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0899 - Gejagt von Lucy, dem Ghoul

0899 - Gejagt von Lucy, dem Ghoul

Titel: 0899 - Gejagt von Lucy, dem Ghoul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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spüren, wie es ist, ein Schaschlik zu sein…«
    Etwas davon spürte Bill, denn die Spitze des Messers war durch seine Kleidung gedrungen und ritzte seine Haut.
    Der Schmerz war auszuhalten.
    »Danke«, sagte der Reporter.
    Goldman war so überrascht, daß er dümmlich lachen mußte. »Für was denn?«
    »Für die Falle.«
    Goldman lachte nicht, er grinste jetzt. »Ich habe sie nicht aufgestellt. Ich nicht!«
    »Das glaube ich dir sogar, aber du warst daran beteiligt.«
    »Irgendwie schon«, gab Goldman zu. »Schließlich muß ich ja sehen, wo ich bleibe. Du kannst als Schnüffler wichtig sein, aber andere Pfründe sind verlockender.«
    »Welche denn?«
    »Hältst du mich für saublöde? Ich werde einen Teufel tun und dir etwas verraten. Für mich ist der Job beendet. Alles andere werden diejenigen übernehmen, die dafür ausgesucht worden sind. Ich habe meine Pflicht getan und werde dich bald alleine lassen.«
    Mit ähnlichem hatte Bill natürlich gerechnet. Der Baum quer über der Straße war sicherlich nicht grundlos gefallen. Da war schon manipuliert worden, aber die Typen ließen sich nicht blicken, und jetzt, wo Bill ruhiger geworden war, sann er auch über einen Ausweg nach. Goldman hielt das Messer wie eine Trumpfkarte in der Hand.
    Bill hörte nicht nur das zischende Atmen seines Nebenmannes, er sah auch die drei Typen, die wie böse, märchenhafte Gestalten das Dunkel des Waldrands verlassen hatten und mit schnellen Schritten auf den Wagen zukamen. Sie wirkten wie düstere Gespenster, es mochte auch daran liegen, daß von ihren Gesichtern so gut wie nichts zu erkennen war. Die Männer hatten die Haut mit irgendeinem Zeug geschwärzt.
    Soldaten taten das im Manöver und im Krieg.
    Er sah aber auch die Waffen in ihren Händen, und gerade die machten die Hundesöhne so gefährlich. Das Metall schimmerte, die Tritte waren so gut wie nicht zu hören, und der Druck der Klinge verstärkte sich an seiner Hüfte.
    Einer riß die Fahrertür auf. Der Mann hatte sich gebückt. Er zielte mit der Mündung auf den Reporter. Bill konnte erkennen, daß er von einem Revolver bedroht wurde.
    Goldman sprach. »Ist alles klär?«
    »Ja.«
    »Dann kann ich gehen?«
    »Noch nicht. Du kannst dann fahren, wenn das Zeug hier vom Weg geräumt wurde.«
    »Sehr gut.«
    Auch die Kleidung der Männer war dunkel. Sie lag eng an den Körpern, vergleichbar mit den Jogginganzügen, wie auch Goldman einen trug.
    Und Mützen saßen ebenfalls auf den Köpfen der Typen.
    »Steig aus, Schnüffler!«
    »Und dann?«
    Der Mann trat gegen den Kotflügel. »Steig aus oder ich schieß dir eine Kugel in das Bein.«
    »Keine Sorge, ich komme schon.«
    Bill stieg aus. Der Kerl mit dem Revolver war einen kleinen Schritt nach hinten getreten, um Bill den entsprechenden Platz zu schaffen. Als er sich aus dem Corsa drückte und dabei nach rechts schaute, sah er den zweiten am Heck des Wagens stehen, natürlich auch mit schußbereiter Waffe. Die überließen nichts dem Zufall. Wo sich der dritte Typ aufhielt, wußte Bill nicht. Er deckte sicherlich den Hintergrund ab. Wie dem auch war, eine Chance hatte Bill kaum.
    Neben dem Wagen blieb er stehen. Nummer eins winkte mit der Waffe.
    »Tritt ein Stück vor, dann geh zur Seite und leg dich auf den Bauch. So, als wolltest du schlafen. Und laß die Hände dabei oben. Du weißt ja, der Beinschuß.«
    »Ist schon okay.«
    Bill ärgerte sich maßlos, in diese Falle getappt zu sein. Er hätte auf Sheila hören sollen, er hätte auch seinen Freund John Sinclair informieren sollen. Er hatte es nicht getan, aus welchen Gründen auch immer, und nun steckte er mit beiden Beinen im Schlamm.
    Bill baute sich auf dem Weg auf. Hinter ihm hielten sich zwei der Typen auf.
    »Runter!«
    »Und dann?«
    »Auf die Knie und dann auf den Bauch!«
    »Schon gut.« Bill ließ sich auf die Knie fallen. Der spürte den Druck und auch den Schmerz, denn er hatte sein Gewicht nicht abfedern können.
    Die Welt kam ihm plötzlich klein vor aus dieser Perspektive. Die Arme hielt er halb angehoben. Diese kniende Haltung kam ihm so demütigend vor, so verdammt schlimm. Wie ein aufgerichteter Wurm, der jeden Augenblick zertreten werden konnte.
    Hinter sich hörte er die Tritte. Dann erwischte ihn der harte Schlag mitten ins Kreuz.
    Bill Conolly konnte den Schrei nicht unterdrücken. Er fegte nach vorn und hatte Glück, nicht mit dem Gesicht auf den Boden zu schlagen.
    Aber er lag auf dem Bauch, sein Rücken brannte, und so hatten es die Typen haben

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