1186 - Dekalog der Elemente
weil Taurec ihm eingeredet hatte, dass der Block der 5. Wachsamkeit das Hauptangriffsziel des Dekalogs sei. „Ich merke deine Skepsis", sagte Ume Azyun, als er Bull zu einem Monitor führte und ihm ein Datenband vorspielte. „Du glaubst, dass es nichts geben könne, was die kämpfenden Einheiten nicht selbst herausgefunden haben müssten. Aber ich sage dir, dass man aus gewisser Distanz manches besser überblicken kann."
Bull murmelte etwas Unverständliches.
Der Blockwahrer zeigte ihm einige Szenen von Raumkämpfen. Im Mittelpunkt standen immer wieder die T-Objekte des Raumelements. Einmal war zu sehen, wie ein Diskusraumer der Blues ein solches Objekt vor sich herjagte. Plötzlich begann das Raumelement zu trudeln, sein Körper krümmte sich wie unter konvulsivischen Zuckungen. Die Blues eröffneten das Feuer, das Raumelement glühte auf, schoss dann plötzlich auf den Diskusraumer zu und kollidierte mit ihm. Eine gewaltige Explosion war die Folge, bei der beide Objekte vernichtet wurden. „Die Besatzung dieses Schiffes konnte ihre Erfahrungswerte nicht mehr weitergeben", erklärte Urne Azyun dazu.
In der Folge waren immer wieder Raumelemente zu sehen, die aus irgendeinem Grund außer Kontrolle zu geraten schienen. Und diese Szenen spielten sich immer in extremer Planetennähe ab.
Einmal drang ein zuckendes T-Objekt sogar bis in die Atmosphäre von Gatas ein. Es wurde von Satelliten und später von Bodenstationen unter Beschuss genommen und auf diese Weise immer mehr mit Energie aufgeladen. Es fiel auf die Oberfläche und schlug wie eine Bombe ein.
Bull war noch nicht ganz dahintergekommen, was Ume Azyun damit bezweckte. Aber sein Interesse war geweckt. Und dann kam die Schlüsselszene, so sagte der Blockwahrer.
Ein Kugelraumer der LFT, ein Großraumschiff der NEBULAR-Klasse mit einem Durchmesser von 1500 Metern, wurde von drei Raumelementen bedrängt. Aus verständlichen Gründen wehrte es sich nicht mit den Strahlenkanonen, sondern zog sich zurück. Die Raumelemente verfolgten es. Zu diesem Zeitpunkt mussten bereits eines oder mehrere Geisteselemente an Bord wüten, so dass dort vermutlich chaotische Zustände herrschten.
Der Kugelraumer flog einen Zickzackkurs. Nun schien man sich doch zur Gegenwehr entschlossen zu haben, denn an der Schiffshülle waren Entladungen zu erkennen. Aber es kam zu keiner Explosion.
Dennoch fand im Zentrum der verfolgenden T-Objekte eine gewaltige Erschütterung statt, von irgendwelchen Kräften ausgelöst. Die Elemente des Raumes wurden auseinandergesprengt, zeigten dabei wiederum die für sie typischen Zuckungen.
Der Kugelraumer setzte jedoch nicht nach. An einer Stelle der Hülle entstand ein Riss, gleich darauf brach der Metallmantel auseinander. Die Geisteselemente hatten das Schiff außer Gefecht gesetzt.
Was immer die Mannschaft gegen die Raumelemente eingesetzt hatte, sie konnte ihre Erfahrungswerte nicht mehr weiterleiten, oder das Ganze war überhaupt in den Wirren der Geschehnisse untergegangen.
Bevor Bull noch die richtigen Schlüsse aus dem Gesehenen ziehen konnte, erklärte Ume Azyun: „Die angemessene Strukturerschütterung, die den Raumelementen so arg zugesetzt hat, wurde als für Gravobomben typisches Magnetfeld erkannt. Und die T-Objekte reagierten genauso wie in der Nähe von Gatas. Das lässt nur den Schluss zu, dass Gravitation ihnen nicht behagt."
„Gravoschock! Das ist es!" rief Bull aus. Er setzte sich sofort mit der RAKAL WOOLVER in Verbindung und berichtete Tifflor von den Beobachtungen der Blues. Abschließend riet er: „Versucht es einmal mit Gravobomben."
Es dauerte daraufhin nicht lange, bis die ersten Erfolgsmeldungen eintrafen. Mit dem Einsatz von Gravitationsbomben konnten die Elemente des Raumes zwar nicht vernichtet werden. Aber mittels der künstlich erzeugten Schwerkraftfelder wurden sie zum Rückzug gezwungen. Damit war die Schlacht im Verth-System praktisch geschlagen.
Aber der Triumph über diesen Erfolg währte nicht lange.
Aus der Randzone des Verth-Systems berichteten die kosmischen Basare, dass die fünf Riesenschiffe des Technikelements den Kampf aufgenommen hätten.
Taurec meldete sich. Er hatte an Bord der SYZZEL die neueste Entwicklung mitbekommen, konnte selbst aber keinen Erfolg melden. „Obwohl die befallenen Blues mit unglaublicher Verbissenheit kämpfen und den Posbis große Verluste zufügen, ist die Situation unter Kontrolle", sagte er zuversichtlich. „In einigen Tagen wird das Element des Krieges auf
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