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0922 - Invasion der Feuerkugeln

Titel: 0922 - Invasion der Feuerkugeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Reporter herschickte - offiziell als Assistentin, in Wahrheit aber als Aufpasserin. Den Redakteur störte es nicht im mindesten, daß Bursto und Selna wie Hund und Katze waren.
    „Was sich neckt, das liebt sich", hatte er Selna beim letztenmal gesagt. „Sie müssen nur ein wenig Geduld haben. Bursto ist ein netter Bursche, und er mag Sie sehr, das weiß ich."
    Burstos Liebe aber war für Selna vorerst nicht sichtbar.
    „Warum gehen wir nicht endlich?" fragte sie ungeduldig, als Bursto nach langen Minuten immer noch schweigend nach draußen starrte.
    „Weil wir Zeit haben", erwiderte Bursto gelassen. „Warum haben Sie es so eilig? Hier drin ist es doch ganz gemütlich."
    Natürlich wußte er sehr genau, warum Selna es eilig hatte, in das Hotel in Salangen zu kommen. Sie hoffte, allen bösen Erfahrungen zum Trotz, Hengus möge sich endlich aufraffen und Bursto nach Rom zurückbeordern.
    Selna schrak zusammen, als Bursto einem Kellner winkte - so etwas gab es im’ „Rostigen Anker" tatsächlich noch.
    Jetzt bestellte er sich mit Sicherheit noch eine Flasche Wein, und sie war gezwungen, den ganzen Abend in seiner Gesellschaft zu verbringen.
    Aber zu ihrer Überraschung beglich Bursto die gemeinsame Rechnung, und plötzlich hatte er es eilig.
    „Kommen Sie schon!" rief er ungeduldig, als Selna umständlich ihre pelzgefütterte Jacke anzog. „Trödeln Sie doch nicht so herum!"
    Er packte sie am Arm und zog sie zum Ausgang, als sie die Jacke noch gar nicht geschlossen hatte. Er riß die Tür auf, und ein Schwall von wirbelnden Schneeflocken hüllte die beiden Menschen ein.
    „Was um alles in der Welt ist in Sie gefahren?" stieß Selna wütend hervor, als sie endlich im Gleiter saß und den Schnee auf ihrem Gesicht schmelzen fühlte.
    Gyder Bursto antwortete nicht. Er jagte den Gleiter schräg in den Himmel hinein, in einem Winkel und mit derart hoher Beschleunigung, daß Selna entsetzt verstummte.
    Die Nacht war kalt und windig, aber der Himmel war klar. Bursto ließ den Gleiter steigen, und Selna brauchte ein paar Sekunden, ehe sie begriff, daß er nicht die Absicht hatte, nach Salangen zu fliegen. Im Gegenteil: Er nahm Kurs ins Landesinnere.
    Selna setzte zu einer neuen Frage an, aber dann hielt sie den Mund. Schreckliche Ahnungen stiegen in ihr auf. Bursto war ihr noch nie ganz geheuer gewesen. Er benahm sich oft merkwürdig. Was, wenn er gerade jetzt vollends den Verstand verloren hatte?
    Sie schrie auf, als er plötzlich hart ihren Arm packte.
    „Lassen Sie mich!" bettelte sie. „Ich habe Ihnen doch nichts getan. Lassen Sie mich bitte aussteigen."
    Ersah sie verständnislos an, dann begann er zu lachen.
    „Aussteigen? Hier, in dieser Wildnis? Haben Sie den Verstand verloren?"
    „Aber...
    „Halten Sie den Mund!" befahl er grob. „Sehen Sie endlich nach oben. Ich brauche vielleicht einen Augenzeugen. Wenn ich es mir aussuchen könnte, hätte ich dazu nicht gerade Sie ausgewählt, aber vielleicht gelingt es Ihnen, die letzten Reste Ihres Verstands zusammenzukratzen, wenn ..."
    Selna blickte endlich durch die Kanzel in den Himmel hinauf, wo die Sterne so klar und deutlich zu sehen waren, daß sie sich in ein Planetarium versetzt fühlte. Bursto redete noch immer, aber sie nahm das, was er sagte, gar nicht, mehr bewußt wahr.
    Ein paar von diesen ungewöhnlich hellen Sternen bewegten sich. Und sie wurden größer.
    Selna war auf einem Planeten aufgewachsen, dessen Himmel fast ständig von Wolken verhüllt war. Sie hatte lange gebraucht, um sich auf Terra nachts einigermaßen unbefangen bewegen zu können. Dieser freie, unendliche Himmel machte ihr Angst. Mit den Phänomenen, die sich am Firmament abspielen mochten, war sie schon gar nicht vertraut. Aber aus irgendeinem Grund wußte sie, daß das da oben keine Raumschiffe waren.
    Keine irdischen Raumschiffe, verbesserte sie sich in Gedanken.
    „Was kann das sein?" flüsterte sie entsetzt.
    Bursto ließ ihren Arm los und wischte sich den Schweiß von der Stirp. Er hatte - mit Rücksicht auf Selna - in der Kabine die Heizung hochgeschaltet. Da er von einer sehr kalten Welt stammte, empfand er die mollige Wärme als eine reine Zumutung. Aber er war froh, daß Selna aufhörte, sich wie ein hysterisches Schulmädchen aufzuführen.
    Nachdenklich sah er die Lichter an.
    „Ich weiß es nicht", gestand er. „Raumschiffe wahrscheinlich."
    Selna nickte nur.
    „Woher wußtest du, daß sie kommen würden?" erkundigte sie sich; nun schon wesentlich ruhiger.
    „Ich

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