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1234 - Piratensender Acheron

Titel: 1234 - Piratensender Acheron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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doch noch aktiv, und wohin wird es die Endlose Armada schicken?
    Diese und weitere hochbrisante Fragen beantwortet der zweite Akt des kosmischen Schauspiels Und alle Sterne erlöschen.
    Der WARNER warnt dich, dich, dich und dich!"
    Der Silberne war nur mit seinem gesichtslosen Oval zu sehen, vor dem seine Hand erschien und mit gestrecktem Zeigefinger nach dem Betrachter stieß.
    Anne vermeinte fast, den Druck der Fingerkuppe auf ihrem Brustbein zu verspüren und überkreuzte die Arme vor der Brust. Eine eindringliche Hymne erklang, und dann explodierte der Warner mitsamt dem Insert „Piratensender Acheron" und wurde von wogender Schwärze verschlungen. Das Sendesignal wurde abrupt unterbrochen, und das Videogerät schaltete automatisch ab.
    „Was denkt sich dieser Meysenhart eigentlich dabei, den Terranern eine derartige Kost vorzusetzen", sagte Anne in die nachfolgende Stille. „Er rüttelt sie damit nicht wach, sondern verunsichert sie damit nur noch mehr." Als Leo nichts dazu sagte, fügte sie hinzu: „Aber was soll man von einem Mann schon anderes erwarten, der Psycho-Hygiene zu Psycho-Hyäne verballhornt Ich weiß schon, warum ich diesen Sensationsmacher nicht mag."
    Leo blickte sie an und meinte: „Wer sagt, daß Meysenhart hinter dem WARNER steckt? Ich kenne ihn besser. Das ist nicht sein Stil."
    „Ich mokiere mich gar nicht über die Showeffekte, ich mag nur die gesteuerte Verunsicherung als Selbstzweck nicht." Anne seufzte, offenbar war ihr gar nicht nach einem Streitgespräch zumute. „Unterhalten wir uns ein andermal darüber, Was anderes - ich möchte bei dir bleiben."
    „Das haben wir schon mal versucht, und es hat nicht geklappt", sagte Leo. „Belassen wir es doch bei dem einen Mal, okay?"
    „Okay."
    Leo sah ihr nach, als sie. sein Zimmer verließ. Sie war ein zartes Persönchen, sehr emotionell und gefühlsbetont und ein wahres Energiebündel, wenn es darum ging, sich für das Wohl der Zöglinge einzusetzen, ihnen gehörte ihre ganze Liebe. Sie konnte anscheinend nur Liebe geben, nicht aber auch empfangen, obwohl sie dafür eigentlich hätte empfänglich sein müssen.
    Nun, sie war es nicht, was vielleicht daran lag, daß sie mit ihren 23 Jahren selbst noch ein Kind war. Aber das traf in gewisser Weise auch auf den Dreißigjährigen zu, der so weise über andere urteilte.
     
    6.
     
    „Willst du sofort zum Virenimperium?" fragte Taurec, an Vishna gewandt. Der Kosmokrat hatte die SYZZEL nach Erreichen des Solsystems in die Umlaufbahn des ehemaligen neunten Planeten Pluto gebracht. Aber Pluto existierte seit nahezu 600 Jahren nicht mehr; er war im Zuge der Auseinandersetzungen mit den Takerern zerstört worden.
    Damit waren sie dem Virenimperium relativ nahe, das das Sonnensystem in einem Ring mit einem Radius von 50 Lichtstunden umspannte.
    „Nein", sagte Vishna nach einer nachdenklichen Pause. „Nicht auf diese Waise. Gehen wir zuerst nach Terra."
    Ohne weiteren Kommentar nahm der Kosmokrat wieder Fahrt auf und brachte die SYZZEL mittels der absoluten Bewegung zum dritten Planeten.
    Außer Vishna und Taurec war auch noch Ernst Ellert an Bord. Der Metamorpher hatte sich physisch längst wieder regeneriert, aber er war noch schweigsamer als sonst. Der Grund dafür mochte in seinen Erlebnissen auf Chort zu suchen sein.
    Ellert hatte sich freiwillig gemeldet, mit dem Eisigen Tormsen Vary zu dieser Frostwelt zu gehen, wo fast Bedingungen wie in der Minuswelt herrschten, Ellert hatte dies im Vertrauen auf seinen Virenkörper getan, den er für resistent gegen die Einflüsse des Psychofrosts gehalten hatte. Doch es hatte sich gezeigt, daß dem nicht so war. Nach einem längeren Aufenthalt auf der Welt der Eisigen wäre Ellert beinahe selbst zu einem solchen geworden.
    Ernst Ellert hatte sich ohne Nennung von Gründen den beiden Kosmokraten auf dem Flug nach Terra angeschlossen, und weder Taurec noch Vishna hatten ihn danach gefragt. Es schien fast, als bestünde zwischen den dreien eine stumme Absprache.
    Die SYZZEL wurde geortet und identifiziert, und Taurec verlangte, den Ersten Terraner zu sprechen. Während sie auf das Zustandekommen der Verbindung warteten, ließ Taurec einige Sendungen von Terra-Television ausfiltern und in den Kommandostand der SYZZEL projizieren. Die Szenen wechselten in rascher Folge, so daß sie für einen Durchschnittsmenschen nur verwirrend gewesen wären. Aber Taurec verschaffte sich auf diese Weise einen Überblick über die Situation auf Terra.
    Auch für Ellert

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