0889 - Der Kampf um Quostoth
Meine Gnade aber hat erkannt, daß ihr für den Verstoß einen guten Grund zu haben glaubtet. Ich bin daher gewillt, euch zu verzeihen. Ich befehle euch, euer Schiff zu verlassen und euch vor meinem Angesicht zu zeigen. Morgdähn wird euch den Weg weisen!"
Der Bildschirm erlosch. Die Stimme schwieg. Danair wandte sich grinsend an den Asogenen: „Ein Gebet in Todesnot wirkt >manchmal Wunder!"
Morgdähn aber wußte nicht, wie ihm geschah.
Auf Anweisung des Asogenen wurde die 1-DÄRON bis vollends an die schüsseiförmige Wölbung des Sporenschiffes herangebracht. Dort schien eine Art Verankerung vor sich zu gehen.
Wenigstens spürte Da-nair, der das Schiff manövrierte, wie seine Bewegungen immer schwerfälliger und mühseliger wurden, als tauche es in ein Medium, dessen Zähigkeit mit der Eindringstufe zunahm. Schließlich kam es soweit, daß die 1-DÄRON keinem Steuerkommando mehr gehorchte. Danair nahm an, daß das Schiff in den Wirkungskreis eines Feldes geraten sei, das von der Oberfläche der PAN-THAU-RA ausging und als Anker wirkte.
Er ordnete jetzt die Ausschleusung der Besatzung an.
Die 1-DÄRON hatte eine Anzahl Außenscheinwerfer aktiviert, die die graue Wandung des riesigen Raumschiffs in helles Licht tauchten. Die Entfernung zwischen dem suskohni-schen Fahrzeug und der PAN-THAU-RA betrug nur noch wenige hundert Meter. Die Männer und Frauen der 1-DÄRON hatten schwere Raumschutzanzüge angelegt und regneten aus einer Bodenschleuse ihres Schiffes über der schier endlosen Fläche aus grauem Metall ab. Auch Morgdähn hatte die Montur, die sonst wie eine faltige Haut an ihm hing, geschlossen und glich jetzt noch mehr einem Kartoffelsack als zuvor.
Die Leute von der 1-DÄRON landeten auf der Außenhülle des Sporenschiffs und aktivierten die Gravitationsprojektoren ihrer Raumanzüge, um sich einen festen Halt zu verschaffen. Morgdähn führte sie zu einer Gruppe von Aufbauten, in deren Mitte es eine große Schleuse gab, deren äußere Kammer sich öffnete, indem das Luk einfach entmaterialisierte und Verschwand. Es erschien später wieder, kurz bevor die Kammer sich mit atembarer Luft zu füllen begann.
Von der Schleuse aus führte ein mächtiger, hell erleuchteter Gang ins Innere des Sporenschiffs.
Die Leute von der 1-DÄRON öffneten die Helme ihrer Monturen, nachdem Danair sich überzeugt hatte, daß die Luft gefahrlos atembar sei. Auch die Grav-Projektoren waren ausgeschaltet worden. An Bord der PAN-THAU-RA herrschte eine vermutlich künstlich erzeugte Schwerkraft von rund einem Gravo.
Der breite Korridor erstreckte sich über eine beträchtliche Distanz. Nach etwa einer halben Stunde fragte Danair den Asogenen, wie weit sie noch zu gehen hätten. Morgdähn antwortete nicht. Da packte ihn Danair und hielt ihn fest.
„Ich habe dich etwas gefragt, also antworte!" donnerte er ihn an. „Und präge dir ein, daß ich hier das Kommando habe. Was ich sage, das wird getan! Über meinen Befehl geht nur derdesLARD!"
Morgdähn schrumpfte vor lauter Angst fast eine halbe Handbreit. Er antwortete kläglich: „Ich weiß nur, daß wir diesen Weg gehen müssen. Wie weit er ist, das weiß ich nicht."
Danair glaubte es ihm. Der Marsch wurde fortgesetzt. Es dauerte abermals eine halbe Stunde, da öffnete sich der Gang in eine weite Halle. Sie war leer und kahl bis auf ein tischartiges Gestell, das sich im Hintergrund aus dem Boden erhob. Aus dem Tisch wiederum ragte eine Der Kamp/"m Quostoht nStange hervor, auf deren oberem Ende ein Bildempfänger montiert war.
Auf der Bildfläche leuchtete das bekannte Symbol: ein Dreieck mit dem eingebetteten Auge.
Daran erkannte man, daß das Ziel erreicht war. Die Suskohnen bildeten einen Drittelkreis um das Bildgerät, so daß jeder das Zeichen sehen konnte. Es trat Stille ein, als die dreihundert Leute warteten, bis das LARD zu ihnen sprach.
Perry Rhodan konnte einer gewissen Beklommenheit nicht Herr werden. Das LARD würde Fragen stellen. Es war für eine Gruppe von Ter-ranern und Solanern alles andere als eine Kleinigkeit, die Mannschaft eines zwanzigtausend Jahre alten sus-kohnischen Raumschiffes zu spielen. Für die wichtigsten Dinge hatte man eine Pseudohistorie verbindlich festgelegt und sie den Leuten per Hypnoseschulung eingebleut. Wieviel Fragen aber gab es, die das LARD stellen mochte, die sich auf weniger wichtige Ereignisse und Vorgänge bezogen, über die keine Einigung erzielt worden war? Die Zahl der Möglichkeiten, sich zu verraten, war Legion.
Eines
Weitere Kostenlose Bücher