arm und flüsterte etwas in sein Armbandfunkgerät. Danach lächelte er herablassend. „Sie werden sich wundern."
    „Was haben Sie vor?" fragte Damlander.
    Coran Varet ging zu ihm, packte ihn bei den Schultern und riß ihn brutal hoch. Vergeblich wehrte sich der Kommandant gegen den Griff. Die Wachen stürzten sich auf den riesigen Ertruser und versuchten, den Kommandanten zu befreien, doch Coran Varet schleuderte sie zurück. „Von jetzt an steht dieses Raumschiff unter meinem Kommando", erklärte Coran Varet. „Meine Männer sind soeben dabei, die strategisch wichtigsten Punkte der QUARTOR zu besetzen. Sobald das geschehen ist, werde ich mir Huft Garber vornehmen und ihn hinrichten lassen."
    Er stieß Yesgo Damlander von sich. Der Kommandant stürzte zu Boden. Die Wachen umringten ihn und halfen ihm auf. Einige von ihnen zielten mit dem Kombistrahler auf den Anführer der Ertruser, wagten aber nicht, ihn zu paralysieren.
    Die Vertreter der anderen Völkerschaften waren aufgesprungen. Schweigend blickten sie Coran Varet an.
    In ihren Gesichtern zeichnete sich Enttäuschung und hilflose Wut ab. Sie fühlten sich den Ertrusern unterlegen, da diese von Anfang an die bessere Ausrüstung gehabt hatten und auch jetzt noch darüber verfügten. Yesgo Damlander hatte darauf verzichtet, sie zu entwaffnen. Dafür hatte kein Grund vorgelegen. Niemand hatte damit rechnen können, daß die Ertruser versuchen würden, die QUARTOR an sich zu reißen.
    Die Begleiter Coran Varets schirmten diesen gegen die Wachen Damlanders ab, die eindeutig in der Überzahl waren.
    Der Kommandant setzte sich wieder in seinen Sessel. Gelassen forderte er Ruhe. Die Delegierten der verschiedenen Völkerschaften nahmen Platz. Nur die Ertruser blieben stehen. „Ich bin davon überzeugt, daß Coran Varet es nicht wagen wird, einen Aufgriff auf die Besatzung der QUARTOR zu unternehmen", erklärte er beherrscht. „Ein solches Unternehmen wäre von vornherein zum Scheitern verurteilt. Damit würde Coran Varet allzuviel riskieren. Ich sehe daher

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