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10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung)

Titel: 10 Ein Tanz mit Drachen (alte Übersetzung) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George R. R. Martin
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gestellt …«
    »Über Rosby können wir zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden. Sonst noch etwas?«
    »Es müssen Vorbereitungen für Prinzessin Myrcella getroffen werden.«
    »Das kommt davon, wenn man sich mit den Dornischen einlässt«, meinte Mace Tyrell. »Gewiss lässt sich eine bessere Partie für das Mädchen finden, oder?«
    Vielleicht Euren eigenen Sohn Willas? Sie entstellt von einem Dornischen, er verkrüppelt von einem anderen? » Zweifellos«, antwortete Ser Kevan, »aber wir haben schon genug Feinde, ohne auch noch Dorne zu beleidigen. Falls sich Doran Martell mit seiner Streitmacht Connington anschließt, um diesen falschen Drachen zu unterstützen, könnte die Sache sehr übel für uns alle ausgehen.«
    »Vielleicht können wir unsere dornischen Freunde überreden, sich Lord Conningtons anzunehmen«, schlug Ser Harys Swyft mit einem befremdlichen Kichern vor. »Das würde uns eine Menge Blut und Ärger ersparen.«
    »Sicherlich«, sagte Ser Kevan müde. Es war an der Zeit, die Sache zu beenden. »Ich danke Euch, Mylords. Wir sollten in fünf Tagen wieder zusammenkommen. Nach Cerseis Prozess.«
    »Wie Ihr sagt. Möge der Krieger Ser Roberts Armen Stärke verleihen.« Die Worte kamen nur widerwillig, und das Nicken, mit dem Mace Tyrell den Lord Regenten grüßte, war die kleinstmögliche Verneigung. Doch es war wenigstens etwas, und dafür war Ser Kevan Lannister schon dankbar.
    Randyll Tarly verließ den Saal mit seinem Lehnsherrn, und ihre Speerträger mit den grünen Mänteln folgten ihnen. Tarly ist die eigentliche Gefahr, ging Ser Kevan durch den Kopf, während er ihnen hinterhersah. Ein schmaler Mann, aber mit eisernem Willen und großem Scharfsinn, und er ist der beste Soldat, den die Weite zu bieten hat. Doch wie ziehe ich ihn auf unsere Seite?
    » Lord Tyrell hat nicht viel für mich übrig«, sagte Großmaester Pycelle düster, nachdem die Hand gegangen war. »Diese Angelegenheit mit dem Mondtee … ich hätte niemals so etwas erzählt, aber die Königinwitwe hat es mir befohlen! Wenn es dem Lord Regenten gefällt, würde ich besser schlafen, wenn Ihr mir einige Eurer Wachen abstellen könntet.«
    »Lord Tyrell könnte das missverstehen.«
    Ser Harys Swyft zupfte an seinem Kinnbart. »Ich brauche ebenfalls Wachen. Wir leben in gefährlichen Zeiten.«
    Ja, dachte Kevan Lannister, und Pycelle ist nicht das einzige Mitglied im Rat, den unsere Hand gern ersetzen würde. Mace Tyrell hatte seinen eigenen Kandidaten für das Amt des Lord Kämmerers: seinen Onkel, den Lord Seneschall von Highgarden, den man gemeinhin Garth den Groben nannte. Das Letzte, was ich gebrauchen kann, ist noch ein Tyrell im Kleinen Rat. Sie waren bereits in der Unterzahl. Ser Harys war der Vater seiner Gemahlin, und auf Pycelle konnte er sich ebenfalls verlassen. Aber Tarly war ein Gefolgsmann von Highgarden, und das galt auch für Paxter Redwyne, den Lord Admiral und Meister der Schiffe, der gegenwärtig mit der Flotte um Dorne segelte, um sich mit Euron Greyjoys Eisenmännern zu befassen. Sobald Redwyne nach King’s Landing zurückkehrte, würde es im Rat drei zu drei stehen, Lannister gegen Tyrell.
    Die siebte Stimme wäre dann die Dornische, die Myrcella gegenwärtig nach Hause geleitete. Lady Nym. Aber keine Lady, wenn nur die Hälfte von dem stimmt, was Qyburn mir berichtet hat. Eine Bastardtochter der Roten Viper, die beinahe so berüchtigt war wie ihr Vater und fest entschlossen, den Sitz im Rat zu besetzen, den Prinz Oberyn nur so kurz innegehabt hatte. Ser Kevan hatte Mace Tyrell noch nicht mitgeteilt, dass sie bereits auf dem Weg in die Stadt war. Die Hand, das wusste er, wäre darüber nicht erfreut. Der Mann, den wir brauchen, ist Littlefinger. Petyr Baelish hat eine Gabe, Drachen aus der Luft herbeizuzaubern.
    » Heuert die Männer des Bergs an«, schlug Ser Kevan vor. »Der Rote Ronnet wird sie nicht mehr brauchen.« Er glaubte nicht, dass Mace Tyrell so dumm wäre zu versuchen, Pycelle oder Swyft zu ermorden, aber wenn sie sich mit Wachen sicherer fühlten, sollten sie welche bekommen.
    Die drei Männer verließen den Thronsaal gemeinsam. Draußen wirbelte der Schnee durch den äußeren Hof wie ein Tier im Käfig, das nach der Freiheit heult. »Habt Ihr schon jemals eine solche Kälte erlebt?«, fragte Ser Harys.
    »Die rechte Zeit, über die Kälte zu sprechen«, meinte Großmaester Pycelle, »ist nicht gerade dann, wenn man mitten darin steht.« Er ging langsam über den äußeren Hof, zurück zu

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