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0958 - Die Kinder des El Rojo

0958 - Die Kinder des El Rojo

Titel: 0958 - Die Kinder des El Rojo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Flughafen fuhr, meldete Artimus sich lautstark zu Wort.
    »Stopp - Sie bringen mich jetzt erst einmal in ein Hotel, in dem ich mindestens zwei Stunden lang duschen, besser noch baden kann. Dann besorgen Sie mir Kleidung. Jeanshose, ein ordentliches Hemd, eine Weste, Stiefel - was man eben so braucht. Ach ja, und natürlich brauche ich ein paar Hundert Dollar Bares, sowie ein Handy.«
    Peebody protestierte. »Ich habe Order, Sie zum Flughafen zu bringen, wo…«
    Artimus winkte nur ungeduldig ab.
    »… wo Tendykes Flugzeug auf mich wartet. Soll es warten, denn ich habe hier noch einiges zu erledigen. Ich bin mir ganz sicher, dass Mister Tendyke ihnen da in jeder Richtung freie Hand gelassen hat, nicht wahr?«
    Der nach wie vor heftig schwitzende Anwalt nickte ergeben.
    »Er hat mir prophezeit, dass Ihre Pläne möglicherweise anders aussehen würden. Ich soll Sie darin unterstützen, wenn es nicht anders geht.«
    Van Zant grinste. Seine ehemaliger Boss kannte ihn nur zu gut. Und nach wie vor vertraute er ihm.
    »Wie weit sind wir hier von dem Ort entfernt, an dem ich verhaftet worden bin?« Artimus hatte keinerlei Erinnerungen daran, wie lange die Fahrt zu seinem Gefängnis gedauert hatte; den größten Teil der Strecke hatte er damals einfach verschlafen. Der kurze Aufenthalt im Randgebiet hinter dem schmalen Dschungelgürtel hatte ihn ganz einfach ausgelaugt - nie zuvor hatte der Südstaatler sich so schwach gefühlt. Wenn er daran zurückdachte, kam ein beklemmendes Gefühl in ihm hoch.
    Peebody überlegte kurz.
    »Knappe 60 Kilometer. Sie wurden in einem Militärlager festgehalten. Doch wenn Sie die Absicht haben, dorthin zurückzukehren, dann vergessen Sie das besser sofort wieder. Die Gegend dort ist heute absolutes Sperrgebiet. Fragen Sie mich nicht, was genau dort geschehen ist. Es gibt weltweit die wildesten Gerüchte. Man munkelt sogar, dort sei ein UFO gelandet, so eine fliegende Untertasse. Aber daran glaube ich natürlich nicht, denn es ist Unsinn zu denken, dass es etwas wie intelligentes Leben im Weltraum gibt, nicht wahr?«
    Artimus lachte humorlos auf. Er hätte diesem Rechtsverdreher seinen Kinderglauben nehmen können, doch er ließ es bleiben. Peebody fuhr fort.
    »Die Regierung und das Militär mauern. Absolute Nachrichtensperre. Manche Kreise sprechen von einer Bombenzündung. Alles nur Spekulationen.«
    Das also hatte der Offizier gemeint, als er von »gewissen Entwicklungen« sprach. Was sich in diesem Areal nun wirklich abspielte, war für Artimus zweitrangig. Ihm ging es um die Kinder, die von Rojo dort wie Sklaven gehalten wurden. Und um Alita Tirado, denn er war felsenfest davon überzeugt, dass auch sie sich in dem Anwesen befand. Ganz sicher hatten die Vampire sie gefangen genommen und dann… getötet? Sich an ihrem frischen Blut gelabt? Vielleicht war es ja Wunschdenken, dass dies nicht geschehen war, doch Artimus würde keine Ruhe finden, ehe er den Verbleib der Mexikanerin nicht geklärt wusste.
    Er räusperte sich.
    »Gut, also jetzt erst einmal ein Hotel, dann brauche ich einen Geländewagen und ein freigeschaltetes Handy, denn meines dürfte für immer und alle Zeiten in der Asservatenkammer der Militärs verschwunden sein. Also los - worauf warten Sie noch?«
    Peebody zuckte mit den Schultern. Wenn der Mann in sein Unglück rennen wollte, dann würde er ihn nicht daran hindern können. Er war schließlich nicht das Kindermädchen des Physikers.
    Artimus versuchte sich noch ein wenig zu entspannen, ehe sie das erste Ziel erreicht hatten. Er freute sich unglaublich auf heißes Wasser, auf ein ordentliches Stück Seife und ein mächtiges Steak, das er sich nach der Reinigungsorgie einverleiben wollte. Er hörte seinen Magen knurren - sicher hatte er in den vergangenen drei Wochen viele Kilogramm abgenommen. Eigentlich ein positiver Nebeneffekt der Haft, doch er würde Kraftreserven brauchen, wenn er den Drogenvampiren in die Blutsuppe spucken wollte. Also musste ordentliches Futter her.
    Das Kribbeln und Kitzeln unter seinem Hemd erinnerte ihn an seinen Untermieter. Artimus lächelte. Oh ja, für seinen vierbeinigen Kumpel würde da sicher auch ein nettes Stück übrig bleiben.
    Da musste Jimi sich keine Sorgen machen.
    ***
    Je länger und intensiver er versuchte, sich auf Details in diesem Raum zu konzentrieren, desto schlechter wurde sein Sehvermögen. Die Kopfschmerzen nahmen überhand, also gab er schließlich auf und schloss seine Augen wieder.
    Eine Wohltat, dieses Blaugrün

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