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1005 - Todesfahrt nach Felloy

Titel: 1005 - Todesfahrt nach Felloy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fernsteuerbefehl gehorchend, glitt dicht an der Wandung der Röhre entlang. Unter und über Surfo, zu seiner Rechten und Linken schossen die torpedoförmigen Fahrzeuge der Aychartaner vorbei, Gebilde verschiedener Größe und mit Besatzungen, deren Umfang von zwei bis zu dreißig Personen variierte. Zum ersten Mal bekam Surfo bekleidete Aychartaner zu sehen. Aus den seltsam geformten Monturen ragten nur die haarlosen Schädel hervor. Die Organkränze an der Schädelbasis waren in durchsichtige Überzüge gehüllt, von denen Surfo annahm, daß sie im Notfall die Funktion von Helmen übernehmen konnten.
    Der Lärm war infernalisch. Fahrzeuge fauchten, Sirenen heulten, von irgendwoher drangen laute Stimmen, die Worte in der Sprache der Piraten sprachen - und das alles wurde überlagert von dem fortwährenden Dröhnen und Krachen, das von Minute zu Minute intensiver wurde.
    Kampf! Die Aychartaner zogen zum Kampf aus! Ihr Raumschiff lag unter Feuer. Die Gedanken fügten sich nur träge aneinander. Kullmytzer! Die SANTONMAR! Die Kranen griffen das aychartanische Raumschiff an. Surfo klammerte sich mit beiden Händen an den Rand der Liege, während das eigenartige Gefährt mit ihm durch den lichterfüllten Kanal glitt. Nur jetzt nicht den Halt verlieren. Nur jetzt nicht herabstürzen! Das nächste der dahinschießenden Fahrzeuge hätte ihn zerschmettert. Das Felsenschiff lag wahrscheinlich längst nicht mehr an seinem Standort. Es war gestartet, ohne daß er es bemerkt hatte. Das Gefecht fand im Weltraum statt. Er fühlte sich plötzlich eingesperrt.
    Der Schweiß trat ihm auf die Stirn. Der Gedanke, daß ein Treffer im nächsten Augenblick die Stahlwand des Tunnels neben ihm zerreißen könnte, erfüllte ihn mit unkontrollierbarer Angst.
    Plötzlich lag der Kanal hinter ihm. Die Liege war in einen Seitengang eingebogen. Hier ging es ruhiger zu, und auch das Licht war nicht so grell. Sekunden später glitt Surfo Mallagan durch eine torbogenförmige Öffnung in den großen Kuppelraum, in dem das Verhör stattgefunden hatte. Die Liege kippte in aufrechte Lage. Er glitt herab und kam auf den Boden zu stehen. Die Liege entschwand geräuschlos. Surfo sah sich um. Die Augen mußten sich erst wieder an das Halbdunkel gewöhnen. Der Lärm des Gefechts drang ihm nur noch von weither an die Ohren.
    Er gewahrte zwei Gestalten, die sich in seiner Nähe befanden. Erleichterung überkam ihn, als er Brether und Scoutie erkannte.
     
    *
     
    Sie drängten sich an ihn, Furcht und Unsicherheit in den Augen. Surfo zog Scoutie an sich, legte ihr den Arm um die Schulter. Seine Gedanken wurden klar; die Angst war gewichen. Sie rechneten auf ihn. Von ihm erwarteten sie Rat. „Was ist los?" hauchte Scoutie. „Was bedeutet der Lärm?"
    „Hat man euch verhört?" lautete Surfos Gegenfrage.
    Sie nickten beide. „Lauter blödsinnige Fragen", knurrte Brether. „Auf welchem Prinzip beruht das neue Geschütz, das die kranische Flotte in Kürze einsetzen wird? Wohin ist der nächste Expansionsstoß gerichtet? Ich habe ihnen gesagt..."
    Surfos Handbewegung brachte ihn zum Schweigen. „Eure Spoodies", sagte er, „was ist mit ihnen?"
    Scouties Hand fuhr unwillkürlich zum Kopf. „Meiner kroch aus und fiel tot herab, als das Verhör begann."
    Brether hatte Ähnliches zu berichten. „Eine Sicherheitsvorkehrung, vermute ich", sagte Surfo. „Die Spoodies sind darauf programmiert, sich von uns zu lösen, sobald wir in eine Lage geraten, in der man wichtige Informationen von uns fordert oder erpressen kann."
    Scoutie sah ihn aus schreckgeweiteten Augen an. „Das ist wahr! Spürst du nicht, wie ... wie..."
    „Wie mir das Denken seitdem schwerfällt?" nur mit Mühe brachte Surfo ein Grinsen zustanden. „Und ob ich es spüre. Ich komme mir vor, als hätte mir jemand einen Hammer über den Schädel geschlagen."
    „Die Gefangenen haben ihre Unterhaltung zu beenden!" dröhnte eine Stimme aus der Höhe.
    Surfo sah auf. Das Bild war anders als beim ersten Mal. Dutzende von Aychartanern saßen in den Schalensitzen entlang der metallenen Gehsteige. Viele von ihnen trugen vorne in ihren Organkragen jene quallenähnlichen Organismen, die als Translatoren fungierten. „Ihr behauptet, keine für uns verwendbaren Informationen zu besitzen." Surfos Blick flog an der gewölbten Wand entlang und fand den Aychartaner, dessen Qualle im Rhythmus der Worte zuckte und leuchtete. „Das ist die übliche Ausrede aller Gefangenen. Wir besitzen Mittel, euch zum Erteilen von

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