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1234 - Piratensender Acheron

Titel: 1234 - Piratensender Acheron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich über den Prospekt der Orgel aus, verschlang auch diese und selbst den gesichtslosen in Silber getauchten Warner.
    Es wurde so finster wie zu Beginn der Sendung. Stille, unheimliche Stille, der sich nicht einmal Anne entziehen konnte, sie fröstelte, öffnete den Mund, aber kein Laut kam über ihre Lippen.
    Und plötzlich explodierte die bereits bekannte Signation in der Dunkelheit.
    PIRATENSENDER ACHERON Der Zeit immer einen Schritt voraus PRÄSENTIERT: Und dann erschien der Silberne mitsamt seinem monströsen Instrument. Seine Stimme schien aus der Unendlichkeit zu kommen, und sie verhallte in dieser wiederum in unzähligen Echos, als er verkündete.
    „Der WARNER schickt euch eine ernste Mahnung mit dem Stück: Und alle Sterne erlöschen. Ein Schauspiel in einer noch zu bestimmenden Anzahl von Akten. Das Ende habt ihr bereits gesehen. Aber die ewige Finsternis muß nicht über euch kommen, wenn ihr die Lehren aus diesem präkognostischen Schauspiel zieht. Die Visionen des Schreckens müssen nicht wahr werden, wenn ihr die Botschaft aufnehmt und die Warnung beachtet!
    Der WARNER warnt vor der trügerischen Sicherheit, die das so scheinbar mächtige Virenimperium bietet Das Spiel auf der Schicksalsorgel kann beginnen. Vorhang auf zum ersten Akt!"
    Die silberne Silhouette des Warners verschwand, und in der Folge war er zwischendurch nur noch als Erzähler zu hören.
    Nun war das Solsystem zu sehen, der systemumspannende Ring des Virenimperiums kam ins Bild, wurde immer größer und größer. Für den Betrachter entstand der Eindruck, als würde er in dieses Gebilde aus Kittmasse und Virenkonglomeraten stürzen. Immer tiefer und tiefer drang der Betrachter ein, bis er sich in der Welt der Sturmreiter wiederfand und die Informationsströme durcheilte.
    Aber die Informationsströme flossen nicht, sie waren in Wellenbergen und -tälern erstarrt, alle Bewegung war zum Stillstand gekommen. Irgendwo flackerte ein zaghaftes Wetterleuchten aus Datenimpulsen, aber es erstarb, eine Informationswelle reckte sich träge in die Höhe, krümmte sich zu einem Wellenkamm aus wie im Krampf verhärteten Tropfen.
    „Das Virenimperium ist längst schon tot", erklärte der Warner dazu mit Grabesstimme.
    „Der angebliche Supercomputer ist ein leicht verletzliches Wesen geworden, seit Vishna ihn verlassen hat. Es war nie vollkommen, es bedurfte immer einer Komponente, die es steuerte, ihm Autorität vermittelte, eines Symbionten mit schöpferischem Funken. Die Sturmreiter sind kein Ersatz für Vishna, sie können dem Virenimperium nicht die Seele einhauchen, die es braucht, um ein Instrument der Macht zu sein.
    Der WARNER warnt: Vertraut euch nicht dem Virenimperium an, denn es ist gelähmt.
    Es wird keinen Kurs für die Endlose Armada berechnen. Es wird keine Strategie im Kampf gegen den Dekalog der Elemente ausarbeiten. Das Virenimperium ist außerstande, die auf euch zukommenden Bedrohungen abzuwenden. Und das Virenimperium weiß das, darum antwortet es auf die einfachsten Fragen nicht. Das Virenimperium ist tot. Ihr müßt euch selbst helfen.
    Erwacht, macht euch frei und handelt - kämpft...
    ... oder flieht. Flieht weit weg in die Tiefen des Raumes, wenn ihr nicht mehr kämpfen könnt. Denn große Gefahr ist im Anzug. Der Dekalog schläft nicht, der Herr der, Elemente schickt bereits seine Soldaten aus."
    Aus der erstarrten, wie in Agonie liegenden Masse des Virenimperiums bildeten sich zwölf Gebilde. Als sie ihre endgültige Form erhalten hatten, waren sie ganz deutlich als die MASCHINEN des Dekalogs zu erkennen. Und in einem Schaubild war zu sehen, wie sie in die Westside der Galaxis eindrangen und Kurs auf das Solsystem nahmen.
    „Dies ist die erste Staffel des Schreckens", verkündete der Warner mit unheilschwangerer Stimme und intonierte eine Todesmelodie, während die MASCHINEN eine nach der anderen auf den Betrachter zukamen und entschwanden. Zuletzt kam wieder der Silberne ins Bild, tänzelnd, steppend, fingerschnippend, eingerahmt in funkelndes Sternengeflimmer, ein mitreißender Showman.
    „Dies war der erste Akt unseres zukunftsorientierten Schauspiels", rief er. „In der nächsten Folge stellen wir euch die zweite Todesstaffel des Dekalogs vor. In den Hauptrollen sehen wir die gesamte Riege der Unsterblichen, und ihr werdet alle eure greisen Idole wiedererkennen.
    Werden die MASCHINEN des Dekalogs das Solsystem besetzen, und wäre das wirklich eine solche Katastrophe für die Menschheit? Wird das Virenimperium

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