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1202 - Sturz durch die Zeit

Titel: 1202 - Sturz durch die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ungehorsam muss mit aller Härte bestraft werden - und wenn es sie auf diese Weise trifft, haben sie keinen Grund, sich zu beschweren."
    „Wir werden versuchen, sie über Funk zu rufen."
    „Das haben wir schon getan", teilte der Weißrüssel mit. „Sie haben sich nicht gemeldet." Die drei Twonoser eilten durch einen langen Gang, an dessen Decken Atomleuchten brannten. Die Wände bestanden aus einem blassweißen Material, das weich und formbar aussah, tatsächlich jedoch recht hart war. Der Boden war mit Kristallen von verschiedener Größe und Farbe bedeckt. Durch eine mehrere Meter hohe Öffnung ging es in eine Halle hinein, in der zehn Weißrüssel zusammenstanden und leise miteinander sprachen. „Hier haben sie gearbeitet", berichtete der Twonoser, der den Kommandanten informiert hatte. Er wies auf einige Maschinen, die zum Teil installiert worden waren. Karsof erkannte kybernetische Steuerungsanlagen für die Pflanzenzucht, wie sie für die Erzeugung von Nahrungsmitteln eingesetzt wurden. Er wusste, dass beim Aufbau einer derartigen Anlage Klebemittel benutzt wurden die gewisse Rauschzustände bei den Arbeitern auslösen konnten. Zu Ausfällen durch unvorsichtiges Hantieren mit diesem Klebstoff war es in der Vergangenheit schon oft genug gekommen.
    Er blickte Stull flüchtig an und erkannte, dass diesem die gleichen Gedanken durch den Kopf gingen wie ihm. Er konnte es sich nicht leisten, durch derartige Dinge ins Gespräch zu kommen. Wenn das Oberkommando erfuhr, dass ihm die Kontrolle durch rauscherzeugende Klebemittel aus der Hand geglitten war, dann war es vorbei mit der Chance, die man ihm gegeben hatte. Er zog es daher vor, gar nicht erst auszusprechen, was er dachte. „Wer hat die Aufsicht?" fragte er. Einer der Weißrüssel trat auf ihn zu. Er ließ die Schultern schlaff nach vorn hängen und schien überhaupt Mühe zu haben, sich aufrecht zuhalten. Er bot das Bild eines Mannes, dem jeglicher Antrieb fehlte. Dass gerade er die Aufsicht führte, erschien Karsof wie ein Hohn. „Die Männer haben es sich selbst zuzuschreiben, wenn sie kein Funkgerät dabei haben, mit dem sie um Hilfe rufen können", sagte er. „Ich erwarte, dass deine Arbeitsgruppe sich mit wenigstens zwei Geräten ausstattet, und dass sie sich in Abständen von jeweils zwei Stunden bei ihrer Dienststelle meldet. Gerade wenn ein Moby neu erschlossen wird, kommt es immer wieder zu solchen Zwischenfällen. Ich fürchte, dass die Vermissten sich irgendwo in den Tiefen des Mobys verloren haben. Wenn sie nicht selbst zu uns zurückfinden, gibt es keine Hoffnung mehr für sie."
    „Das ist mir klar", erwiderte der Weißrüssel in demütiger Haltung. Er beugte den Kopf nach vorn und wagte nicht, den vornehmen Rotrüssel anzusehen. „Ich weiß aber immer noch nicht, woher die Blutflecken kommen."
    „Wo sind die?"
    „Hier." Der Aufseher trat einige Schritte zur Seite und zeigte dann auf den Boden. Zwischen mehreren abgestellten Maschinen breitete sich eine Blutlache aus. Karsof befahl Stull, sie zu untersuchen. Er selbst näherte sich der Lache nicht. Geduldig wartete er ab, bis sein Berater zu ihm zurückkehrte, um ihm Bericht zu erstatten. „Nun?" In seiner Stimme klang die Angst mit, dass mehr hinter dem Vorfall steckte, als er vermutete. „Einer der Arbeiter muss sich verletzt haben", erklärte Stull. „Allerdings kann ich nicht sagen, woran. Vielleicht haben sich auch zwei oder mehr Weißrüssel geschlagen."
    „Gibt .. es keine... anderen Spuren?"
    „Überhaupt keine."
    „Verzeih, Herr", stammelte der Aufseher der Weißrüssel. „Andere Spuren? Was meinst du mit anderen Spuren? Glaubst du, dass es noch jemanden in diesem Moby gibt, der diesen für sich erschließen will?"
    „Unsinn", fuhr der Kommandant ihn an. „Wir Twonoser sind die einzigen, die die Mobys für sich beanspruchen."
    „Aber vielleicht ist dieser Moby noch gar nicht tot."
    „Ich verbiete mir derartige Redensarten", erwiderte der Kommandant verärgert. „Der Moby ist vollkommen abgestorben. Das ist das einzige, was wirklich sicher ist.
    Ich beweise es dir." Er zog seine Waffe, richtete sie auf die Wand der Halle und löste sie aus. Ein farbloser Säurestrahl schoss aus ihr hervor und schlug gegen die Wand. Augenblicklich bildete sich eine faustgroße Öffnung heraus. Ätzende Dämpfe stiegen auf. „Hast du gesehen?" fragte Karsof. „Die Wand hat sich nicht bewegt. Sie hat nicht gezuckt. Nichts hat sich geändert. Das ist der Beweis. Dieser Moby ist tot,

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