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09 - Befehl von oben

09 - Befehl von oben

Titel: 09 - Befehl von oben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tom Clancy
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doch alle.« Allgemeine Zustimmung. Und jeder bekam Anrufe von Leuten, die sich verwählt hatten. Aber sie würden die Nummern trotzdem prüfen.
*
    SURGEON war, zur Erleichterung ihres Detail, oben im Wohnbereich schlafen gegangen. Roy Altman und der Rest derer, die sie zu schützen hatten, waren mit ihr auf der Seuchestation - wie sie's nannten - in Johns Hopkins fast ausgerastet, nicht nur wegen der physischen Gefahr, sondern auch, weil sie bis zur völligen Erschöpfung arbeitete. Die Kids, wie Kids halt sind, hatten die Zeit wie die meisten amerikanischen Kinder verbracht, beim Fernsehen und Spielen, unter den Augen ihrer Wachen, die sich jetzt übers Auftreten von Grippesymptomen sorgten - bis jetzt zum Glück auf dem ganzen Areal nicht vorhanden. SWORDSMAN war im Lagebesprechungsraum.
    »Wie spät ist es dort?«
»Zehn Stunden voraus, Sir.«
»Macht den Anruf«, befahl POTUS.
Die erste 747, in den Farben von United, erreichte den saudischen
Luftraum aufgrund günstiger Polarwinde ein paar Minuten früher als erwartet. Eine umständlichere Route hätte jetzt auch nicht viel gebracht.
    Sudan hatte auch Flugplätze und Radar, wie Ägypten und Jordanien, und es war anzunehmen, daß die UIR irgendwo in den Ländern Informanten hatte. Die saudische Luftwaffe, verstärkt durch die F-16C, die für Buffalo Forward am Vortag aus Israel reingeschlichen waren, flog kampfbereit Luftstreife an der Saudi-UIR-Grenze entlang. Zwei E-3B AWACS waren oben und ließen über den Rümpfen ihre Radarscheiben kreisen. Die Sonne ging gerade auf - zumindest konnte man in ihrer Flughöhe schon erstes Licht sehen, obwohl die Oberfläche zehntausend Meter weiter unten noch dunkel war.
    »Guten Morgen, Premierministerin. Hier spricht Jack Ryan«, sagte der Präsident, »Welche Freude, Ihre Stimme zu hören. In Washington ist es spät, nicht wahr?« fragte sie.
    »Wir haben beide unregelmäßige Arbeitszeiten. Ich vermute, Ihr Tag beginnt gerade.«
»So ist es«, antwortete die Stimme. Ryan hatte einen konventionellen Hörer am Ohr. Das Gespräch ging auch über Lautsprecher und in ein digitales Aufnahmegerät. Der CIA hatte sogar ein Gerät zur Streßanalyse bereitgestellt. »Mr. President, die Schwierigkeiten in Ihrem Land, haben die nachgelassen?«
»Wir haben etwas Hoffnung, aber nein, bisher nicht.«
»Gibt es irgend etwas, womit wir helfen können?« Keine der Stimmen zeigte die geringste Gefühlsregung, bis auf die falsche Freundlichkeit von Menschen, die einander mißtrauen und das zu verbergen versuchen.
»Nun, ja, das gibt es wirklich.«
»Bitte, wie können wir dann von Nutzen sein?«
»Premierministerin, wir haben momentan einige Schiffe auf dem Weg ins Arabische Meer«, sagte Ryan.
»Tatsächlich?« Die Stimme blieb völlig neutral.
»Ja, Ma'am, so ist es, und Sie wissen es, und ich will Ihre persönliche Zusicherung, daß Ihre Marine deren Passage nicht stören wird.«
»Aber warum erbitten Sie das? Weshalb sollten wir stören - und was das angeht, was bezwecken Sie mit der Bewegung der Schiffe?«
»Ihr Wort in der Sache wird genügen, Premierministerin«, sagte ihr Ryan. In der rechten Hand hielt er einen Bleistift Härte 2.
»Aber Mr. President, mir entzieht sich der Zweck dieses Anrufs.«
»Der Zweck diese Anrufs ist es, Sie um Ihre persönliche Zusicherung zu ersuchen, daß die Indische Marine die friedliche Passage von Schiffen der United States Navy durch das Arabische Meer nicht stören wird.«
Er war so schwach, dachte sie, sich so zu wiederholen.
»Mr. President, ich finde Ihren Anruf beunruhigend. Amerika hat nie zuvor mit uns über so eine Angelegenheit gesprochen. Sie sagen mir, Sie verlegen Kriegsschiffe in die Nähe meines Landes, aber nicht den Grund für die Verlegung. Die Verlegung solcher Fahrzeuge ohne Erklärung ist nicht die Handlung eines Freundes.« Ob sie ihn zum Nachgeben zwingen konnte?
Was habe ich Ihnen gesagt? stand auf der Notiz von Ben Goodley.
»Gut, Premierministerin, jetzt zum drittenmal, geben Sie mir Ihre Zusicherung, daß es keine Störung dieser Aktivität geben wird?«
»Aber warum dringen Sie in unsere Gewässer ein?« fragte sie erneut.
»Sehr gut.« Ryan hielt inne, und dann änderte sich sein Tonfall. »Premierministerin. Der Zweck der Verlegung ist für Ihr Land ohne direkten Belang, doch ich versichere Ihnen, diese Schiffe werden zu ihrem Ziel gelangen. Da deren Mission für uns von Wichtigkeit ist, werden wir keine, ich wiederhole keine Störung irgendwelcher Art zulassen, und ich

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