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111 - Wenn das Grauen sich erhebt

111 - Wenn das Grauen sich erhebt

Titel: 111 - Wenn das Grauen sich erhebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Borams Sinn, aber ich wollte auch zu Stockard Ross’ Ende beitragen.
    Während der dämonische Hexenjäger wie verrückt um sich schlug, warf ich ihm eine der Schlingen um den Hals, und dann gab ich der Holzbank, auf der er stand, einen kräftigen Tritt.
    Summend spannte sich der Strick -und Stockard Ross hing an seinem eigenen Galgen!
    ***
    Die Wunden der beiden weißen Hexen schlossen sich in dem Augenblick, als Stockard Ross’ schwarzes Lebenslicht verlosch. Wir eilten zu Tuvvana.
    Cruv hatte seine Arme um sie geschlungen und weinte. Sie lebte noch, aber ein Blick in ihre schönen großen Augen verriet mir, daß sie sterben würde.
    Wir trugen sie ins Schloß - sehr vorsichtig -, und ich hatte ein gräßliches Würgen im Hals.
    Mir zerriß es fast das Herz. Ohnmächtig standen wir vor der Couch in Blair Sheenes Büro, auf die wir Tuvvana behutsam gelegt hatten, und mußten zusehen, wie es langsam mit ihr zu Ende ging.
    Cruv hielt zitternd ihre Hand, »Nicht weinen, Cruv«, flüsterte Tuvvana. »Nicht traurig sein. Ich habe keine Schmerzen… Wir müssen dem Schicksal dankbar sein für die schöne Zeit, die es uns bescherte. Eines Tages… werden wir uns Wiedersehen, Cruv. In einer anderen Welt. In einer Welt, in der es für einen Gnom keine Gefahren gibt. Ich werde dort auf dich warten. Leb wohl, Cruv. Behalte mich lieb…«
    »Immer, Tuvvana, immer«, versprach der Kleine. »Bis ans Ende meiner Tage.«
    Ein kleines, zufriedenes Lächeln huschte über Tuvvanas Gesicht. Dann rutschte ihre Hand kraftlos aus der seinen, und sie schloß für immer die Augen.
    Erschüttert stand ich da, unfähig, ein Wort zu sagen.
    Wir hatten einen Sieg errungen, hinter dem wir schon lange hergelaufen waren, aber die schwarze Macht hatte im Gegenzug einen hohen Zoll dafür gefordert.
    Wir ließen Cruv mit Tuvvana allein.
    Es gab jetzt keine Worte, die ihn getröstet hätten. Der Schmerz saß zu tief.
    Doch nicht nur bei ihm.
    Bei uns allen…
    ENDE

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