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1050 - Die Roboter von Ursuf

Titel: 1050 - Die Roboter von Ursuf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nivridid, der Prodheimer-Fenke, der die Emotionen anderer Wesen zu erahnen verstand - Chaktar, der Ai, der hypnotische Fähigkeiten besaß - und schließlich Pantschu, der Xildschuk, der wie ein terranischer Basset-Hund aussah und über dessen Spürsinn verfügte. Ihre Blicke waren auf Atlan gerichtet, als erwarteten sie von ihm das erlösende Wort. Nivridids knopfförmige Mausaugen sahen zu ihm auf, Chaktar reckte ihm die Augenstiele entgegen, und Pantschu musterte ihn mit einem Blick, in dem sich der ganze Jammer des Universums spiegelte. Er hörte ihr schweres Atmen im Helmempfänger.
    Ein Ruck! Das Triebwerk hatte zu feuern begonnen. Der Andruck verstärkte sich sprunghaft. Atlan fühlte sich wie von der Hand eines Riesen an den Boden gedrückt. Er wartete, bis der Beschleunigungsdruck einen konstanten Wert erreicht hatte. Dann manipulierte er den Antigrav seiner Montur. Er hüllte sich in ein künstliches Schwerefeld, dessen Intensität ständig zunahm, bis er zu schweben begann. Der Andruck war ausgeglichen. Ein akustisches Kommando blendete den Wert des künstlichen Feldes auf den Datensektor der Helmscheibe, so daß Atlan ihn lesen konnte.
    2,8 Gravos! Der Standardwert für Vorwärtsbeschleunigung beim Start von Kran und für Bremsbeschleunigung bei der Landung auf Ursuf. Die Automatik hatte die Massendifferenz zur Kenntnis genommen und für unkritisch befunden. Der Landevorgang war eingeleitet. „Wir haben es geschafft!" sagte er.
     
    *
     
    Die Lage, in der er sich befand, war nicht ohne Ironie. Wie kam der ehemalige Imperator von Arkon in einen zylindrischen Müllbehälter, vierzig Meter lang und sechs Meter im Durchmesser, der auf dem Weg von Kran nach Ursuf war?
    Auf Kran war die Wachablösung vollzogen worden. Nach zweihundert Jahren hatte der Arkonide aufgehört, das Orakel der Herzöge von Krandhor zu sein. Seine Stelle war von einem jungen Betschiden eingenommen worden, einem Nachfahren der Solaner, der eine ungewöhnlich hohe Affinität zu den intelligenzfördernden Spoodie-Mechanismen besaß.
    Surfo Mallagan lag nun an seiner Statt in jenem innersten Raum des Wasserpalasts auf Kran, und über ihm schwebte ein dichtgedrängter Pulk aus unzähligen Spoodies, der mit seinem Bewußtsein in Symbiose lebte. Der Betschide nahm die Funktion des Orakels nicht alleine wahr. Ihm vorgesetzt war Herzog Gu, verletzt, aber auf dem Wege der Besserung. Gus Aufgabe war, im Zwiegespräch mit Mallagans Bewußtsein jene Empfehlungen zu entwickeln, die dem Wohl des Herzogtums dienten.
    Die Bevölkerung war über Gus neue Rolle unterrichtet worden. Als das Orakel sich zum ersten Mal meldete, hatte es empfohlen, das Triumvirat der Herzöge - durch den Tod Herzog Zapelrows geschwächt - zu vervollständigen. Die Kranen hatten mit Begeisterung reagiert. Das Konzil der Elektoren war zusammengetreten und hatte sich an die Aufgabe gemacht, einen dritten Herzog zu bestimmen. Aber es gab eine Macht, die mit dieser Entwicklung nicht einverstanden war. Die Bruderschaft, seit jeher erbitterte Gegnerin des Orakels und seit kurzem an einer Beteiligung an der Regierung interessiert, hatte schließlich zu erkennen gegeben, worauf sie wirklich aus war: die Alleinherrschaft.
    Ursuf, wo sich das Hauptquartier der Bruderschaft befand, war hermetisch von der Umgebung abgeriegelt worden. Der sonnennähere Schwesterplanet Krans war dünn besiedelt, aber der Geheimbund hatte sich nicht gescheut, die Bewohner zusammenzutreiben und in Lager zu pferchen, wo sie als Geiseln gehalten wurden. Die einzige Verbindung, die zwischen Kran und Ursuf noch bestand, war die Containerkette, ein kybernetisches System, das mittels einer unablässigen Folge von Behältern toxischen Müll von Kran nach Ursuf beförderte. Ursuf war der Ort, an dem der giftige Abfall der fast völlig urbanisierten Welt Kran verarbeitet, wiederaufbereitet und unschädlich gemacht wurde.
    Die SOL schwebte startbereit über dem Dallos, dem riesigen Platz, der den Wasserpalast umgab. Die kranische Besatzung war von Bord gegangen. Die Orakeldiener im Wasserpalast, soweit sie Solaner waren, warteten darauf, an Bord gehen zu können.
    Atlans Ziel war Terra. Aber bevor er sich auf den Weg machte, hatte er noch eine Aufgabe zu erledigen.
    Die Bruderschaft war ein gefährlicher Gegner. Sie war ein Geschwür, das im Leib des Herzogtums wucherte und die Errungenschaften der vergangenen zweihundert Jahre zunichte zu machen drohte. Der Arkonide hatte sich vorgenommen, der Galaxis Vayquost erst

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