0854 - Mutanten von Gäa
Niederlage, die er in Athen erlitten hatte, versetzte ihm zumindest vorübergehend einen Schock. Er hatte nicht damit gerechnet, daß man seine Zentrale finden und ausheben würde.
Als besonders beruhigend empfand er, daß er nicht wußte, wer die Zentrale überfallen hatte. Nach der Katastrophe hatte er einige der Männer aufgesucht, denen er mit seinen parapsychischen Sinnen seinen Willen aufgezwungen hatte. Er hatte sich die beiden Männer und die Frau eingehend beschreiben lassen.
Er wußte sie jedoch nicht unterzubringen.
Erst als Boyt Margor wieder in Terrania-City war, und er sich in seinem Unterschlupf sicher wähnte, dämmerte es ihm. „Eawy ter Gedan", dachte er. „Nur sie kann es gewesen sein."
Er hatte sich vor Jahren einmal um das Mädchen bemüht, aber sie hatte seine Wünsche nicht erfüllt. Danach waren andere Mädchen gekommen, so daß er Eawy ter Gedan bald vergessen hatte.
Sollte sie sich ihm nun auf die Spur gesetzt haben?
Boyt Margor suchte Payne Hamil-ler in seiner Wohnung auf, nachdem er sich davon überzeugt hatte, daß der Terranische Rat für Wissenschaften nicht überwacht wurde.
Zu seiner Beruhigung stellte der Mutant fest, daß Hamiller sich fest in seiner Hand befand. Der Wissenschaftler war völlig willenlos ihm gegenüber. Er gab ihm jede gewünschte Auskunft, ohne auch nur den Versuch zu machen, sich gegen ihn aufzulehnen.
Von Eawy ter Gedan und den beiden Männern, die das Büro in Athen überfallen hatten, wußte Hamiller nichts.
Margor erkundigte sich nach den PEW-Mutanten, vor denen er großen Respekt hatte. „Ich habe gehört, daß von drei harmlosen Mutanten gesprochen wurde", erwiderte Hamiller. „Das ist jedoch keine endgültige Information. Es geht nur um eine Vermutung."
„Harmlos?" fragte Margor. „Es hieß, daß keine Bedrohung von ihnen ausginge."
Der parasensible Motivlenker lächelte.
Boyt Margor hatte längst ein ParaNetz um sich gelegt. Er war von den PEW-Mutanten nicht zu orten. Und nun bestätigte ihm Hamiller auch noch, daß man von Regierungsseite noch nicht einmal einen Verdacht hatte. Er sagte sich, daß jeder, der ihn parapsychisch erfaßt hatte, erkennen würde, daß er ganz klar umrissene Ziele hatte. Und diese waren durchaus nicht so, daß die Regierung es sich leisten konnte, sie zu ignorieren.
Wenn die Mutanten ihn finden und das Para-Netz durchbrechen sollten, dann würden sie feststellen, daß er eine geradezu tödliche Gefahr für die neuetablierte Regierung darstellte.
Boyt Margor beschloß, sich von allen Helfern zu trennen, die durch den Überfall in Athen seinen Gegnern bekannt geworden waren. Durch sie durften diese nicht zu ihm finden.
Er mußte wieder von vorn beginnen.
Boyt Margor war alt und erfahren genug, sich durch einen solchen Rückschlag nicht von seinem Plan abbringen zu lassen. Er überwand seinen Schock schon bald und nahm sein gefährliches Spiel wieder auf.
Einen wichtigen Helfer hatte er noch: Payne Hamiller.
*
Während Julian Tifflor den höchsten Repräsentanten der GAVÖK, Mutoghmann Scerp, darüber informierte, daß es Resider gab, versuchten diese auf dem fernen Planeten Traliopa, die explosive Lage zu meistern.
Die Ertruser zerrten Huft Garber und Darman Kontell vor Coran Va-ret, ihren Befehlshaber. „Wir haben die beiden erwischt, als sie fliehen wollten", erklärte einer von ihnen.
Caron Varet saß in einem mächtigen Sessel in einem luxuriös eingerichteten Raum vor einer Videowand, die zwei Meter hoch und vier Meter breit war. Er betrachtete einen abenteuerlichen Film, der auf einer exotischen Welt spielte. Er hörte kaum zu. „Laßt sie laufen", sagte er, ohne Garber und Konteil anzusehen. „Und wenn sie ein paar Schritte gelaufen sind, dann schießt sie über den Haufen. Der QUARTOR werden wir erklären, daß es die Akonen waren."
Huft Garber wollte etwas sagen, doch eine mächtige Hand legte sich über seinen Mund. Einer der Ertruser hob ihn hoch und trug ihn aus dem Raum. Darman Kontell erging es nicht anders. Bei ihm waren allerdings vier Männer notwendig, ihn abzutransportieren.
Die Traliopa-Ertruser zerrten die beiden Resider bis zur Hauptschleuse der Kuppel und schoben sie hinaus ins grelle Tageslicht. Geblendet schloß Huft Garber die Augen. Jemand stieß ihm eine Faust in den Rücken. Er taumelte einige Schritte voran. „Lauf endlich los", brüllte einer der Wächter.
Darman Konteil hielt ihn an der Schulter fest. „Wir bleiben hier", erklärte er entschlossen. „Wenn
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