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1077 - Aura des Schreckens

Titel: 1077 - Aura des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Zentrale - falls die es nicht mitbekommen haben."
    „Keine Sorge, so was entgeht denen nicht."
    „Trotzdem."
    Der Srilanker beugte sich vor, um den Interkom zu bedienen - und erstarrte mitten in der Bewegung. Sein Blick ruhte auf einem Monitor, der einen Ausschnitt der sanft ansteigenden Wand des Talkessels zeigte.
    „Was ist das nun wieder?" stöhnte Vejlo.
    Ein schemenhafter Lichtfleck war dort zu erkennen, wie ein feiner, scharf abgegrenzter Nebel, der träge um eine schrägliegende Achse rotierte. An mehreren Stellen blitzten ständig winzige helle Pünktchen auf. Das ganze Gebilde schien aus sich selbst heraus zu leuchten. Als würde er von einer Luftströmung getragen, stieg der Nebel langsam nach oben und näherte sich dabei dem Bildrand. Vejlo korrigierte die Kameraeinstellung und folgte ihm. Die Substanz hob über die Kuppe der Talsenke hinweg und entfernte sich.
    „Unglaublich", stammelte Saray Verstört. „Ist das real oder eine Projektion ...?"
    Vejlo antwortete nicht. Ohne den Blick abzuwenden, schaltete er ein Teleobjektiv vor, um das Phänomen optisch näher heranzuholen. Der Nebel schwebte jetzt über einem flachen Gebäudekomplex, dessen Einheiten vielfach verwinkelt und ineinander verschachtelt waren. Der Drehimpuls des Gebildes hatte sich vergrößert und stieg weiter an. Schließlich rotierte es in einem Tempo, bei dem man sich fragen mußte, warum die Zentrifugalkräfte es nicht längst auseinandergerissen hatten. Gleichzeitig sank es nach unten, dem Dach einer Halle entgegen.
    Saray deutete auf das Bild, als verfolgte sein Kollege das Geschehen nicht ebenso gespannt. Seine Hand zitterte leicht.
    „Da! Es bohrt sich in diesen Flachbau!"
    Aufgrund der mittlerweile wahnwitzigen Geschwindigkeit, mit der es sich drehte, schien der Gedanke naheliegend. Es kam jedoch anders. In geradezu quälender Langsamkeit sank der Nebel zentimeterweise in das Gebäude ein, zerfaserte dabei am unteren Rand und verteilte sich in diffusem Schimmer. Er versickerte förmlich. Es dauerte vier Minuten, bis er vollends verschwunden war.
    Saray atmete schwer aus und lehnte sich zurück.
    „Es ist weg."
    Das klang naiv, aber es drückte die ganze Erleichterung aus, die der Analytiker empfand. Das, was er gesehen hatte, ging über seinen Verstand, und er war froh, daß es vorbei war.
    Vejlo blickte ihn fragend an.
    „Was hältst du davon?"
    Saray schüttelte gequält den Kopf.
    „Es gibt Dinge, die wird ein menschliches Gehirn nie begreifen", meinte er philosophisch. „Ich fürchte, das da gehört dazu."
     
    *
     
    Schläge wie von einem gewaltigen Schmiedehammer dröhnten durch den künstlichen Talkessel. Laut setzten sie ein, schwangen nach und verhallten nur sehr langsam. Dem Getöse folgten zwei, drei Sekunden absoluter Stille, dann ging es von neuem los. Es hörte sich an, als schlüge ein gutes Dutzend überdimensionaler Glocken.
    Ronald Tekener drehte die Lautstärke der Außenbordübertragung auf ein Minimum zurück. Anders hätte er sich kaum verständlich machen können.
    „Ich möchte zu gerne wissen, was die Porleyter in ihrem Versteck treiben", sagte er.
    „Nach allem, was wir mit ihnen erlebt haben, führen sie bestimmt nichts Angenehmes im Schilde."
    Jen Salik trat neben ihn und warf einen flüchtigen Blick auf den Panoramaschirm. Dort war, in gehöriger Entfernung allerdings, wieder eine jener rotierenden Leuchterscheinungen zu sehen.
    „Immerhin bin ich mittlerweile sicher, daß sie uns nicht an den Kragen wollen."
    Tekener hob die Augenbrauen und lächelte in seiner typisch verhaltenen Art.
    „Mit dieser Meinung stehst du ziemlich alleine da ..."
    „Nicht unbedingt", widersprach Jen Salik. „Wer ein bißchen über alles nachdenkt, müßte eigentlich zu demselben Schluß kommen."
    Clifton Callamon, der etwas abseits stand, aber jedes Wort mithörte, wandte ruckartig den Kopf. Er musterte Jen von oben bis unten.
    „Erklären Sie uns das genauer?" fragte er, und in seiner Stimme lag beißende Ironie.
    „Welche Einsichten hat ein Ritter der Tiefe, die gewöhnlichen Sterblichen verborgen bleiben?"
    „Herr Admiral!" Perry Rhodan sah von einem Interkomschirm auf, der das Abbild eines Analytikers zeigte. „Ich gestehe Ihnen zu, daß ein Ritter der Tiefe für Sie eine abstrakte Sache ist, weil Sie die Geschichte der letzten tausend Jahre nur in groben Umrissen kennen. Sie sollten jedoch diesen Status anerkennen und sich nicht darüber lustig machen."
    Callamon fühlte sich mißverstanden und

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