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1037 - Gefangene der SOL

Titel: 1037 - Gefangene der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ermöglichte, völlig normal auszuschreiten. Wäre auch sie noch ausgefallen, hätte sich die Arbeit des Sabotagetrupps erheblich verzögert.
    Scoutie wußte, daß an anderer Stelle sieben weitere Kleinkommandos unterwegs waren, um ähnliche Anschläge durchzuführen. Jedes einzelne Attentat war so berechnet, daß es ausreichte, die SOL flugunfähig zu machen - Tomason und Tanwalzen hofften, daß wenigstens eines der acht Kommandos durchkam.
    Es war eine blutige Rechenoperation, hart und unbarmherzig. Die Tatsache, daß sich die Männer und Frauen, Lysker, Prodheimer-Fenken oder Kranen für diese Himmelfahrtskommandos freiwillig gemeldet hatten, nahm dem Vorgang nichts von seiner Grausamkeit.
    „Nach links", bedeutete Faddon. Scoutie machte eine zustimmende Geste und folgte.
    Es war seltsam, die eigenen Fußtritte nicht hören zu können. Die völlige Stille wurde nur unterbrochen von den Geräuschen, die die Ventile der Sauerstoffflaschen verursachten.
    Die Atemzüge klangen erschreckend heftig und schnell.
    Faddon blieb stehen und sah auf dem Plan nach. Es war ein sehr großer Plan, der hauptsächlich die Konstruktion der bordinternen Wasserführung zeigte. Wer sich allerdings auskannte, konnte diesem Leitungsplan folgen wie einer Straßenkarte. Und mit etwas Fingerspitzengefühl und Sachverstand konnte man sich noch ausrechnen, wohin man sich zu wenden hatte, um bestimmte Leitungen zu finden, die auf diesem Plan nicht eingezeichnet waren.
    Faddon zeigte sich als erstaunlich orientierungssicher. Ohne langes Zögern schritt er die Gänge und Korridore entlang. Die beiden Betschiden mußten dabei allerdings manchen Umweg in Kauf nehmen - die SOL war durch Mallagans Haltung zu einer Art Schwamm geworden. Die Hohlräume des Schwammes entsprachen dabei jenen Teilen des Schiffes, in denen Mallagan die Besatzung eingeschlossen hatte. Das feste Schwammaterial entsprach in dieser Analogie jenen Bereichen des Schiffes, in denen Vakuumbedingungen herrschten. Es verstand sich von selbst, daß die Betschiden nicht einfach quer durch das Schiff marschieren konnten. Sie mußten um die einzelnen Luftkammern weite Umwege machen, die um so länger ausfielen, als es keinen offiziellen Plan dieser Kammern gab.
    Zwar hätte Tomason einen anfordern können - seit dem Beginn des hartnäckigen Zweikampfes zwischen Tomason und Mallagan gab es in der Zentrale auf einem Kontrollschirm eine entsprechende Projektion - aber das hätte blitzartig Mallagans Mißtrauen auf den Plan gerufen.
    Die Betschiden hatten nur den einen Hinweis, und den verdankten sie SENECA.
    Die Positronik war selbstverständlich darauf programmiert, jede zu lösende Aufgabe auch unter dem Gesichtspunkt sparsamen Energieverbrauchs zu betrachten. Und an diesem Grundsatzbefehl hatte sich nichts geändert. Infolgedessen fiel es SENECA natürlich nicht ein, Schotte zu schließen, die lediglich zwei luftleere Räume voneinander trennten. Wo immer die Betschiden also auf ein Schott stießen, wußten sie, daß es dahinter mit Atemluft gefüllte Räume gab, die sie nicht so ohne weiteres betreten durften.
    Nach etlichen Stunden, in denen sich die beiden kaum eine Pause gegönnt hatten, erreichten sie endlich ihr Ziel.
    In der Nähe dieses Zieles verlief eine der Hauptbrauchwasserleitungen für diesen Sektor der SOL. Und diese Leitung zu sprengen, war die Absicht der Betschiden.
    Faddon preßte seinen Helm gegen den von Scoutie. Wenn er laut und überdeutlich sprach, konnte man sich auf diese Weise recht gut unterhalten.
    „Da vorne ist der Maschinenraum", gab Faddon bekannt. „Er steht offen."
    Um was für Maschinen es sich dabei handelte, blieb den technisch wenig begabten Betschiden verborgen, zumal der größte Teil der Aggregate verkleidet war.
    Faddon deutete auf einen bestimmten Abschnitt der Decke und dann auf den Plan. Auf der Zeichnung war an dieser Stelle ein Knoten zu erkennen.
    „Dort werden wir die Ladungen anbringen", sagte Faddon.
    Scoutie nickte.
    Die Arbeit war rasch erledigt. Nebeneinander klebten die Thermitladungen an der Decke, bereit, etliche Millionen Kilojoule an Wärmeenergie auf kleinstem Raum zu entladen.
    Faddon gab das Zeichen, dann aktivierte er beide Ladungen „Weg von hier!"
    Die beiden setzten sich in Bewegung. Jetzt galt es die Beine in die Hand zu nehmen.
    Zwar konnte den Betschiden kein Luftdruck einer Explosion gefährlich werden, aber die Strahlungswirkung einer solchen Schmelzladung war nicht zu verachten.
    Die Betschiden zogen sich in

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