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1239 - Der Einsame der Tiefe

Titel: 1239 - Der Einsame der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufzuhalten!"
    „Es war Zufall, daß wir ins Kyberland kamen", sagte ich. „Ohne die Neugier Caglamas Vlots wäre es nie geschehen!"
    „Vlot!" Der Name schien Erinnerungen zu wecken. „Sagtest du Vlot, Ritter Atlan? Vlot ist der einzige Jascheme, der sich noch um das Tiefenland kümmert. Er macht sich mehr Gedanken als alle anderen Jaschemen. Sein Bewußtsein ist wichtig für jene Zeit, in der es Ihn nicht mehr gibt!"
    „Vlot?" echoten Rarg und Nald. „Er soll dein Nachfolger werden? Der Eigenbrötler?"
    „Es vergeht noch lange Zeit bis dorthin", sagte der Einsame. „Zerbrecht euch nicht die Kopfe darüber!"
    „Was ist geschehen?" fragte Lethos. „Was geschah im Neutrum?"
    „Eine lange Geschichte", erklärte Gnarrader Blek. „Es ist vorbei. Das Eindringen der Bewußtseine von Grauen Lords in das Neutrum war nur das Ende der Geschichte. Unter ihrem Einfluß hat Er mit den Anlagen des Neutrums die WAND destabilisiert, so daß das Grauleben eindringen konnte. Er wird dies schnellstens rückgängig machen, aber Er benötigt einige Tage dazu. Solange müßt ihr warten!"
    Mir kam ein Gedanke. Seit ich von den Anlagen jenseits der Tiefenkonstante wußte, brannte in mir das Verlangen, sie zu besichtigen und mich über ihre Funktionen zu informieren. Für spätere Zeiten konnte mir das nützlich sein. Und nicht nur mir, uns allen.
    „Wir werden dich begleiten", sagte ich. Der Einsame wich langsam zu dem noch immer flimmernden Transmitterfeld zurück.
    „Ihr könnt es nicht", sagte er laut. „Er kann es euch nicht erlauben. Nur ein Jascheme, der bereit ist, die Einsamkeit und die seltsamen Verhältnisse über der Tiefenkonstante auf sich zu nehmen, besitzt die Kraft, im Neutrum zu überleben. Neutrum, ihr Ritter der Tiefe, bedeutet, daß es dort zwar keinen Graueinfluß gibt mit Ausnahme des Sphäroids, das Er schnellstens beseitigen wird. Es fehlt aber der helfende Einfluß der Vitalenergie. Ihr könnt Ihn nicht begleiten, so gern Er euch Seine Dankbarkeit beweisen möchte."
    „Nun gut", meinte Salik mit deutlichem Widerstreben in der Stimme. „Wir verzichten darauf!"
    Der Einsame der Tiefe dankte uns nochmals, dann trat er an das flimmernde Feld heran und verschwand darin. Eine knappe Sekunde später erlosch es. Die Verbindung zum Neutrum existierte nicht mehr.
    Wir machten uns an den Abstieg vom Transmitterdom. Sokrates trug den bewußtlosen Abaker. Rarg und Nald, die sich inzwischen wieder gefaßt hatten, murmelten unablässig Dankesworte und versprachen, uns ab sofort in jeder nur erdenklichen Weise zu unterstützen.
    Salik fand endlich Zeit, mir über ihre Flucht und die Erlebnisse mit dem Tabernakel von Holt zu berichten. Er erzählte mir im Wortlaut, was der Kundschafter der RZI ihm in einer Art Offenbarung gezeigt hatte.
    Auch Lethos hatte kurz Kontakt zum Tabernakel gehabt, als es auf dem Dach des Domes erschienen war.
    Inzwischen war es verschwunden. Ohne Abschied und Gruß war es weg, wie wir es bereits von ihm gewohnt waren.
    Unten am Antigrav kam uns eine Gruppe von Jaschemen entgegen. Sie waren froh, Rarg und Nald endlich zu sehen, und sie nahmen die veränderte Lage schweigend zur Kenntnis.
    Wir wußten, daß noch nicht das letzte Wort zwischen uns und den Jaschemen gesprochen worden war.
     
    *
     
    „Und dann haben wir uns sofort auf den Weg gemacht!"
    Twirl fuchtelte mit den vier Armen. Er wackelte mit dem Kopf, daß die Schlappohren hin und her flogen. Er war wieder auf den Beinen, aber er fühlte sich ausgelaugt und schwach. Zur Zeit war er nicht in der Lage, seine psinergetischen Kräfte zu aktivieren.
    Rarg und Nald hatten ein Kybergefährt herbeigerufen, das uns zum Technotorium gebracht hatte. Wir eilten in den Würfel hinein, in dem es selten ruhig war. Von nirgendwoher war Kampflärm zu vernehmen.
    An einer Kreuzung entdeckten wir zwei Jaschemen, die uns entgegenkamen. Es waren Vlot und Calt. Sie zögerten, als sie Rarg und Nald sahen.
    „Es ist alles in Ordnung!" rief ich ihnen zu. Sie eilten herbei, und wir klärten sie über die Vorgänge im und auf dem Transmitterdom auf.
    „Er ist heilfroh", erklärte Calt sofort. „Vlot und Ihm ist es gelungen, die meisten Jaschemen zu überzeugen, daß ihr unsere Freunde seid. Jetzt, wo Rarg und Nald von ihrer Beeinflussung frei sind, wird es keine Schwierigkeiten geben, auch die letzten Zweifler zu überzeugen!"
    Die beiden Jaschemen führten uns in den Würfel hinauf bis an den Übergang zum Technotorium. Wir betraten es, und mit Hilfe

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