Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1186 - Dekalog der Elemente

Titel: 1186 - Dekalog der Elemente Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
vorenthält. Wie auch immer, mir wäre eine offene Auseinandersetzung lieber als dieser Kleinkrieg."
    „Ich fürchte, dass sich das Element der Lenkung vor einer Raumschlacht hüten wird", sagte Tifflor. „Es sei denn, dass es zu einem Mehr-Fronten-Krieg kommt. Aber vor einer Raumschlacht brauchen wir uns nicht fürchten. Uns steht eine beeindruckende Flotte zur Verfügung. Und mit den kosmischen Basaren haben wir auch den Giganten des Technikelements etwas entgegenzusetzen. Was ist eigentlich mit den Halutern?"
    „Was ist mit den Halutern?" fragte Bull verblüfft. „Ich habe auf dem Raumhafen eines ihrer Raumschiffe gesehen und gedacht, es sei gesandt worden, um den Blues Hilfe anzubieten", sagte Tifflor irritiert. „Ehrlich, ich habe hier noch keinen Haluter gesehen", sagte Bull. „Aber ich kann Urne, einen der Blockwahrer, fragen."
    Es dauerte einige Zeit, bis Urne Azyun verfügbar war. Auf die Frage nach den Halutern sagte er: „Sie haben um eine Unterredung mit Blockvertretern gebeten, aber es wurde kein Termin vereinbart.
    In dem Trubel haben wir sie ganz vergessen, und soviel ich weiß, haben sie sich nicht wieder gemeldet. Sollen wir einen Termin vereinbaren?"
    Bull winkte ab. „Haluter können mitunter sehr sensibel sein. Sie werden sich schon melden, wenn sie es an der Zeit finden.
     
    4.
     
    Sie haben die Gabe der Mimikry.
    Sie können alles aus sich formen, die Gestalt eines jeden Wesens annehmen. Sie können Riesen vom mehrfachen des eigenen Volumens sein oder Zwerge im gleichen Maßstab der Verkleinerung.
    Diese wertvolle Fähigkeit der Verwandlung ist ihre stärkste Waffe, gleichzeitig aber auch ihre Schwäche. Denn sie hat sie zu Feiglingen gemacht.
    Sie zeigen sich anderen nie in ihrer wahren Gestalt, als schämten sie sich ihrer. Ein Dutzend von ihnen bietet zumeist ein exotisches Bild von zwölf verschiedenartigen Wesen mit scheinbar verschiedener Abstammung.
    Schuld daran ist ihre Übersensibilität. Obwohl sie im Grunde Herdenwesen mit starkem Rassenbewusstsein sind, sind sie gleichzeitig jedes für sich eigenbrötlerische Individuen.
    Sie strömen einen starken Duft aus, der für sie ein untrügliches Identifikationsmerkmal ist.
    Außenstehenden gegenüber können sie sich durch diesen Körpergeruch verraten.
    Aber wer weiß schon über Margenane Bescheid!
    Sie sind die 5. Kolonne im Dekalog der Elemente.
    Sie sind das ELEMENT DER MASKE.
     
    *
     
    Sie waren erniedrigt worden.
    Sie fühlten sich entehrt und beschmutzt.
    Sie schämten sich lange, darüber zu sprechen. Erst als sie am Ziel anlangten und ins Verth-System einflogen, wagten sie es, das Thema anzuschneiden. „Glaubst du, er beobachtet uns noch, Tatokus?" fragte der eine. „Damit müssen wir immer rechnen, Achotus", sagte der andere. „Können wir es wagen, uns jetzt zu reinigen, Tatokus?"
    „Warten wir, bis wir das Schwerste hinter uns haben und gelandet sind, Achotus."
    Der kleine, schwarze Kugelraumer flog ins Verth-System ein und nahm Kurs auf den fünften Planeten.
    Erst als Gates schon sehr nahe war, kam die Aufforderung zur Identifizierung. „Wir sind Gesandte von Halut", funkten sie zurück. „Toko Tatok und Kumul Achot wurden als Vertreter des Volkes der Haluter ausersehen, den Blues Beistand anzubieten. Wir bitten um Landeerlaubnis."
    Sie wurde ihnen erteilt. Aber es dauerte noch geraume Zeit, bis man ihnen einen Leitstrahl in den Orbit schickte, an dem sie sich beim Landemanöver orientieren konnten.
    Sie bekamen ein Landequadrat zugewiesen. „Wir müssen die Unterredung mit der gatasischen Regierung hinauszögern, Tatokus, um unsere Vorbereitungen für den Einsatz treffen zu können."
    „Und um Zeit für die Reinigung zu haben, Achotus."
    Aber sie brauchten erst keine Ausreden zu erfinden, um an Bord bleiben zu können. Nach der Landung kümmerte sich niemand mehr um sie, es schien, dass die Blues sie sofort wieder vergessen hatten. „Können wir es wagen, Achotus?"
    Toko Tatok stimmte zu.
    Die beiden mächtigen, vierarmigen halutischen Gestalten zerschmolzen förmlich mitsamt ihren Kampfanzügen. Sie reduzierten sich allein kraft ihrer geistigen Fähigkeiten auf ihre wahre Gestalt, bis sie nur noch annähernd menschengroß waren. Ihre Köpfe ähnelten nun denen von Nagern mit vorspringender Schnauze. Die oberen und unteren Extremitäten wirkten wie ein Mittelding zwischen verstümmelten Flügeln und Flossen. „Ich habe den Duft meines Körpers dem abnehmenden dritten Mond zur Mittsommernacht geweiht",

Weitere Kostenlose Bücher