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1149 - Im Bann des Zweisterns

Titel: 1149 - Im Bann des Zweisterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gefunden hatten. Niemand wußte, wann das der Fall sein würde.
    Niemand wußte auch, ob und wo oder wann sie den Armadapropheten finden würden.
    Aber auch der würde - wenn der Womme die Wahrheit berichtete, woran eigentlich niemand zweifelte - in Form von Visionen zu ihnen sprechen.
    Visionen und pseudoreligiöse Impulse - das schien alles zu sein, was er in der Endlosen Armada und in M82 erwarten durfte, und es gefiel ihm nicht. Die Endlose Armada war ohne innere Führung, denn Ordoban, das Armadaherz, schwieg. Niemand wußte, warum.
    Seth-Apophis schwieg ebenfalls, und auch dafür gab es keine Erklärung. Die Galaktische Flotte operierte im direkten Bereich ihrer beiden Gegner, und trotzdem wußte niemand, wo diese Gegner zu suchen waren und über welche Möglichkeiten sie in diesem Augenblick konkret verfügen konnten - und welche Macht sie besaßen, wenn sie erwachten, falls sie nicht sogar längst erwacht waren und ein ebenso geheimes wie undurchsichtiges Spiel betrieben. Nur eines stand fest: Sowohl Seth-Apophis als auch die Endlose Armada waren der Galaktischen Flotte weit überlegen.
    „Du solltest es dir selbst anhören", meinte Gucky.
    Rhodan warf dem Womme, der in seinem Kästchen vor der schimmernden Front der Hamiller-Tube stand, einen kurzen Blick zu.
    „Gut", murmelte er. „Aber nicht hier. Dieser Bursche geht mir auf die Nerven. Ich werde das Gefühl nicht los, daß der Kerl lauscht."
    Gucky kicherte. Natürlich konnte der Womme nicht lauschen, und Rhodan wußte das.
    Sie begaben sich in die Kommandozentrale der BASIS, wo es im Augenblick relativ ruhig zuging. Die BASIS hatte sich bereits aus dem Sektor Zweisterns entfernt. Im Moment schlich das gewaltige Raumschiff mit Unterlichtgeschwindigkeit durch das All. Auf den Ortungsschirmen leuchteten helle Punkte - die Einheiten der Endlosen Armada, die auch hier operierten.
    „Warten wir auf irgend jemanden?" fragte Rhodan den Kommandanten der BASIS.
    Es war eine nicht ganz ernstgemeinte Frage, und Waylon Javier wußte das. Er berührte eine Sensortaste, und auf einem Bildschirm erschien das bärtige Gesicht Adrian Losics, der auf Carmen das wissenschaftliche Kommando innehatte.
    „Wir hatten soeben Besuch von einem Carmena", berichtete Losic. „Diesmal war es Kenije, der mit einer Antigravscheibe zu uns kam. Er erklärte uns, daß er und seine Artgenossen spüren, wie Zweistern wieder erwacht. Uns bleibt nichts anderes übrig, als ihm zu glauben, auch wenn wir mit unseren Instrumenten keine Veränderung feststellen können. Kenije wirkte kräftiger und temperamentvoller, als ich es von den Aufzeichnungen her in Erinnerung habe. Auch die Blüten scheinen sich zu erholen. Einige Carmena haben die Antigravscheiben bereits von ihren Tardajas abgetrennt, ohne daß es zu negativen Folgen kam. Im Gegenteil: Die Blüten begannen sofort zu steigen - sie wirken wie erlöst, und die Carmena ebenfalls. Aber auch viele von uns spüren eine Veränderung."
    „Wie macht sich das bemerkbar?" fragte Deneide Horwikow, die den Funkspruch entgegengenommen hatte.
    „Das ist schwer zu beschreiben", erklärte Adrian Losic. „Ich bin selbst davon betroffen, und trotzdem fällt es mir schwer, es in nüchternen Worten auszudrücken. Es ist ein Gefühl der Freiheit, und gleichzeitig der Sehnsucht nach Freiheit. Man könnte es vielleicht am ehesten als eine Art Fernweh bezeichnen. Es macht unruhig und kribbelig, aber gleichzeitig sentimental. Wenn es in den Carmena dieselben Gefühle auslöst, dann wundert es mich nicht mehr, daß sie so begeistert auf ihren Tardajas rund um ihre Welt segeln und manchmal sogar versuchen, Zweistern zu erreichen - obwohl sie wissen, daß ein solcher Versuch sie das Leben kosten kann."
    „Habt ihr Schwierigkeiten?"
    „Ja. Bis jetzt halten sie sich im Rahmen dessen, was man akzeptieren kann, aber ich fürchte, daß es mit der Zeit wirklich unangenehm werden könnte. Aber das ist unerheblich, denn wir werden nicht lange genug auf Carmen bleiben, um es auskosten zu müssen."
    „Was heißt das?"
    „Daß wir gezwungen sind, Carmen zu verlassen - es sei denn, ihr habt auf der BASIS neue Befehle für uns. Kenije teilte uns mit, daß wir unsere Antigravscheiben einpacken und Verschwinden sollen, bevor der Zweistern seine volle Aktivität wiedererlangt. Ich glaube, die Carmena haben Angst davor, daß Zweistern die Anwesenheit von Fremden bemerken könnte. Sie fürchten wohl, daß die Doppelsonne sich darüber so sehr ärgern könnte, daß sie

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