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111 - Wenn das Grauen sich erhebt

111 - Wenn das Grauen sich erhebt

Titel: 111 - Wenn das Grauen sich erhebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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liebte Tuvvana mehr als sein Leben. Er hing so sehr an ihr, daß er sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen konnte.
    Und nun war sie in Gefahr, das spürte er, und es bereitete ihm körperliche Pein.
    Ich komme! dachte er aufgewühlt. Halte durch, Tuvvana! Wenn ich erst bei dir bin, kann dir nichts mehr geschehen!
    Er durchfuhr Mayfair und erreichte wenig später Soho, Drei Straßen noch, dann würde er am Ziel sein.
    Cruv blinkte rechtzeitig und bog dann ab. Er sah die Telefonzelle. Niemand stand davor.
    Aber es befand sich auch niemand darin!
    Cruvs Herz krampfte sich zusammen. Tuvvana hatte ihm doch versprochen, in der Telefonbox auf ihn zu warten.
    Cruv stoppte den Rolls Royce drei Meter vor der Zelle. Er griff nach seinem Stock und stieg hastig aus. Aufgeregt sah er sich um, und dann eilte er zur Telefonbox.
    Er riß die Tür auf, und sein häßliches Gesicht überzog sich mit Blässe. Die Zelle war leer.
    Der Telefonhörer hing herab - und auf dem dunklen Boden glänzten rote Flecken.
    Das war Blut!
    Tuvvanas Blut!
    ***
    Cruv schnappte fast über vor Sorge um seine kleine Freundin. Tuvvana war verletzt! Sie war verschwunden! Jemand hatte sie entführt! Cruv nahm eine dämonische Reststrahlung wahr. Wie ein kalter Film legte sie sich auf seine Haut. Hier war schwarze Magie zum Einsatz gekommen!
    Tuvvana, die sich nicht dagegen wehren konnte, mußte einer dämonischen Attacke zum Opfer gefallen sein!
    Cruv sah auf die Blutstropfen, und er hatte dabei ein häßliches Würgen im Hals. Wohin war Tuvvana verschleppt worden? Lebte sie noch?
    Cruv rannte ein Stück die Straße entlang. Er hoffte, Tuvvana zu sehen. Vergeblich.
    Der Gnom kehrte um und stieg in den Wagen. Er fuhr kreuz und quer durch Soho und hielt gespannt Ausschau nach Tuvvana. Leider ohne Erfolg.
    Entsetzliche Befürchtungen peinigten ihn. Schreckliche Visionen ließen ihn nicht zur Ruhe kommen. Eine war schlimmer als die andere.
    Würde sich diesmal erfüllen, was er schon so lange befürchtete?
    Ich will sie nicht verlieren! schrie es in ihm. Ich brauche Tuvvana. Ich liebe sie. Sie ist der Inhalt meines Lebens. Ich will nicht wieder allein sein. Die Tage damals waren leer und trist, öde und trostlos - und die Nächte waren noch schlimmer. Das darf sich nicht wiederholen! Ich will es nicht!
    Zwanzig Minuten lang suchte Cruv seine Freundin verbissen, dann gab er auf. Es hatte keinen Sinn mehr.
    Er brauchte Hilfe. Seine Freunde mußten ihm helfen, Tuvvana wiederzufinden, und sie würden das auch tun.
    Cruv kehrte in Tucker Peckinpahs Haus zurück.
    »Haben Sie Tuvvana mitgebracht?« wollte der Industrielle wissen.
    Cruv nahm die Melone seufzend ab. Wie aus dem Ei gepellt sah er in seinem teuren Maßanzug aus.
    Niedergeschlagen schüttelte der Knirps den Kopf. »Nein, Sir«, antwortete er.
    Peckinpah erhob sich und kam zu ihm. Er zog die Augenbrauen zusammen, und über seiner Nasenwurzel entstand eine tiefe Falte.
    Cruv mußte ihm alles erzählen. Es war nicht sehr viel. Als der sympathische Gnom das Blut in der Telefonzelle erwähnte, zog Tucker Peckinpah die Luft scharf ein.
    Dann legte der Industrielle seinem kleinen Leibwächter die Hand auf die Schulter und sagte: »Ich weiß, wie Ihnen jetzt zumute ist, Cruv. Ich fühle mit Ihnen, und ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, damit Tuvvana bald wieder bei uns ist. Sind Sie sicher, eine dämonische Reststrahlung gespürt zu haben?«
    »Absolut sicher, Sir«, gab der Gnom zurück.
    Peckinpah warf einen Blick auf seine Rolex. »Wenn wir Glück haben, ist Tony Ballard bereits zu Hause«, sagte er und begab sich zum Telefon.
    ***
    Der Streß nahm kein Ende. Wir hatten kaum das kräfteraubende Abenteuer in Rom hinter uns gebracht, in dessen Verlauf es uns in die Vergangenheit verschlagen hatte, da teilte mir nach meiner Heimkehr Tucker Peckinpah die Hiobsbotschaft mit, daß Tuvvana wahrscheinlich einem unserer schwarzen Feinde in die Hände gefallen war, und er bat mich, unverzüglich zu ihm zu kommen.
    Ich war müde und abgekämpft, setzte mich aber dennoch sofort in meinen schwarzen Rover und fuhr los.
    Boram, den Nessel-Vampir, nahm ich mit. Vielleicht brauchte ich Unterstützung, und der weiße Vampir war ausgeruht.
    In letzter Zeit hatte sich die Suche nach Jubilees Eltern zugespitzt. Ein Mann namens Orson Vaccaro hatte sich bei mir gemeldet und behauptet, er würde Jubilees Vater kennen.
    Das war der Grund für Mr. Silver und mich gewesen, nach Rom zu jetten, doch bevor Vaccaro sein

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