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1186 - Dekalog der Elemente

Titel: 1186 - Dekalog der Elemente Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Er musste rasch und möglichst unbemerkt handeln", erwiderte Taurec. „Das schränkte ihn in seinen Möglichkeiten ein. Aber die Lage ist schlimm genug. Wir wissen, wie rasch sich das Kriegselement ausbreiten kann. Von Katanzu ist die nächste größere Stadt, Dajuy, keine fünfzig Kilometer entfernt.
    Ich hoffe, die Posbis sind schnell genug, um sie rechtzeitig abschirmen zu können."
    „Und warum tun wir das nicht?" fragte Vishna. „Kazzenkatts Hauptangriffsziel ist' Molkex-City", antwortete Taurec. „Und Katanzu liegt der Regierungsstadt am nächsten. Es würde mich wundern..."
    Er verstummte, als die Ortung einen Gleiter auswies, der aus nördlicher Richtung kam. Sie waren noch zwanzig Kilometer von Katanzu entfernt. „Es würde mich wundern", wiederholte Taurec, „wenn der Gleiter nicht aus Katanzu käme."
    Er aktivierte einen Traktorstrahl und holte damit das mit hoher Geschwindigkeit näher kommende Flugobjekt ein. Er verankerte den Gleiter an der Hülle der SYZZEL und schickte seine Spionstrahlen aus. „Was habe ich gesagt!" rief der Kosmokrat aus.
    An Bord des Gleiters war ein einzelner Blue. Er gebärdete sich wie verrückt, hieb ungestüm auf die Instrumente ein, trat gegen die Konsole. Dabei gingen einige der Geräte in Trümmer. Der Blue hatte im Nacken einen Höcker, über dem sich das Gewand spannte. „Ich erlöse dich von deinem Parasiten", sagte Taurec und aktivierte jene Hyperschockstrahlung, mit der er auf Zülüt die Kriegselemente so erfolgreich bekämpft hatte. Aber nichts geschah, der Parasit des Blues zerfiel nicht zu Staub. „Ich nehme an, dass Kazzenkatt die Konsequenzen gezogen hat und Kriegselemente .mit einer anderen Zellstruktur einsetzt", sagte Vishna.
    Taurec nickte wortlos. Er kümmerte sich vorerst nicht um den einzelnen Blue, sondern setzte den Flug in Richtung Katanzu fort. Als sie nahe genug waren, belegte er den Ort und die weitere Umgebung mit einer Ladung Hyperschockwellen. „Du vergeudest deine Energien", stellte Vishna mit einem Blick auf die Individualanzeige fest. „Die Befallenen haben das Gebiet geräumt. Wir müssen versuchen, sie vor Dajuy abzufangen. Ist das überhaupt noch möglich?"
    Ohne lange zu überlegen, brachte Taurec die SYZZEL mittels der absoluten Bewegung in die Nähe der Blues-Stadt, die fünfzigtausend Einwohner hatte. Dann erst stellte er seine Berechnungen an. Er war mit dem Ergebnis recht zufrieden. „Wenn die Befallenen kein schnelleres Gefährt als einen Gleiter haben, dann sind wir vor ihnen da", stellte er fest.
    Er hatte kaum ausgesprochen, als er tatsächlich einen Gleiter ortete, der aus Richtung Katanzu kam. Er holte ihn mit der Traktorstrahlung ein, dann landete er die SYZZEL mit den beiden Gleitern im Schlepp. Zusammen mit Vishna stieg er aus.
    Die beiden befallenen Blues hatten ihre Gefährte verlassen und versuchten zu fliehen. Aber sie kamen nicht weit. Vishna und Taurec schnappten sich jeder einen von ihnen, und kaum dass sie deren Parasiten berührten, zerfielen sie zu Staub. „Wenigstens ist die neue Generation von Kriegselementen nicht völlig unverwundbar", stellte Vishna zufrieden fest. „Kümmere dich um die beiden", bat Taurec. Er selbst schaltete sich mit dem Funkgerät, das er bei sich trug, in die Frequenz der Posbis ein.
    Die Posbis hatten auf Bulls Befehle schnell reagiert und sein erstes Kontingent von zwanzigtausend von ihnen mit blockiertem Plasmazusatz in die exponierten Gebiete abgestellt. Tausend Posbis waren in den Großraum Katanzu unterwegs. Ein zweites Kontingent von vierzigtausend Posbis stand auf Abruf bereit. „Ihr dürft die Quarantänezonen nicht zu eng begrenzen", meldete sich Taurec auf der Posbifrequenz. „Das Kriegselement wird trachten, sich so rasch wie möglich auszubreiten und Wirte außerhalb der Sperrbezirke zu finden. Katanzu müsste im Umkreis von sechzig Kilometern abgeriegelt werden. Die Stadt Dajuy muss verstärkt abgesichert werden."
    Während er noch sprach, flog über ihnen ein mittelgroßer Fragmentraumer hinweg. Gleich darauf regnete ein Schwärm winziger Punkte herab, die sich als Posbis entpuppten. Sie verteilten sich über den Luftraum, bildeten eine Kette und glitten auf ihren Antigravfeldern dicht über dem Boden dahin. Über Funk erfuhr Taurec, dass die Blues-Regierung auch nicht schlief und Maßnahmen zum Schutz ihrer Bürger traf. So wurde über die betroffenen Gebiete völliges Flug- und Fahrverbot verhängt, die Blues wurden aufgefordert, ihre Häuser nicht zu

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