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1101 - Erkundung gegen Unbekannt

Titel: 1101 - Erkundung gegen Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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grinsen, was wiederum seinen Untergebenen verwunderte. „Gestartet, sagst du? Mit einem ausgebrannten Schiff?"
    „Ich fürchte, wir haben uns in der Beziehung etwas täuschen lassen."
    „Etwas zu viel", bestätigte Jercygehl An erstaunlich gelassen. „Ist es sicher, daß die Fremden für den Absturz der Schlafboje nicht verantwortlich sind?"
    „Absolut sicher. Maldarel Foq hatte ein Wachträumer-Problem. Du kennst die Folgen. Habe ich mich wegen der Fremden zu verantworten?"
    Der Armadakommandant wiegte sinnend die Rechte.
    „Unsinn. Du wirst nur Tarzarel Ops Spott ertragen müssen. Ich werde das Armadaherz unterrichten. Habt ihr die Wachträumer unter Kontrolle?"
    „Meine Truppen finden soeben mehr als zweitausend in einem eigentümlichen Zustand. Sie benehmen sich wie Neugeborene. Ihre Armadaflammen sind jedoch voll aktiv. Foq erklärt, fünf Fremde hätten mit unbekannten Strahlern eingegriffen. Ohne sie wäre die Schlafboje noch in letzter Sekunde völlig vernichtet worden."
    An war sehr beeindruckt „Geholfen?" wiederholte er gedehnt. „Sind Feinde hilfreich? Haben wir sie etwa falsch verdächtigt?"
    „Unter Umständen", entgegnete Spo vorsichtig. Er wußte, daß jedermann innerhalb der 176.
    Einheit mithörte. Das aber waren Cygriden, oder An hätte niemals so seltsam gelacht.
    „Bringe mir Goon-Ingenieur Foq auf die BOKRYL", beendete er seinen Anruf, „und seht zu, daß ihr die Grydowerft in Ordnung bringt. Wir brauchen sie."
    An schaltete ab, als zwei Lichttage entfernt die SODOM nach ihrem ersten Linearmanöver in den Normalraum zurückkehrte. Der Kalup, mit dem man den Sprung durchgeführt hatte, war am Ende seiner Leistung angekommen. Callamons Ziel, die galaktische Flotte, war jedoch nicht mehr weit entfernt.
    Nach der erfolgreichen Peilung nahm die SODOM erneut Fahrt auf. Hinter ihr verschwand die ungeheure Masse der fremden Schiffe aus der optischen Ortung, wobei der Begriff „verschwand" lediglich ein Trugschluß der menschlichen Sinne war. Diese Armada würde so schnell nicht wirklich verschwinden.
     
    11.
     
    Raumadmiral Erster Verbandsgröße, Clifton Callamon, hatte es natürlich nicht unterlassen können, zum Zweck des Besuches auf der BASIS eine uralte Paradeuniform hervorzuholen und sie anzulegen.
    Alaskas ironische Bemerkungen hatte er teils stirnrunzelnd und teils grinsend über sich ergehen lassen. Anschließend hatte er ihn einen humorlosen Spielverderber genannt. Da hatte Alaska resignierend geschwiegen. Er wußte unterdessen nur zu genau, daß dieser Mann aus der Frühzeit der Menschheitsgeschichte sein kleines Spiel liebte; daß er sich daran klammerte, um sich selbst etwas vorzugaukeln.
    Um das herauszufinden, war er an Bord gekommen. CC wußte es längst. So war zusammen mit Saedelaere und den gesammelten Bild-Ton-Unterlagen mit einem Beiboot zur BASIS hinübergeflogen, um Bericht zu erstatten. Rhodan war bereits vor zwei Tagen, am 3. April 426 NGZ, von seinem gewagten Einsatz zurückgekehrt.
    Taurec, der geheimnisvolle Mann, der sich selbst „der Einäugige" nannte, hatte schweigend zugehört, anerkennend genickt und schließlich über Callamons Galavorstellung erheitert gelacht. Ehe er den kleinen, gemütlich eingerichteten Kontroll- und Konferenzraum verlassen hatte, hatte er in affektiert straffer Haltung darum gebeten, „gehen zu dürfen".
    Das hatte sogar CC die Sprache verschlagen. „Woher kennt der die alten Regeln im Umgang mit Imperiums-Kommandeuren?" hatte er stirnrunzelnd gefragt.
    Atlan, extra von der SOL herübergekommen, hatte nur abgewinkt und launisch gemeint: „Callamon, so fragt ein Schlitzohr alter Prägung. Taurecs wichtigste Bemerkung scheinen Sie überhört zu haben. Er meinte, Ihre Ausbeute sei dürftig. Wir hätten intensiver und gründlicher zu suchen."
    Diese Aussage stand jetzt noch, kurz nach Taurecs Verschwinden, im Raum. Ferry Rhodan saß vor dem kleinen Bildschirm und schaute sich nochmals die Videoaufzeichnungen an, die Callamon mitgebracht hatte. „Das ist viel mehr, als ich erhofft hatte", wandte er ein. „Sie hatten Glück, Callamon. Sind Sie mit Ihrer Besatzung gut ausgekommen?"
    CC lachte und suchte sich endlich einen Sitzplatz. Anzüglich schaute er zu dem Transmittergeschädigten hinüber.
    „Da sollten Sie besser Alaska fragen, Sir. Er kann Ihnen und dem Großadmiral nunmehr aus eigener Erfahrung berichten, wie erbarmungswürdig ich körperlich und seelisch die Armen der SODOM knechte."
    „Mann, hör endlich auf",

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