Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1211 - Der gute Geist von Magellan

Titel: 1211 - Der gute Geist von Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Der gute Geist von Magellan
     
    Sie leben in Frieden – bis die Dolans erscheinen
     
    von Thomas Ziegler
     
    Der Kampf um die Kommandogewalt über die Endlose Armada ist entschieden. Die Voraussage des Armadapropheten, daß Perry Rhodan den gigantischen Heerwurm von Raumschiffen leiten würde, hat sich erfüllt. Inzwischen schreibt man auf Terra Ende Februar des Jahres 428 NGZ, und Kazzenkatt, der Lenker des Dekalogs der Elemente, hat, als er versuchte, das Chronofossil Andro-Beta zu pervertieren und den Mächten des Chaos zuzuspielen, eine schwere Schlappe erlitten, denn er mußte sein Eingreifen mit dem Verlust des Elements der Zeit bezahlen.
    Doch Kazzenkatt gibt sich nicht so leicht geschlagen. Während Atlan, der Arkonide, und Jen Salik, der Ritter der Tiefe, als Kundschafter der Kosmokraten in das legendäre Reich der Tiefe hinabsteigen und schließlich über die Bedeutung und die Geschichte Starsens informiert werden sowie über das fehlgeschlagene Projekt der Kosmokraten, wird der Zeroträumer wieder aktiv. Er versucht, die Endlose Armada auf ihrem Flug nach Magellan, dem nächsten Chronofossil, entscheidend zu schwächen, und er versucht des weiteren, Magellan in seinem Sinn zu manipulieren.
    Etwas steht Kazzenkatt dabei im Weg - es ist DER GUTE GEIST VON MAGELLAN...  
     
     
     
     
    1.
     
    Selbst hoch oben im Orbit glaubte Torborscher, die zerrende Gravitation von Hraverrik-Tro zu spüren, und wie schon so oft fragte sich der Gurrad: Bei den Alten Tyrannen, Warum bin ich nicht auf Dardrur geblieben?
    Natürlich kannte er die Antwort: Weil ihm das Leben in der Agrarkooperative erstickt hätte. Er war nicht für ein Dasein als Landmaschinentechniker oder Biotop-Spezialist geschaffen. Die Sterne hatten ihn gerufen, und er war dem Ruf der Sterne gefolgt.
    Und nun kreiste er in einer Umlaufbahn über der sturmgepeitschten Hochdruckatmosphäre von Hraverrik-Tro und verfolgte auf den Bildschirmen, wie sich das Modul-47 schwankend einer Gewitterfront aus Blitzen und Kohlensäureregen näherte.
    „Abstand zur Zone Xnoch vierhundertfünfzig Kilometer", sagte Torborscher in das Mikrofon.
    Auf dem kleinen Monitor der Intermodulkommunikation war Worrgrons Löwengesicht zu einer Maske erstarrt. Die gelbbraune Mähne, die über die niedrige Stirn bis zu den Augenbrauen fiel, einen Teil der Wangen bedeckte und im Nacken zu einem Knoten geflochten war, machte einen zerzausten Eindruck. Die Katzenaugen glühten, und die dünnen Lippen entblößten spitze Zahnreihen.
    „Kurs konstant", knurrte Worrgron. „Keine Probleme. In ein paar Minuten müßte die Gewitterfront hinter mir liegen."
    Torborscher warf einen Blick auf die Displayleiste der Modulkontrolle; sie nahm eine halbe Wand in der Zentrale der GÜRMONRER ein, und jeder Uneingeweihte hätte angesichts der Vielzahl der Daten verzweifelt. Aber Torborscher flog seit über einem halben Jahrzehnt mit dem Prospektorenschiff, und seine geübten Augen fanden binnen Sekunden die Daten, die ihn interessierten.
    Er beugte sich wieder über das Mikrofon. „Du solltest deine Höhe verringern", empfahl er halblaut. „Bei deiner derzeitigen Geschwindigkeit bist du ni etwa zweihundert Sekunden in der Wandernden Zwielichtregion."
    „Ein wenig Finsternis macht mir nichts aus", entgegnete der alte Prospektor. „Als gewerbsmäßiger Finstermann..."
    „Es dreht sich nicht um Licht oder Dunkelheit", unterbrach Torborscher. „Wenn du dich mehr um die atmosphärischen Daten von Hraverrik-Tro gekümmert hättest, wüßtest du, daß die Thermosphäre nach Sonnenuntergang extrem schnell abkühlt. Aber bevor du die Nachtseite mit ihrer Kryosphäre erreichst, mußt du dich mit verdammt häßlichen Turbulenzen herumschlagen. Also tiefer mit dem Modul!" Worrgron sagte nichts. Auf den Monitoren verfolgte Torborscher, wie Modul-47 rasen an Höhe verlor, die unterste Wolkenschicht durchbrach und für einen Moment aus der optischen Überwachung verschwand. Dann hatten die Begleitmoduls den Kurswechsel nachvollzogen.
    Die Bildschirme zeigten die zerklüftete Nordebene des Planeten und elften Ausschnitt des großen Kohlensäureozeans, der sich Wie ein Gürtel um Hraverrik-Tro zog. Königsblaue Schlieren bedeckten spinnennetzartig die Felsenebene, und hier Und da ragten Klippen in den zerrissenen Wolkenhimmel.
    „Platin!" drang Worrgrons Stimme aus dem Empfänger. „Beim guten Geist von Magellan - jede einzelne Klippe ist gut tausend Tonnen schwer!"
    Fasziniert starrte Torborscher auf die

Weitere Kostenlose Bücher