0934 - Gucky, der Mächtige

Titel: 0934 - Gucky, der Mächtige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

Vom Netzwerk:

blickte Rhodan forschend an. „Er hat den Auftrag, die Burg zu zerstören", antwortete der Terraner. „Ich wollte, daß er dein Reich vernichtet, aber jetzt weiß ich, daß er das nicht tun darf, weil wir sonst den Schlüssel zur Materiequelle nie bekommen."
    „Es ist gut, daß du mir das noch gesagt hast", erwiderte Gucky. Er blickte sich spöttisch in der Zentrale um. Mehrere Männer hielten Energiestrahler in den Händen, aber keine wagte, damit zu schießen, weil der Ilt Rhodan geschickt zur Deckung nutzte. Zudem erfaßten die Techniker und Ingenieure, daß Rhodan einen Plan verfolgte, und sie wollten ihn nicht stören.
    Der Ilt teleportierte.
    Rhodan lehnte sich aufatmend gegen eine Computerbank. „Hoffentlich findet er Jost und bringt ihn hierher", sagte er.

    *

    Jost Seidel gönnte sich keine Ruhe.
    Er rannte durch die Burg, ohne zu wissen, ob er die richtige Richtung verfolgte. Er wollte in die Außenbereiche, um von hier aus mit einem Raumschiff zur BASIS zu fliehen.
    Doch er fand den Weg zurück zu der Space-Jet nicht, mit der er gekommen war.
    Immer wieder traf er auf Andro-iden, die sich jedoch,fast alle ruhig verhielten. Sie waren erschöpft und müde. Viele lagen auf dem Boden und schliefen.
    Den Mutanten begegnete das Konzept nicht.
    Bereits wenige Minuten nach der Trennung von Rhodan wurde Jost sich darüber klar, daß er sich gründlich verirrt hatte. Er wußte nicht mehr weiter und wandte sich an die anderen Persönlichkeiten des Konzepts, weil er von ihnen Hilfe erhoffte. Doch sie versuchten gar nicht erst, ihn zu verstehen, sondern bemühten sich, ihn zu verdrängen.
    Zögernd griff das Konzept zum Funkgerät.
    In diesem Moment materialisierte der Ilt vor ihm. „Hallo, Jost", sagte er.
    Seidel wich vor ihm zurück. Er wollte die Persönlichkeit Pale Donk-vents nach oben kommen lassen, doch der Mausbiber gab ihn nicht frei. „Ich habe gehört, daß du die Burg zerstören willst", sagte der Ilt.
    Jost Seidel griff unwillkürlich nach dem faßförmigen Gegenstand, den er aus der Totenhalle Ariolcs geholt hatte.
    Womit denn? fragte er sich unwillkürlich. Er sagte sich, daß er gar keine Möglichkeit hatte, das zu tun.
    Dann aber kam der Verdacht in ihm auf, Rhodan könnte ihn getäuscht haben.
    Trug er gar nicht einen Schlüssel zur Materiequelle in der Tasche, sondern eine Bombe?
    Jost Seidel wehrte diese Gedanken augenblicklich wieder ab, doch Guk-ky hatte sie erfaßt. Unter normalen Umständen hätte er die Wahrheit erkannt, doch jetzt stand er unter dem Einfluß der parapsychisch strahlenden Quellen.
    Er reagierte so, wie Rhodan es erhofft hatte. Er sah seine Burg in Gefahr, packte zu und teleportierte mit Jost Seidel in die Hauptleitzentrale der BASIS. „Hier hast du ihn", schrie er Rhodan zu.
    Seine Augen weiteten sich. Die erhobenen Arme fielen schlaff herab. Gucky sank auf den Boden. Wie ein Häuflein Elend blickte er sich um. Er sah die Energiestrahler der Ingenieure und Techniker auf sich gerichtet. „Was ist los, Ariolc?" fragte Rhodan. „Fühlst du dich nicht wohl?"
    „Ariolc?" kreischte Gucky und schnellte sich hoch. „Ja, seid ihr denn alle wahnsinnig geworden?"
    Das Fell schien sich ihm zu sträu-ben, und seine Stimme krächzte so, daß er kaum zu verstehen war.
    Sofortumschalter Rhodan reagierte schneller als alle anderen. „Wir haben Alpha-Alarm", erklärte er. „Die BASIS ist in Gefahr. Was hast du getan, Kleiner?"
    Gucky schrie gequält auf und teleportierte. „Es ist vorbei", sagte Jost Seidel. „Ich ziehe mich zurück."
    Die Stimme des Konzepts veränderte sich. Rhodan erkannte sofort, daß Kershyll Vanne wieder die Kontrolle übernahm. „Die Strahlung ist schlagartig weg", sagte Vanne. „Seit wir die Burg verlassen haben, existiert sie nicht mehr."
    „Dann ist auch Gucky wieder normal?"
    „Er muß wieder völlig in Ordnung sein."
    Vanne holte den faßförmigen Schlüssel aus der Tasche und überreichte ihn Rhodan". „Also hatten wir doch recht. Der Schlüssel, die Ausläufer des Kleidungsstücks und die parapsychischen Strahlungsquellen standen in engem Zusammenhang miteinander." Rhodan atmete auf. Er fügte hinzu: „Armer Gucky!"
    Es schien, als habe der Ilt nur auf diese Bemerkung gewartet. Er materialisierte zusammen mit Jentho Kanthall und Payne Hamiller in der Zentrale. „Ich habe das schon alles wieder in Ordnung gebracht", rief er stotternd und stammelnd. „Wovon sprichst du?" fragte Rhodan streng. „Von dem Reaktor", antwortete der