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0859 - Ring der Gewalt

Titel: 0859 - Ring der Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rrus-sus Leute in Angst und Schrecken versetzte.
    Die Schüsse saßen hervorragend, die Treffer waren präzise. Von links nach rechts und in entgegengesetzter Richtung erschienen am Waldrand Fontänen aus Glut und kochen-den Trümmern, die Flammenbalken heulten hin und her, die Tiere starben so schnell, wie sie zwischen dem wuchernden Buschwerk auftauchten. Ihre großen, das Licht widerspie-gelnden Augen bildeten eine breite Kette vor den Männern. Unaufhörlich wurden Tierkör-per zerfetzt, die überlebenden Tiere drängten sich lautlos durch die Lücken und kamen unaufhaltsam näher.
    In diesen Sekunden bewies der bullige Mann, daß er tatsächlich ein kaltblütiger Kämpfer war. Die kleinen Raubtiere kamen nicht näher an die zwei Männer heran als bis auf eine Distanz von dreißig Metern. Plötzlich rief der Jäger: „Bleib stehen! Rühr dich nicht!"
    Er riß den zweiten Strahler heraus und schoß mit breit gefächertem Strahl mehrmals rund um die Stiefel des anderen Mannes. Die Panzer der Krebstiere begannen zu kochen, lösten sich explodierend auf, die großen Scheren krümmten sich, als die Energie sie traf und die Hitze sich ausbreitete. Rauch und Flammen stoben knatternd hoch. Dann gab Hytawath dem anderen mit der Schulter einen Stoß und griff in den Gürtel. Er zerrte mit einer einzigen wilden Anstrengung Cherkel fünfzig Meter weit entlang des Trennungsstrei-fens jenseits der verbrannten Kiesschicht auf das Tor zu.
    „Danke!" keuchte Trubohn, als sie wieder stehenblieben. Jetzt zeichneten sich die Kronen der nahen Dschungelriesen als sägezahnartige Linie gegen den aufflammenden östli-chen Horizont ab. Ein Stoßkeil von mindestens hundert Raubtieren war übriggeblieben und raste näher heran. Wieder blieben die Männer stehen und schossen - es war die ein-zige Möglichkeit, die sie noch hatten.
    „Wenn wir lebend die Toranlage erreichen ...", begann der Jäger und schoß erbarmungslos auf die Tiere. Immer wieder überschlug sich eine der Bestien im Sprung und blieb tot liegen, ohne daß sich die anderen darum kümmerten oder aufgehalten wurden in ihrer Raserei.
    „... dann ziehst du die Planke herunter. Ich habe mehr Chancen. Verstanden?"
    „Ja. Gibst du mir Feuerschutz?"
    „Dachtest du ..." Jetzt packte die Angst auch den Jäger. Wieder kamen neue Krebse aus der Erde und krabbelten mit dem rasselnden Geräusch ihrer scharfgeschliffenen Scheren näher. Bor lrief resignierend: „... dachtest du, ich will mir dein dummes Gesicht entgehen lassen, wenn du endlich be-greifst?"
    Donnernd heulte Schuß um Schuß heraus. Da die Tiere im Keil angriffen, brauchten die Männer nicht sonderlich gut zu zielen. Die Treffer lagen immer nahe beieinander. Als der nächste Angriff gestoppt war, rief Cherkel: „Ich renne!" und spurtete davon. Keinen Se-kundenbruchteil zu früh, denn die Krebse hatten ihn umzingelt und sich in seinen Stiefeln festgebissen. Durch seinen rasend schnellen Lauf schüttelte er die meisten ab, den Rest schlug er mit dem glühenden Lauf der Waffe herunter. Er blieb stehen und schoß wieder schnell und sicher auf einige der Bestien, die ihm gefährlich nahe gekommen waren.
    Hytawath zog sich Schritt um Schritt zurück. Im ersten Licht des Tages bemerkte er einen Effekt, der verständlich, aber dennoch merkwürdig war. Die phosphoreszierenden Krebse hatten ihn eingekreist. Tausende sich bewegender Körper bildeten einen Kreisring. In seinem Zentrum blieb eine Fläche von rund einem Meter Durchmesser frei; dort befanden sich die Stiefel des Jägers. Der junge Mann lachte bitter auf. Er fühlte sich alles andere als zufrieden über den Ausgang dieser wahnwitzigen Aktion.
    Inzwischen hatten einige Posten gesehen, was hier draußen passierte. Eine Gruppe rannte zum Tor und klappte die Laufplanke hinunter.
    Mehrere Scheinwerfer richteten sich auf die Stelle, an der Cherkel wild um siclv schoß.
    Künstliches Licht mischte sich mit den ersten Sonnenstrahlen. Einige der Männer feuerten durch den Zaun und die wenigen Strukturlücken des Schirmes. Borl ging jetzt schneller, aber er hielt die Waffen in beiden Händen.
    Er wurde nicht angegriffen, bis er neben Trubohn Cherkel stand. Wieder hatte ihn seine Immunität geschützt.
    „Los, hinein!" drängte Hytawath. „Ich decke dich."
    Rechts und links der beiden heulten Feuerstrahlen hinaus auf die ebene Fläche und ris-sen die letzten Angreifer zu Boden.
    Die Männer turnten über die Planke, durch den Zaun und in den Schutz der Drähte und Schirme

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