1046 - Terra im Schußfeld
keine besseren Voraussetzungen geben.
Nach knapp vierundzwanzig Stunden waren die Arbeiten beendet, und das Spezialkommando konnte nach Terra zurückkehren und melden, daß der Auftrag ausgeführt war.
*
Noch bevor das geschah, saßen Rhodan, Bully, Tifflor, Waringer, Ras Tschubai und Fellmer Lloyd im HQ-Hanse zusammen und besprachen weitere Einzelheiten.
In erster Linie ging es nun darum, die „Wrackbesatzung" auszuwählen. Als Rhodan eine Bemerkung machte, aus der man entnehmen konnte, daß er nicht abgeneigt sei, selbst aktiv an der Aktion teilzunehmen, wurde er sofort von Waringer und Ras unterbrochen: „Kommt überhaupt nicht in Frage!"
Rhodan sah den Teleporter erstaunt an.
„Wie meinst du das, Ras?"
„Nach unserem vergeblichen Versuch, die Weiche von Arxisto auszuschalten, solltest du das selbst wissen, Perry. Du hast an Geoffrys Reaktion gesehen, daß er der gleichen Meinung ist wie ich: die Sache ist einfach zu gefährlich. Daß du genügend Mut hast, wissen wir alle, aber überlege nur, was aus uns allen würde, wenn es dich erwischte.
Doch abgesehen davon bin ich der Meinung, daß nur Mutanten für das Unternehmen in Frage kommen!"
Nun war es heraus. Als Waringer zustimmend nickte, sagte Rhodan: „Ein Argument, dem ich mich nicht entziehen kann. Wer also?"
Als Ras schwieg, meinte Waringer: „Ras auf jeden Fall, denn er hat bereits Erfahrungen mit einer Zeitweiche und kennt ihre Tücken. Außerdem nehme ich an, daß bei einer noch nicht arbeitenden Weiche die Teleportation funktioniert. Ich schlage also Ras vor, wenn er damit einverstanden ist."
Ras nickte schweigend und gab keinen Kommentar ab.
Rhodan glaubte jedoch in seinen Augen Zustimmung zu lesen.
„Ich stimme ebenfalls für ihn. Wer soll der zweite sein?"
Bully deutete auf Fellmer Lloyd.
„Ich dachte zuerst an Fellmer, aber ich nehme an, daß wir ihn als Verbindungsglied zum Wrack benötigen, denn Funk wird kaum möglich sein. Ein Wrack, das funkt, fällt auf."
„Da hast du recht", stimmte Rhodan zu. „Fellmer geht mit an Bord der MILKY WAY, wir alle übrigens, außer Tiff. Ich nehme an, daß wir uns der Weiche bis auf ein halbes Lichtjahr nähern können, wenn wir auf Orterschutz achten. Das sollte genügen."
„Wer also ist der zweite Mann?" fragte Bully, der die Antwort nun bereits ahnte.
„Kein Mann", sagte Rhodan gedehnt, „aber ein Ilt. Gucky!"
„Zwei Teleporter! Vortrefflich!" rief Waringer erfreut aus. „Das ergibt reelle Chancen.
Was meinst du, Ras?"
„Ich hätte ihn ebenfalls vorgeschlagen", sagte der Afrikaner nur.
„Die Frage ist nun auch geklärt", stellte Rhodan befriedigt fest. „Allerdings müssen wir ihn erst noch fragen und ..."
„Die Antwort steht fest, wie ich den Kleinen kenne", unterbrach ihn Bully schmunzelnd.
„Wo steckt er überhaupt?" erkundigte sich Waringer.
Die Frage blieb im Augenblick unbeantwortet, aber es war ja noch Zeit. Man wandte sich anderen Problemen zu.
Eine Stunde später faßte Rhodan zusammen: „Die MILKY WAY wird morgen startbereit sein. Kommandant ist Marge van Schaik. Wir werden, wie schon erwähnt, in das Wega-System einfliegen und dann im Schutz des Sterns in Richtung Weiche zurückkehren, dabei versuchen wir, bis an das Wrack heranzugelangen. Ras und Gucky werden dann in es hineinteleportieren. Wir ziehen uns dann mit dem Kugelraumer wieder ein wenig zurück, um eine Nicht-Ortung zu gewährleisten. Fellmer wird Kontakt mit den beiden halten, und da Gucky auch Telepath ist, ist eine ständige Zweiweg-Verbindung garantiert, falls keine energetischen oder andere Störungen eintreten. Da die Weiche noch nicht arbeitet, ist anzunehmen, daß auch keine Zeiteffekte auftreten. Doch auch damit müssen wir rechnen. Ja, das wäre eigentlich alles im Augenblick. Hat noch jemand Fragen?"
Niemand meldete sich.
Man beschloß, sich am Morgen des 3. März noch einmal zu treffen, kurz vor dem Start der MILKY WAY.
*
Der Morgen des 3. März 425 NGZ war angebrochen.
Der Einfachheit halber hatte Rhodan die letzte Einsatzbesprechung gleich an Bord der MILKY WAY verlegt. Der anderthalb Kilometer durchmessende Kugelraumer war startbereit und wartete auf entsprechenden Befehl. Der Kommandant Marge van Schaik verbarg seine Nervosität, die im krassen Gegensatz zu seinen sonst recht forschen Redensarten stand.
Fellmer Lloyd hatte den Mausbiber noch rechtzeitig bei irgendwelchen Freunden aufgespürt, nachdem er in seinem Heim nicht aufzufinden
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